1 Unterschriften
Petition richtet sich an: BMAS und Bundestag, gemeinsam mit Familien- und Gesundheitsministerium
📢 Wir fordern eine zeitgemäße Reform der Sozialleistungen, die:
- die Menschenwürde wahrt,
- wirklich Bedürftige stärkt,
- Arbeit belohnt statt bestraft,
- Kinder unabhängig vom Erwerbsstatus der Eltern fördert
- und soziale Teilhabe im 21. Jahrhundert ermöglicht.
Unsere Petition beruft sich auf Artikel 1 des Grundgesetzes:
„Die Würde des Menschen ist unantastbar.“
Ein Sozialsystem, das Menschen trotz Engagement für Familie, Gesundheit oder Arbeit in Armut hält, widerspricht diesem Grundsatz.
1. Arbeit muss sich lohnen
Sonderzahlungen wie Weihnachtsgeld, Prämien oder Steuererstattungen werden aktuell vollständig auf das Bürgergeld angerechnet. Das entmutigt Eigeninitiative und Leistungsbereitschaft.
Wir fordern einen jährlichen Freibetrag von 300–500 €, damit arbeitende Menschen einen Teil dieser Leistungen behalten können.
Das stärkt Erwerbsanreize und kann langfristig die Abhängigkeit von Sozialleistungen verringern.
2. Gesundheit statt Strafe
Statt auf Sanktionen zu setzen, brauchen wir eine vorausschauende Gesundheitspolitik:
- Abgaben auf Alkohol und stark zuckerhaltige Produkte,
- Warnhinweise auf Süßwaren,
- Werbebeschränkungen für Kinder,
- gezielte Förderung naturbelassener Lebensmittel.
Erfahrungen aus Schottland zeigen: Mindestpreise für Alkohol fördern besonders bei gefährdeten Gruppen gesünderes Verhalten.
3. Zugang zu gesunder Ernährung
- Mehrwertsteuerbefreiung für Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte,
- stärkere Kontrolle der Preispolitik großer Handelsketten,
- Schutz regionaler Erzeuger vor Preisdumping.
So wird gesunde Ernährung auch für Menschen mit geringem Einkommen langfristig möglich.
4. Nachhaltiger Umbau der Landwirtschaft
- Mehr Fördermittel für ökologische und kleinbäuerliche Betriebe,
- Abbau klimaschädlicher Subventionen in der industriellen Tierhaltung,
- Förderung pflanzenbasierter und tierfreundlicher Modelle.
Finanzierbar etwa über EU-Agrarfonds oder Klimaschutzmittel.
5. Energie als Grundversorgung
Strom ist Grundvoraussetzung für Hygiene, Bildung und gesellschaftliche Teilhabe.
Wir fordern: Rückerstattung der Stromkosten bis zum Mindestversorgungsniveau für Bürgergeld-Haushalte.
6. Chancengleichheit für Kinder
Kinder brauchen Zugang zu Bildung, Sicherheit und sozialem Leben – unabhängig vom Einkommen ihrer Eltern.
Wir fordern:
- einen zweckgebundenen Technik-Gutschein für lerngeeignete Geräte (Tablet, Chromebook oder kindersichere Smartwatch mit GPS – keine Spielgeräte),
- einen symbolischen Bonus zu Weihnachten und Geburtstag als Zeichen der Wertschätzung.
So vermeiden wir digitale Ausgrenzung und fördern Teilhabe im Alltag – auch für Kinder aus Bürgergeld-Haushalten.
7. Schutz der Privatsphäre im Jobcenter
Die Pflicht zur Offenlegung vollständiger Kontoauszüge wird von vielen als entwürdigend empfunden.
Wir fordern:
- eine geschützte, App-basierte Einreichung mit Möglichkeit zur Schwärzung privater Angaben,
- alternativ: Prüfung durch neutrale Stellen – ohne Weitergabe sensibler Informationen.
8. Fairness bei Sanktionen
Viele Menschen sind aus gesundheitlichen Gründen nicht arbeitsfähig (z. B. durch Burnout, Traumata, chronische Erkrankungen).
Statt pauschaler Sanktionen schlagen wir individuelle Prüfverfahren durch Fachkommissionen aus Psycholog:innen und Sozialberater:innen vor.
Das ist nicht nur menschlicher, sondern spart langfristig Kosten – durch weniger Langzeitarbeitslosigkeit und geringere Belastung des Gesundheitssystems.
9. Hilfe in weiteren Krisensituationen
Derzeit gibt es Unterstützung bei Umzügen – aber keine gezielte Hilfe bei Trennungen, Todesfällen oder häuslicher Gewalt.
Wir fordern einen flexiblen Einmalzuschuss in solchen Krisensituationen, um schnelle Stabilität und Schutz zu ermöglichen.
📌 Realität der Lebenshaltungskosten
Studien zeigen: Die tatsächlichen Kosten für Ernährung, Hygiene und Grundbedarf liegen bei rund 800 € pro Monat – deutlich über dem Bürgergeld-Regelsatz von 563 €.
Organisationen wie Caritas und Diakonie bestätigen: Die Regelsätze reichen nicht aus, um ein menschenwürdiges Existenzminimum zu sichern – insbesondere für Familien mit Kindern.
💰 Finanzierung und langfristige Wirkung
Teile der Maßnahmen können finanziert werden durch:
- Umlenkung bestehender Subventionen (z. B. in Landwirtschaft und Energie),
- moderate Abgaben auf gesundheitsschädliche Produkte,
- bessere Nutzung von EU-Fördermitteln (z. B. ESF+, Agrarfonds),
- langfristige Einsparungen durch bessere Gesundheit, mehr Erwerbstätigkeit und weniger Bürokratie.
📍Unser Ziel:
Ein Sozialstaat, der aktiviert statt kontrolliert.
Der schützt statt entmündigt.
Der investiert in Kinder, Gesundheit, Bildung und Ernährung – für ein solidarisches und starkes Gemeinwesen.
Wir bitten um ernsthafte Prüfung unserer Vorschläge – im Geiste des Grundgesetzes.
Begründung
Deutschland schützt Steuerzahler – doch was ist mit denjenigen, die früher Steuerzahler waren?
Die Beiträge gezahlt haben, zukünftige Steuerzahler großziehen und das System nicht betrügen – sondern vom System im Stich gelassen wurden?
Viele von ihnen würden sehr gerne wieder Steuerzahler sein. Sie wollen arbeiten, Steuern zahlen, unabhängig sein. Aber das Bürgergeld-System unterstützt sie nicht – es bestraft sie, zerstört ihre Moral und lässt sie am Boden liegen.
Es wurde nicht zu viel unterstützt – es wurde falsch unterstützt.
Wer Menschen ohne echte Perspektiven nur mit Kontrolle und Misstrauen begleitet, darf sich nicht wundern, wenn sie resignieren. Unterstützung muss befähigen, nicht erniedrigen.
Diese Petition ist wichtig, weil sie auf reale Missstände im aktuellen Sozialsystem aufmerksam macht und konkrete, faire Lösungen vorschlägt.
Die derzeitigen Leistungen reichen nachweislich nicht für ein würdevolles Leben – insbesondere für Familien mit Kindern.
Täglicher Mangel, sozialer Druck und ständige Kontrolle führen nicht zu mehr Eigenständigkeit, sondern oft zu Frustration, Krankheit und Rückzug.
Tagtäglich mit Existenzangst zu leben, schwächt die psychische Gesundheit und ersetzt Motivation durch Depression.
Wer sich nicht ausreichend ernähren kann, hat auch keine Kraft für Entwicklung, Bildung oder Arbeit.
Gesunde Ernährung darf kein Luxus sein, sondern muss ein Grundrecht sein. Ein Sozialsystem, das Würde schützt und echte Teilhabe ermöglicht, ist nicht nur menschlich – es ist auch langfristig wirtschaftlich klüger.
📚 Quellen:
– Paritätischer Gesamtverband (2023):
„Laut dem Paritätischen Gesamtverband reichen die aktuellen Regelsätze im Bürgergeld nicht aus, um das menschenwürdige Existenzminimum zu sichern. Eine Erhöhung auf mindestens 725 € pro Monat (Stand: 9. 11. 2022) wird gefordert.“
„Nach neuen Berechnungen (4. 12. 2023) müsste der Regelsatz sogar auf 813 € angehoben werden, um real vor Armut zu schützen.“
– Caritas betont die Rolle der Regelbedarfsermittlung:
„Die Regelsätze sollen laut Caritas nicht nur physische Existenz sichern, sondern auch gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen. Aktuelle Pauschalen decken beides nicht ausreichend – ein Neustart der Berechnungssystematik ist dringend notwendig.”
– Deutsches Kinderhilfswerk (2022):
„Digitale Technologien können Kinder dabei unterstützen, die gesamte Bandbreite ihrer bürgerlichen, politischen, kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Rechte auszuüben.“
→ Diese Empfehlung stützt die Forderung nach einem Technik-Gutschein für Kinder aus sozial schwachen Familien.
– Eine unabhängige Evaluierung von Public Health Scotland (Juni 2023) zeigt:
- 13,4 % weniger alkoholbedingte Todesfälle,
- 4,1 % weniger Krankenhauseinweisungen,
- besonders bei Menschen aus sozioökonomisch benachteiligten Gruppen
Angaben zur Petition
Petition gestartet:
23.07.2025
Sammlung endet:
26.06.2026
Region:
Deutschlandweit
Kategorie:
Soziales
Übersetzen Sie jetzt diese Petition
Neue SprachversionWerkzeuge für die Verbreitung der Petition.
Sie haben eine eigene Webseite, einen Blog oder ein ganzes Webportal? Werden Sie zum Fürsprecher und Multiplikator für diese Petition. Wir haben die Banner, Widgets und API (Schnittstelle) zum Einbinden auf Ihren Seiten. Zu den Werkzeugen