Umwelt

Gegen die Deponienlandschaft in Anhalt-Bitterfeld

Petition richtet sich an
Landkreis Anhalt-Bitterfeld, Petitionsausschuss des Landes Sachsen-Anhalt
3.935 Unterstützende 3.249 in Anhalt-Bitterfeld

Sammlung beendet

3.935 Unterstützende 3.249 in Anhalt-Bitterfeld

Sammlung beendet

  1. Gestartet 2016
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

31.05.2023, 14:33

Die Bürgerinitiativen des Netzwerkes „Wir für Sachsen-Anhalt“ trafen sich am 04.04.2023 zu einem weiteren Erfahrungsaustausch. Diesmal ging es zur BI nach Jüdenberg. Der Ort ist auch bekannt als die Baggerstadt Ferropolis. Zunächst konnten wir eine neue Bürgerinitiative aus Köchstedt im Saalekreis in unserer Mitte begrüßen. Auch diese Gemeinde setzt sich nunmehr mit geplanten Deponien in ihrer Nähe auseinander. Hier soll sogar eine Deponie mit nur ca. 150 m vom ersten Wohnhaus entstehen. Bevor die angereisten Vertreter der Bürgerinitiativen über den Stand ihrer Arbeit berichteten, galt es zu klären, ob wir im Jahr 2023 wieder einen politischen Runden Tisch organisieren wollen. Die Entscheidung fiel schnell und lautete klar mit Ja. Einerseits ist zu erwarten, dass die Landesregierung mit ihrem Landesverwaltungsamt an der Fortschreibung des Abfallwirtschafts planes arbeiten wird. Da ist es unser Ziel, dass wir uns mit unseren Stellungnahmen mit einbringen wollen. Das bedeutet auch, dass die Fragen uns beschäftigen, ob und wo auch Einlagerungen von frei gemessenen Schutt aus den Atomkraftwerken (AKW) von den westlichen Bundesländern in Sachsen-Anhalt zu erwarten ist. Schließlich ist uns bekannt, dass in der Vergangenheit auch Teile des AKW Stade von Niedersachsen nach Sachsen zur Einlagerung geliefert wurde. Auch wenn uns, der BI Roitzsch, der Geschäftsführer der GP Entsorgung Ost GmbH, bei der Erörterung zum Antrag der DK I versicherte, dass GP keine Abfälle aus AKW´s annehmen werden, wollen und müssen wir wachsam sein. Schließlich war er nicht bereit, diese Bekundung auch freiwillig in die Antragsunterlagen mit aufzunehmen. Die Vertreter der BI Teutschenthal prüft gegenwärtig, ob der politische Runde Tisch im Herbst in Angersdorf abgesichert werden kann. Als Ausweichort steht unsere BI, gemeinsam mit unserer Bürgermeisterin, Frau Syska, mit dem Mehrgenerationsgaus in Sandersdorf bereit. In dem anschließenden Erfahrungsaustausch berichteten die BI`s aus Teutschenthal, Beuna, Köchstedt, Roitzsch und Jüdenberg über ihre Arbeit. Wir Roitzscher informierten über die aktuell laufenden Aktivitäten und Verfahren. Dabei konnten wir auch über die enge Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und dem Stadtrat berichten, was nicht alle BI`s über sich sagen konnten. Weiterhin informierte P. Baum (studentischer Mitarbeiter der Uni Halle), über ein Projekt, welches er unter Leitung der wissenschaftlichen Mitarbeiterin der Uni Halle, Frau Hauer, mitgestaltet. Das Thema lautet: „Alltag zwischen Chemie und Deponie: Kehrseiten industrieller Moderne“. Dabei will die Wissenschaft erkunden, wie das Zusammenspiel zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik arbeitet und wie die Bürger bei den wirtschaftlichen Entwicklungen mitgenommen werden oder diese Entwicklung ohne den Bürgern und deren Meinung voran getrieben wird. Die Vertreter der Bürgerinitiativen bekannten sich zur Unterstützung für dieses Projekt und die damit entstandene enge Zusammenarbeit mit der Uni Halle.
Thomas Rausch
Vorsitzender der BI „Pro Roitzsch e. V.“

Quelle: Amts- und Mitteilungsblatt "Der Lindenstein" 19. Mai 2023 | Nummer 5/2023
www.sandersdorf-brehna.de/PDF/Lindenstein_Ausgabe_05_2023.PDF?ObjSvrID=3722&ObjID=1237&ObjLa=1&Ext=PDF&WTR=1&_ts=1684747028


Mehr zum Thema Umwelt

5.440 Unterschriften
31 Tage verbleibend

Helfen Sie mit, Bürgerbeteiligung zu stärken. Wir wollen Ihren Anliegen Gehör verschaffen und dabei weiterhin unabhängig bleiben.

Jetzt fördern