In den letzten Tagen mussten wir leider mitansehen, wie sehr viele Bäume unseres Waldes gefällt wurden – ein bitterer Verlust und ein emotionaler Tiefschlag für unseren Ortsteil.
Umso mehr hat uns die großartige Geste eines entfernten Nachbarn aus Budberg berührt: Uns wurde ein handschriftliches Anschreiben mit einer selbst organisierten Unterschriftenliste von insgesamt 20 Unterstützern aus unserem Ortsteil in den Briefkasten gelegt.
Dies ist ein großartiges, persönliches Zeichen der Solidarität und zeigt, wie tief der Verlust und das Anliegen in unserer Gemeinschaft verwurzelt sind. Ich habe die gesammelten Stimmen zu dieser Petition hinzugefügt. Herzlichen Dank an die Initiatoren dieser Aktion und alle, die sich handschriftlich eingetragen haben.
Auch wenn die vielen Bäume nun fallen mussten, ist unser Kampf um Entschädigung und Lebensqualität noch lange nicht beendet. Wir haben uns nun die politische Unterstützung mindestens einer demokratischen Partei gesichert, um faire Kompensationen (neue Spazierwege, Spielplätze, Seezugänge) für Budberg zu fordern.
Wir bleiben dran – gerade wegen dieser tollen nachbarschaftlichen Unterstützung!
Über 1.400 m² Waldrodung stehen an (gestern Vorort bestätigt durch Amprion) - Wiederaufforstung leider NICHT in der waldärmsten Kommune NRW's (Rheinberg) sondern auf der anderen Rheinseite, in Dinslaken.
Gestern haben die ersten irreversiblen Arbeiten begonnen - siehe Fotos.
Die Information unten wird einigen von Euch vielleicht schon bekannt sein - umso trauriger, dass die Wiederaufforstung des Waldes, der hier in Budberg demnächst der neuen Amprion-Stromtrasse weichen muss, NICHT hier erfolgt sondern auf der anderen Seite des Rheins, in Dinslaken. Damit wird Rheinberg noch waldärmer als wir es ohnehin schon sind.
Zum Waldanteil der Stadt Rheinberg
Waldarmut: Mehrere Quellen, darunter auch die lokale Politik, bestätigen, dass Rheinberg einen sehr geringen Waldanteil aufweist. Die Stadt hält anscheinend sogar den "traurigen Rekord der waldärmsten Kommune in NRW".
Ein hoher Anteil an Gewässerflächen (z.B. durch den Rhein und Baggerseen), der in Rheinberg bei über 10 % der Gesamtfläche liegt (zum Vergleich: in ganz NRW bei ca. 1,8 %)
Folge: Im Vergleich zu den waldreichen Regionen in NRW (wie dem Sauerland oder der Eifel) ist der Anteil zusammenhängender, großer Waldgebiete in Rheinberg sehr gering.
➡️Der Fokus liegt daher stark auf dem Schutz des vorhandenen Baumbestandes (allein stehende Bäume, Alleen, kleine Waldstücke ) durch lokale Satzungen.
Der prozentuale Waldanteil in dieser Gegend ist, wie in der gesamten Stadt Rheinberg, deutlich unterdurchschnittlich im Vergleich zu anderen Regionen Deutschlands und auch unter dem Durchschnitt von ganz Nordrhein-Westfalen (dessen Waldanteil bei ca. 25 % liegt).
die Bedrohung unseres Waldes wird leider immer realer:
Die ersten Vorboten der Rodung sind da! Gestern, gegen 12:30 Uhr, begannen die ersten Baum-Schnittarbeiten. Schwere Maschinen blockierten den Weg „Am Reitplatz“ (ausgewiesen als „Gesperrt – Anlieger frei“). Diese Maschinen leisten die „Vorarbeit“ dafür, dass schon bald die gefürchteten Fällmaschinen, die Harvester, mit ihrer Zerstörungsarbeit beginnen können.
Ein Erfolg dank Ihrer Wachsamkeit! Die Arbeiten starteten ohne jegliche Sicherungs- oder Absperrmaßnahmen. Wir konnten ungehindert passieren – eine gefährliche und rücksichtslose Arbeitsweise!
Nachdem die Arbeiter eine Absperrung ablehnten, rief ein engagierter Petitionsunterstützer die Polizei. Die Beamten wiesen den Trupp auf die dringende Wegesicherungspflicht hin. Der entscheidende Punkt: Es fehlte eine behördliche Sperrgenehmigung! Die Folge: Die Arbeiter mussten abziehen und die Arbeiten einstellen.
Das ist ein vorübergehender Stopp, denn sie werden mit der Genehmigung zur Wegesperrung zurückkehren. Es zeigt jedoch: Unsere Beobachtung und Ihr Handeln sind effektiv!
Bitte bleiben Sie aufmerksam. Jeder Blick in den Wald zählt!
Die Budberger Interessengemeinschaft, die sich aus Anwohnern der Straßen Am Reitplatz, Sandweg, Rheinberger Straßeund Spanische Schanzen zusammengeschlossen hat, setzt alle Hebel in Bewegung, um die Rodung des Waldstücks inBudberg zu vermeiden (wir berichteten). Der Netzbetreiber Amprion
plant im Zuge der Umrüstung auf eine 380-kV-Höchstspannungsleitung Wesel–Osterath die Errichtung eines bis zu 70 Meter hohen Mastes im besagten Waldstück.Die Anwohner haben sich jetzt an die Stadt Rheinberg gewandt. Siehe beigefügter Artikel von heute.
vielen Dank für Ihre Anfrage, die kurzfristig den Weg zu mir gefunden hat.
Einige Unterlagen zum Projekt EnLAG 14 (Bl. 4214, Binnenland) hänge ich Ihnen an (Masttabelle, Lageplan; der maßgebliche Mast trägt die Nummer 40)). Die gesammelten Unterlagen der Planfeststellung sind auch jederzeit auf der Homepage des Projekts öffentlich zugänglich: Niederrhein/Wesel - Osterath.
Sollten Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich gerne direkt an mich, bzw. ab der übernächsten Woche wieder an den zuständigen Projektsprecher, Christoph Alt, der derzeit nicht im Hause ist. Die Kontaktdetails finden Sie ebenfalls auf der genannten Projekt-Homepage.
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