Петиция адресована:
Landrat Bernd Lange
In Rosenbach im Südosten der Oberlausitz soll die industrielle Tierhaltung weiter ausgebaut werden. Und dies soll nach Aussagen der Agrofarm keine Mehrbelastung der Anwohner sowie der Umwelt bedeuten. Wir sind anderer Meinung und sagen, dass die Gewinnmaximierung auf Kosten der Anwohner, der Natur sowie dem Tierwohl nicht hingenommen werden kann.
300-400m von den Häusern der Anwohner*innen entfernt wird gerade eine industrielle Milchviehanlage für knapp 1.000 Tiere und zwei Behälter zur Lagerung von ca. 13.500m3 Gülle gebaut. Im selben Umfeld werden bereits 10.000 Schweine sowie 510 Kühe und Jungrinder (zukünftig noch 300 Tiere) gehalten. Zudem gibt es dort auch zwei Biogasanlagen, ein Blockheizkraftwerk, eine Siloanlage, eine Futtermischanlage und eine Getreidetrocknungsanlage in unmittelbarer Nähe. Die industrielle Tierhaltung ist bereits länger ein Problem im Ort und darauf machen Mitglieder der Bürgerinitiative „Lebenswertes Rosenbach“ seit Jahren aufmerksam. Nun soll diese auch noch stark ausgebaut werden und das bedeutet:
- noch mehr Lärm und Geruchsbelastung für die Anwohner,
- noch mehr Verkehr auf den Straßen der Gemeinde, weil Futter angeliefert und Gülle abtransportiert werden muss,
- noch mehr Tiere, die nie eine Weide in ihrem Leben sehen werden,
- noch mehr Nitrate und möglicherweise multiresistente Keime auf den Äckern und im Grundwasser der Umgebung Löbaus und
- noch mehr klimaschädliches Methan in der Atmosphäre unserer Erde.
Obwohl sich Mitglieder der neugegründeten Bürgerinitiative „Lebenswertes Rosenbach“ seit vielen Jahren gegen den Neubau der Milchviehanlage in Rosenbach aussprechen – wurde der Neubau genehmigt. Die Bürgerinitiative klagt dagegen. Trotz eines laufenden Verfahrens am Verwaltungsgericht in Dresden, genehmigte das Landratsamt Görlitz am 4.2.2020 den Bau. Die Bürgerinitiative widerspricht auch dieser Wiedereinsetzung der Vollziehbarkeit gerichtlich.
Bitte unterstützt diese Petition, damit das Leben in Rosenbach lebenswert bleibt und setzt damit ein Zeichen, dass euch
- Tierwohl und Umweltschutz nicht egal sind und
- die Bedenken der ansässigen Menschen stärker gehört werden und mit in die Genehmigungsprozesse einfließen.
основания
Noch ein Wort zur industriellen Tierhaltung:
- Die Milchkühe befinden sich in ihrem kurzen, ca. 5-jährigen Leben fast durchgehend in Dauerschwangerschaft, um so viel wie möglich Milch zu geben.
- Aufgrund der Enge in den Ställen werden die weiblichen Kälber im Alter weniger Tage enthornt.
- Die männlichen Kälber einer Milchrasse werden deren Müttern kurz nach der Geburt entrissen und nach kurzer Mast getötet, weil sie zur Fleischgewinnung ungeeignet sind und mit ihnen kein Gewinn erwirtschaftet werden kann.
Diese industrielle Tiermast schadet nicht nur den Tieren, sondern auch den Bauern, die versuchen Lebensmittel im Einklang mit der Natur zu erzeugen. Denn sie können es sich nicht leisten, Milch für wenige Cents zu produzieren und die Verluste quer zu finanzieren. Sie haben keine Chance im Kampf gegen die großen Betriebe, in denen Tierwohl und regionale Erzeugung keine Rolle mehr spielen.
Wir alle wissen, dass es kein „Weiterso!“ geben kann. Auch die Agrarpolitik der EU ist in starkem Wandel und wird diese Form der Haltung nicht länger bevorzugen. Es gibt viele andere Haltungsformen, die dem Tierwohl entsprechen und die Umwelt weniger belasten.
Wann soll ein Umdenken beginnen, wenn nicht jetzt?!
Wir wollen die Landwirtschaft unterstützen, die nicht nur auf kurzfristigen Gewinne aus ist, sondern auch die Belastungen für Mensch und Natur so gering wie möglich hält und die Umweltfolgekosten nicht den kommenden Generationen auferlegt.
Wir brauchen eure Unterstützung und würden uns freuen, wenn ihr auch andere für dieses Umdenken begeistern könnt.