07.04.2022, 08:50
Sehr geehrte Unterstützerinnen und Unterstützer,
die Demonstration für Montag den 04.04. um 18 Uhr beim Biotop Lilienthalstraße war wichtig und gut plakativ. Leider waren viele Petitionszeichner wohl anderweitig beschäftigt und hatten keine Zeit zum Kommen. Jede zusätzliche Teilnehmerin, jeder zusätzliche Teilnehmer wäre -wie auch ein den Demonstrationen davor- wirklich willkommen gewesen. Die Aufrufe waren notgedrungen kurzfristig, da die Inhalte von Stadtratssitzungen erst sehr spät bekannt gegeben werden. #
Am 05.04. hat dann der Stadtrat die Petition LEIDER -gegen die Stimmen von den Grünen, der ÖDP und der Linken- mit großer Mehrheit „ohne großes Federlesen“ abgelehnt.
Auch das Wettbewerbsergebnis „BBP Lilienthalstraße“ mit Verlust des letzten größeren Biotops und einer wichtigen Klimafläche zentral im Stadtteil zu Gunsten dichter urbaner Bebauung hat der Stadtrat LEIDER -gegen die Stimmen von den Grünen, der ÖDP und der Linken- mit großer Mehrheit (u.a. CSU, SPD, FW, Brücke) nach eingehender Befragungen unterstützend z.K. genommen.
Wer die Stadtratssitzung nachhören will; gerne. Diese steht etwa vier Wochen im Internet: www.regensburg.de/rathaus/stadtpolitik/stadtrat/aufzeichnungen-der-stadtratssitzungen/oeffentliche-sitzung-des-ausschusses-fuer-stadtplanung-verkehr-und-wohnungsfragen-vom-5-4-2022
Die zentrale Frage, ob ein 34 Jahre alter „Gewerbe-Bebauungsplan“ der inzwischen in unterschiedliche BBP aufgestückelt wurde und in Teilen ganz anders verwirklicht oder auch noch gar nicht verwirklicht wurde und sich seit 1988 in der Umgebung alles "anders" Entwickelt hat, wirklich noch unmittelbar in diesem Bereich Gewerbe-Baurecht gibt, wage ich bei Weitem nicht so klar mit „Ja“ zu Beantworten wie die Stadtverwaltung.
Auch wollen ja sowohl Eigentümer als auch Stadt (laut offizieller Beschlusslage durch die Aufstellung eines neuen BBP) eindeutig den alten BBP nicht verwirklichen.
Das amtlich kartiertes Biotop, die wichtige Klimafläche in zentraler Lage auch nach städtischen Gutachten, die Altlasten auf Teilflächen, der Artenschutz einer europarechtlich dort vorkommenden streng geschützten Art wie auch die sonstige Artenvielfalt der Fläche als kleiner Stadtmischwald etc. wurden bei der Stadtratssitzung mehr oder weniger stark angesprochen. Viele Aussagen dazu lassen einen nur erstaunen und widersprechen zentralen Entwicklungszielen, die die Stadt -zumindest in „unverbindlichen“ Sonntagsreden und Konzepten und Plänen- sonst so hoch hält.
Der Siegerentwurf wird jetzt auf jeden Fall weiter ausgeplant, dann dem Stadtrat nochmals zur Zustimmung vorgelegt und dann zusammen mit dem Umweltbricht den Trägern öffentlicher Belange und Verbänden wir dem Bund-Naturschutz zur Stellungnahme gegeben. Das werden wir dann auch tun und bestmöglich die Unterlagen prüfen und unsere Argumente an die Stadt geben. Alles weitere bleibt dann abzuwarten.
Regensburg ist -so will es die große Mehrheit im Stadtrat- somit weiter auf den Weg zu einer sich stark verdichtenden Stadt mit weniger „Natur- und Umwelt“. LEIDER.
Als BN, LBV und DoNaReA werden wir weiterhin wo immer möglich Natur und Umwelt eine Stimme geben; auch an dieser Stelle!
BITTE werben auch Sie weiter für "Natur und Umwelt". Es kommt darauf an, dass die Mehrheit im Stadtrat die Zeichen der Zeit erkennt und Planungen nicht weiter verfolgt, welche Natur-, Klima- und Erholungsräume zerstören oder stark schädigen.
Danke an alle Unterstützerinnen und Unterstützer 😊!
Gez.
Raimund Schoberer (Bund Naturschutz KG Regensburg)
Hajo Drießle (Landesbund für Vogelschutz, KG Regensburg)
Dr. Josef Paukner (Donau-Naab-Regen-Allianz)