Bildung

G8 zerstört die Musiklandschaft des Landes. Stoppt den Verfall der Arbeitsgemeinschaften!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Landtag und Kultusministerium
1.207 Unterstützende 950 in Baden-Württemberg

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

1.207 Unterstützende 950 in Baden-Württemberg

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2015
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

23.11.2015, 11:01

Die Petition wurde um Lösungsvorschläge erweitert. Weitere Ideen sind willkommen!
Neuer Petitionstext: Wir, die Musikfachschaft des Gymnasiums am Deutenberg möchten nicht länger die seit mehreren Jahren stattfindende Verschlechterung der Arbeitsbedingungen in den außerunterrichtlichen Arbeitsgemeinschaften hinnehmen.
Der in vielen Schulen Baden-Württembergs schleichende Verfall von Arbeitsgemeinschaften wie Chor, Orchester und Big Band muss gestoppt werden!
Das außerunterrichtliche Engagement der Schüler in musikalischen Arbeitsgemeinschaften ist in den letzten Jahren an allen Gymnasien aus folgenden Gründen stark zurückgegangen:
1. Auf Grund der Erhöhung der täglichen Pflichtstunden sind die Schüler nicht mehr in der Lage bzw. fehlt den Schülern die Bereitschaft, für Musik-Arbeitsgemeinschaften (z. B. Chor, Orchester, Bands) zusätzlich Zeit in der Schule zu verbringen.
2. Durch die Erhöhung der Pflichtstundenzahl pro Tag wird es den Schulen erschwert, attraktive AG-Zeiten im Stundenplan einzurichten.
3. Die grundsätzliche Erhöhung der Leistungsanforderungen, der steigende Leistungsdruck und Schulstress macht es den Schülern weitgehend nicht mehr möglich, schulische und außerschulische musikalische Angebote oder Instrumentalunterricht wahrzunehmen.
4. Die Priorisierung naturwissenschaftlicher Fächer sowie die Übernahme des dadurch einhergehenden Leistungsdrucks durch andere Fächerverbünde führt dazu, dass immer mehr Schüler auf die Teilnahme an einer Musik AG verzichten.
5. Diese erhöhten, zum Teil grenzwertigen Leistungsanforderungen werden Situation wird leider mittlerweile von vielen Lehrern als auch Eltern mitgetragen und führen dazu, dass kontinuierliche AG-Arbeit schlichtweg unmöglich geworden ist.
6. 5. Dieser Punkt betrifft gleichermaßen das umfangreiche Angebot außerschulischer Bildungsträger: VdM- und private Musikschulen, private Musikerzieher, Chöre und andere Ensembles, Kirchen und Sportvereine.
(Nach: Verband Deutscher Schulmusiker vom 6.April 2013
www.landesmusikrat-niedersachsen.de/attachments/article/99/VDS-Erklaerung-G9.pdf)
Dies steht im Widerspruch zum Stellenwert der Musikausbildung im Bericht der Kultusministerkonferenz vom 10.03.1998:
Neben dem Musikunterricht im Klassenverband ist den Schulen in Baden-Württemberg
ein besonderer musikalischer Schwerpunkt im Bereich der Schulchöre und Schulorchester
(…) zugeordnet.
Alle diese Musizierformen erfordern Disziplin und Genauigkeit und verlangen Geduld und
persönliche Opferbereitschaft. Die erworbenen Fertigkeiten sind auch Grundlage für eine
musikbetonte Freizeitgestaltung.
Zur Gestaltung des schulischen Lebensraums gehören als wichtige kulturelle Beiträge z.B.
Schulfeiern, Tage der offenen Tür, Ausstellungen, Adventsandachten, Weihnachtsfeiern,
Musiktheateraufführungen, Chor- und Orchesterkonzerte.
www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_03_10_Bericht_Musikunterricht.pdf
Wir fordern:
1. Reduzierung der Leistungsanforderungen unserer Schüler, um innerschulisch und in der Freizeitgestaltung wieder musikbetont handeln zu können.
ZB. Durch durch bessere Verteilung der Lerninhalte auf eine längere Schulzeit.
Schulzeit, durch Entlastung in der Stundentafel oder durch den Versuch exemplarischer Stoffvermittlung im Gegensatz zur vorhandenen Stauchung des Lernstoffs von von G9 auf G8 (weiter Vorschläge willkommen!).
2. Stärkung der Musik-Arbeitsgemeinschaften durch die Sicherstellung kontinuierlicher Arbeit.
3. Einen „runden Tisch“ aller an der kulturellen Ausbildung Jugendlicher Beteiligten mit dem Kultusministerium, um Lösungsansätze zu entwickeln.


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