Region: Sachsen
Bildung

Einheitliches Konzept für den digitalen Unterricht an sächsischen Schulen

Petition richtet sich an
Sächsisches Staatsministerium für Kultus
8.102 Unterstützende 7.836 in Sachsen

Sammlung beendet

8.102 Unterstützende 7.836 in Sachsen

Sammlung beendet

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 31.12.2022
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

03.04.2022, 15:03

Liebe Unterstützer*innen,

über ein Jahr haben wir mit eurer Unterstützung auf die zahlreichen Schwachstellen des digitales Unterrichts an Sachsens Schulen aufmerksam gemacht. Knapp 8.000 sächsische Eltern sind mit uns der gleichen Meinung, dass hier endlich etwas passieren muss. Viele Kommentare und E-Mails, ja sogar Hilferufe, haben uns erreicht. Eure sachsenweite Unterstützung hat uns ein Jahr lang angetrieben – und dafür sagen wir an dieser Stelle nochmal Danke.

Heute haben wir die Petition offiziell beim Sächsischen Petitionsausschuss eingereicht. Unsere Anfrage an das Kultusministerium, die Petition persönlich überreichen zu können und ins Gespräch zu kommen, blieb leider unbeantwortet und ohne jede Reaktion. Nun bleibt zu hoffen, dass die Brisanz des Themas vom Petitionsausschuss erkannt wird und die Petition dem sächsischen Landtag vorgelegt wird. Fakt ist: Die Digitalisierung wurde nicht vorangetrieben, jede Schule geht hier auf Basis “der pädagogischen Freiheit“ ihren eigenen Weg. Es wurden weder technische Voraussetzungen geschaffen noch Lehrplaninhalte angepasst oder didaktische Grundlagen neu aufgestellt. Es mangelt an technischen Voraussetzungen und Fachleuten, Weiterbildungen und Digitalisierungsbeauftragten. Das sächsische Kultusministerium hat seine Hausaufgaben schlichtweg nicht erledigt und ist mit aller Macht zum Normalbetrieb in den Schule zurückgekehrt.

Der Leistungsdruck auf die Schüler*innen ist dafür enorm gestiegen. Weder wurden Lehrpläne angepasst noch reduziert. Selbst das milliardenschwere Aufholprogramm ist für alle Betroffenen nur sehr zäh angelaufen, auch dieser Aufgabe waren Schulleiter*innen und Lehrer*innen nicht gewachsen – es fehlt bis heute an Angeboten und Personal.

Im Klartext: Es ist nichts passiert. Die Gesellschaft muss mit den Folgen einer weltweiten Pandemie leben, sich umstellen, anpassen und neue Wege gehen. In vielen sächsischen Firmen wird heute mehr denn je digital gearbeitet, nur im Bildungssystem darf einfach alles bleiben, wie es schon immer war – frei nach dem Motto: „Das haben wir schon immer so gemacht“, wird sich nicht bewegt. Es fehlt an Visionen und Zielvorgaben sowie an einem einheitlichen Konzept mit einem Stufenplan zur Umsetzung, um die sächsische Bildung endlich im Zeitalter der Digitalisierung ankommen zu lassen. Unsere Kinder werden weiterhin in ihrer schulischen Ausbildung nicht auf die digitale Arbeitswelt vorbereitet.
Schulen werden auch heute noch geschlossen, Kinder müssen in Quarantäne, der Präsenzunterricht wird teilweise oder ganz ausgesetzt – von Homeschooling und digitalen Lernformen keine Spur. Nach zwei Jahren ist das Thema der Petition also nach wie vor mehr als präsent und wichtig.

Herzliche Grüße
Isabel Geyer


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