Stoppt den Rückbau der Wasserstofftankstellen - Erhalt der H₂-Infrastruktur in Deutschland

Petition richtet sich an
Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV), NOW GmbH, CINEA, H2 Mobility Deutschland GmbH & Co. KG, Land NRW (MUNV NRW), lokal: Stadt Rheda-Wiedenbrück, Stadt Duisburg

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Petition richtet sich an: Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV), NOW GmbH, CINEA, H2 Mobility Deutschland GmbH & Co. KG, Land NRW (MUNV NRW), lokal: Stadt Rheda-Wiedenbrück, Stadt Duisburg

Wir fordern:

1. Den sofortigen Stopp der geplanten Schließungen und Rückbauten von Wasserstofftankstellen, bis alle Förderauflagen vollständig geklärt sind.

2. Die Veröffentlichung aller relevanten Förder- und Nutzungsdaten (Zweckbundungsfristen, Förderhöhe, Absatzmengen).

3. Die Prüfung alternativer Betreiber- und Finanzierungsmodelle (kommunal, öffentlich-privat, Genossenschaften).

4. Die Entwicklung eines langfristigen, verlässlichen, bundesweiten Erhaltungskonzepts im Einklang mit der Nationalen Wasserstoffstrategie (NWS) und der EU-AFIR-Verordnung (Alternative Fuels Infrastructure Regulation)

Begründung

Problemlage
Bis Ende 2025 sollen bundesweit laut H2-Mobility mindestens 14 Wasserstofftankstellen geschlossen werden - darunter auch die Station in Rheda-Wiedenbrück, die erst 2019 mit EU-Mitteln errichtet wurde. Dies führt zu erheblichen Versorgungslücken und gefährdet die Mobilität von Kommunen, Unternehmen und Bürgern, die bereits heute Brennstoffzellentechnologie nutzen.

Auch ich persönlich bin betroffen:
Auf Basis der bislang geschaffenen Infrastruktur habe ich ein Brennstoffzellenfahrzeug von Toyota gekauft - und war von der Technologie begeistert.
Mit der nun angekündigten Schließung kann ich mein Fahrzeug jedoch nicht mehr regulär betreiben. Die nächste funktionstüchtige Tankstelle befindet sich 70 Kilometer entfernt (Münster).
Damit wird ein klimafreundliches Fahrzeug faktisch unbrauchbar, obwohl es technisch einwandfrei ist.

Anfrage beim Bundesministerium bereits eingeleitet
Beim Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV), Referat G25 "Erneuerbare Energien, Kraftstoffe, Wasserstoff", wurde bereits eine formelle Auskunft zu Zweckbindungsfristen, Mindestlaufzeiten und Förderauflagen beantragt. Das Ministerium hat bestätigt, dass hierzu ein Vorgang eröffnet wurde.

Nationalen Wasserstoffstrategie (NWS) und EU-AFIR-Verordnung fordern Ausbau - nicht Abbau
DIe Nationale Wasserstoffstrategie (NWS 2023) definiert Wasserstoff als strategische Zukunftstechnologie. Ein Rückbau bestehender Infrastruktur widerspricht den darin klar formulierten Ausbauzielen für ein bundesweites Tankstellennetz.
Auch die EU-Verordnung AFIR verpflichtet alle Mitgliedstaaten, ein flächendeckendes Netz von Wasserstofftankstellen aufzubauen. Europa fordert Ausbau - doch vor Ort erleben wir Abbau.

Beispiel Rheda-Wiedenbrück und Duisburg: Müllfahrzeuge sind auf diese Stationen angewiesen
Die Wasserstofftankstelle in Rheda-Wiedenbrück wird regelmäßig von Brennstoffzellen-Müllfahrzeugen der Unternehmen PreZero International (Rheda-Wiedenbrück) und REMONDIS OWL GmbH (Bielefeld) genutzt. Ohne die Tankstelle sind diese Fahrzeuge nicht mehr einsetzbar, da laut Medienberichten die nächstverfügbare Wasserstofftankstelle 70 km entfernt in Müster liegt. Für kommunale Entsorgungsbetriebe ist das nicht praktikabel.
Auch in Duisburg wird die einzige öffentliche Wasserstofftankstelle zum Jahreswechsel geschlossen. Betroffen sind sieben Müllfahrzeuge der Wirtschaftsbetriebe Duisburg (WBD). Hier müssten die Fahrzeuge zwei- bis dreimal pro Woche nach Düsseldorf oder Herten fahren, was ebenfalls wirtschaftlich nicht praktikabel ist. Somit ist das Thema der Schließung von Wasserstofftankstellen von überregionaler, bundesweiter Bedeutung.

Unzuverlässige Infrastruktur zerstört Vertrauen
Wenn die Tankstellen schließen verlieren zahlreiche bereits angeschaffte Fahrzeuge ihren Nutzen. Unternehmen und Kommunen werden keine neuen Fahrzeuge mehr beschaffen. Gleiches gilt für private PKW Besitzer. Ein instabiles Netz verhindert Investitionen - und der Markt bricht zusammen.

"Grüner" Wasserstoff braucht Infrastruktur - jetzt
Die Produktion von grünem Wasserstoff wird derzeit schrittweise hochgefahren und ausgebaut. Viele Produktionsanlagen entstehen erst jetzt. Damit dieser klimafreundliche Energieträger überhaupt in die Fläche gelangen kann, braucht es eine stabile Infrastruktur.
Wenn Tankstellen jetzt schließen, bevor grüner Wasserstoff breit verfügbar ist, wird die Energiewende aktiv behindert.

Deutschland ist führend in neuen Wasserstoff-Speichertechnologien
Innovative Entwicklungen wie LOHC, Metallhydridspeicher und MOF-Materialien zeigen großes Potenzial für sichere und kosteneffiziente Wasserstoffspeicherung. Während China den globalen Elektroautomarkt zunehmend dominiert, könnte Deutschland im Wasserstoffsektor führend sein.
Der Erhalt der Infrastruktur ist dafür eine entscheidende Voraussetzung.

Serienreife Wasserstofffahrzeuge sind verfügbar
Hersteller wie Toyota oder Hyundai produzieren bereits serienreife Wasserstoff-PKW und arbeiten an Nutzfahrzeugkonzepten. Ohne die H₂-Infrastruktur wird diese Technologie jedoch nicht weiterentwickelt und ein potenziell wachsender Markt bricht frühzeitig ein.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Frank Stuckstedte, Rheda-Wiedenbrück
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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 06.12.2025
Sammlung endet: 05.06.2026
Region: Deutschland
Kategorie: Verkehr

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Betreiben ein BZ-PKW als Geschäftswagen. halte Wasserstoff für eine wichtige emissionsfreie Option als Kraftstoff.

für die Zukunft

Die Wasserstoffinfrastruktur Deutschlands muss aufrecht erhalten werden, damit der Markthochlauf der Bennstoffzellen-Mobilität von statten gehen kann. Der Abbau gibt der Öffentlichkeit das falsche Signal und verunsichert private Nutzer, Automobil-Industrie und potenzielle, neue Anwender, die vor allem im Schwerlastbereich Investitionen tätigen möchten.

Weil der Wasserstoff-Pfad für spezielle Mobilitätsanforderungen und für die zeitlich entkoppelte Nutzung erneuerbarer Energie (H2-Produktion bei Überschuss-Strom, Nutzung auch zu Zeiten geringen Stromangebots) erforderlich ist.

Fahre privat auch ein Brennstoffzellen-Fahrzeug und bin in Ulm durch eine schon erfolgte Schließung direkt betroffen.

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