Region: Augsburg
Umwelt

Naherholungsgebiet ohne Elektrozaun - Für eine frei zugängliche Wolfzahnau

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Oberbürgermeister Kurt Gribl
189 Unterstützende 109 in Augsburg

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

189 Unterstützende 109 in Augsburg

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2014
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

17.11.2014, 21:20

www.facebook.com/l.php?u=https%3A%2F%2Fvolksverpetzer.de%2F2014%2F11%2Fwolfzahnau-aufklaerung-oder-verwirrung%2F&h=4AQH1EiZA

volksverpetzer.de/

Wolfzahnau: Endlich Aufklärung oder noch mehr Verwirrung?

Thomas Laschyk | 17. November 2014 | Augsburg, Bericht


Am Sonntag, dem 16. November lud Umweltreferent Reiner Erben zusammen mit Vertretern der Unteren Naturschutzbehörde und des Naturschutzbeirates zu einer Informationsveranstaltung und Führung durch die Wolfzahnau ein. Doch bei den Bürgern, die sich hintergangen und den Naturschutz betrogen fühlten, hinterließ die Aufklärung nur einen faden Beigeschmack. Die Stadt zeigt sich uneinsichtig und von den Protesten nur genervt.

“Wir müssen Entscheidungen treffen, die auf den ersten Blick keinen Sinn ergeben”

Am Sonntag sollte die Affäre um die Beweidung der Wolfzahnau geklärt werden, deshalb lud Reiner Erben mit einigen Fachleuten und Zuständigen zu einem Referat und einer Führung durch die Wolfzahnau ein, um das Informationsdefizit, das seine Behörde zu verschulden hat, zu beseitigen und alle Fragen und Unklarheiten zu beseitigen. Dies ist nicht gelungen. Erben beendete die Führung u.a. mit den Worten: “Wir müssen Entscheidungen treffen, die auf den ersten Blick keinen Sinn ergeben.”

Die Erklärungen des Umweltreferenten sowie der Vertreter der unteren Naturschutzbehörde, der Leiterin des Amts für Grünordnung und einiger Naturschutzbeitratsmitglieder warfen mehr Fragen auf, als sie beantworteten. Die Beweidung der Wiese solle aus der Sicht des Naturschutzes die “beste Möglichkeit” sein, die Wiese zu entwickeln und habe deswegen die bisher übliche Mahd ersetzt. Dies solle die Artenvielfalt steigern. Warum jedoch genau dann Rinder dort in Ganzjahresbeweidung platziert wurden, als die Vegetationszeit der Wiese eigentlich vorbei ist und deshalb sogar vom Veterinäramt angeordnet wurde, die Rinder zuzufüttern, blieb jedoch unklar. Auch nicht ersichtlich ist es, warum die für diese Wiese zu hohe Herdengröße nicht endlich verkleinert wird oder warum sie überhaupt von Beginn an zu hoch war.
Erben erklärt weiterhin, dass die Wiesen der Wolfzahnau sowieso nie hätten betreten werden dürfen, da es sich bei diesen um landwirtschaftlich genutze Flächen handelt. Der Zaun beschütze nun endlich die wirtschaftlichen Interessen, die hinter dieser Wiese stehen. Dass der unwissende Bürger jedoch davon ausgeht, dass eine Wiese in einem Naherholungsgebiet zur Naherholung genutzt werden kann, dafür hatten die Experten kein Verständnis. Außerdem wirft dies die Frage auf, welches denn nun der Hauptzweck der Wolfzahnau sei, der Naturschutz oder die wirtschaftliche Nutzung. Erben argumentiert, dass das Abzäunen und die damit verbundene “Besucherlenkung” die Natur vor der Zerstörung durch den Menschen bewahrt. Inwieweit das Aufstellen des Zauns, die Errichtung eines Unterstandes, das Erstellen eines Grabens zum Kanal und die Schäden, die eine für diese Weide zu große Rinderherde verursacht keine Zerstörung der Natur darstellt, hat er nicht erklärt. Die Experten wiesen lediglich darauf hin, dass es nunmal bauliche Maßnahmen seien, die in Kauf genommen werden müssen und sich die Natur wieder erholen werde. Von diesen Maßnahmen könne sich die Natur also erholen, von Spaziergängern scheinbar jedoch nicht.

Angriff ist die beste Verteidigung

Auch wurde erklärt, dass bewusst keine Wege ausgewiesen worden sind, damit sich die Stadt nicht um die vorschriftsgemäße Instandhaltung dieser Wege kümmern müsse. An anderer Stelle wurde jedoch den Bürgern vorgeworfen, Stellen der Wolfzahnau zu betreten, die sie nicht hätten betreten dürfen, wovon die Bürger aber selbstverständlicherweise nicht wissen konnten.
Angeblich häuften sich auch Beschwerden über Hundekot in der Wolfzahnau. Anfragen von einigen Hundeschulen, die Stadt möge doch Hundetoiletten aufstellen, lehnte sie jedoch aus Kostengründen ab. Einerseits wurde die Bezäunung und Beweidung spontan 3 Monate früher als geplant begonnen, ohne die Bevölkerung zu informieren, andererseits werden empörte Anfragen und Unverständnis der Bürger als “ungebildet und unhöflich” bezeichnet. Konsequent wird versucht, die Schuld für etwaige Missstände bei den Besuchern der Wolfzahnau zu suchen und die Tatsachen wurden immer in ein für die Stadt günstiges Licht gerückt, auch wenn sie sich die Darstellungen widersprechen.

Auch wurde die Bürgerinitiative indirekt der Heuchelei beschuldigt, da sie sich nun erst gebildet habe und protestiere, obwohl in den Jahren zuvor viel gravierendere Eingriffe in die Wolfzahnau durchgeführt wurden, das Errichten des Parkplatzes, die Verwendung als Maisfeld oder der gescheiterte Versuch, die Wolfzahnau endlich als Naturschutzgebiet zu erklären, an welchem die dort ansässige Industrie die Verantwortung trug. Dass die Stadt schon Jahrzehnte die Belange des Naturschutzes ignoriert, ist die Schuld der Bürger, welche dagegen hätten protestieren sollen.

“Naturschutz ist trial a


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