Begründung
Insolvenz, fliehende Spieler und ein Hausverbot in der momentanen Spielstätte – der Klub versinkt im Chaos.
Das sind die momentanen Schlagzeilen über den KFC Uerdingen.
Als Begründung werden die aktuellen Rahmenbedingungen genannt. Erhebliche Umsatzeinbußen durch die Corona-Pandemie, gepaart mit hohen Kosten aufgrund der ungeklärten Stadion Situation. Es wirkt durchaus wie eine Ausrede. Denn auch ohne Corona war der KFC Uerdingen nicht gerade ein Vorbild im wirtschaftlichen Sinne.
5 Jahre war Herr Ponomarev bereit, in die Mannschaft zu investieren, sich gleichzeitig aber kein bisschen an den Kosten für die Infrastruktur zu beteiligen. Das ist aber Voraussetzung, um den Verein auf allen Ebenen bereit für den Profifußball zu machen. .
17 Millionen Euro soll Krefeld investieren um die Grotenburg Drittliga tauglich zu machen. Bei einem Aufstieg sind weitere zehn Millionen Euro fällig, damit das Stadion Zweitliga fähig ist. Das ist für unsere Stadt und für einen Verein wie den KFC, sehr viel Geld. Geld von dem keiner weiß, ob es sich in Zukunft bezahlt machen wird. Nun hat Herr Ponomarev die Lust verloren, oder doch nicht die Möglichkeiten, den KFC entsprechend weiter zu unterstützen.
Wenn die Sanierung nicht gestoppt wird, steht die Stadt vor einem Millionengrab mit einem Zweitliga tauglichen Stadion, was dann für die Regional- oder Oberliga genutzt wird.
Profifußball heißt nicht, nur eine vernünftige Mannschaft auf den Platz zu stellen, sondern sich auch um die infrastrukturellen Voraussetzungen zu kümmern. Und dies ist definitiv nicht allein die Aufgabe der Stadt Krefeld.
Die Grotenburg steht städtebaulich und verkehrstechnisch an der falschen Stelle. Zudem haben wir in direkter Nachbarschaft den Zoo. Und dieser braucht dringend Erweiterungsflächen. Mit ca. 318.430 Tagesbesucher und ca. 17.650 Jahreskarten/ Jahr ist der Krefelder Zoo über seine Grenzen hinweg für seine Zuchterfolge bekannt. Das ist keine Fehde gegen Fußball oder die Grotenburg Aber eines muss jedem mittlerweile klar sein: die Grotenburg ist ein Fass ohne Boden.
Die Stadt Krefeld ist mit 75 % Anteilseigner des Krefelder Zoos. Und das Grotenburg Gelände wird dringend benötigt.
Zwei Dinge halbherzig zu betreiben, wird Beiden nicht gerecht.
Oberbürgermeister Frank Meyer, jetzt sind Sie und Ihre Politik gefragt!
Investieren Sie in die Zukunft! Investieren Sie in Leben!