Uddannelse

GRUNDSCHULE: Für ECHTE Wahlfreiheit und Freiwilligkeit im Ganztag!

Petitioner ikke offentlig
Petitionen behandles
Petitionsausschuss Landtag von Baden-Württemberg; Kultusministerium - Frau Dr. Susanne Einsenmann
2.195 Støttende 2.099 i Baden-Württemberg

Behandlingstiden er udløbet

2.195 Støttende 2.099 i Baden-Württemberg

Behandlingstiden er udløbet

  1. Startede 2016
  2. Samlingen er afsluttet
  3. Indsendt
  4. Dialog
  5. Mislykket

16.12.2016 12.49

Als aktive Eltern und Initiativen im „Bündnis Aktive Eltern für Gute Grundschule Baden-Württemberg“ appellieren wir an die grün-schwarze Landesregierung, dass der Ganztagsausbau an Grundschulen und der bestehende Wunsch von Elternmehrheiten nach offenen und freiwilligen Bildungs- und Betreuungsformen gleichermaßen gesehen und respektiert wird. Ganztagsschule an Baden-Württembergischen Grundschulen ist an Schulpflicht gebunden. In der sogenannten Wahlform können Eltern pro Schuljahr nur zwischen Halbtag oder gebundenem Ganztag wählen (vgl. §4a Schulgesetz).
Wir wollen, dass den Familien und Schulen in Baden-Württemberg echte Wahlfreiheit und Flexibilität ermöglicht wird in der Wahl der Schul- und Betreuungsform im Ganztagsausbau, denn ein erfolgreicher Ganztag geht nur mit echter Wahlfreiheit.

Unsere Forderung unterstreichen wir mit einer aktuell laufenden OpenPetition, auch im Zusammenhang des jüngst stattgefunden „Ganztagsgipfels“, zu dem das Kultusministerium Baden-Württembergs im November eingeladen hatte.

Openpetition: www.openpetition.de/petition/online/grundschule-fuer-echte-wahlfreiheit-und-freiwilligkeit-im-ganztag

Wesentliches Anliegen der Petition ist der Erhalt, Ausbau und die Sicherung freiwilliger Betreuungsformen (Hort, verlässliche Grundschule, flexible Nachmittagsbetreuung) und eine Öffnung des aktuellen Schulgesetzes um den Offenen Ganztag. Ebenso fordern wir, dass das gesetzlich Wahlrecht zwischen Ganztagsschule und Halbtagsschule auch zukünftig unbedingt erhalten bleiben muss. Kommunen brauchen insgesamt mehr Spielraum, welches Ganztagsangebot sie – entsprechend dem jeweiligen tatsächlichen Bedarf vor Ort – etablieren. Zudem ist die Form des offenen Ganztags (freiwillige Bildungs- und Betreuungsangebote sowie offene Ganztagsschule) jene, die laut Studie zur Entwicklung von Ganztagsschulen (SteG) in Deutschland zu 80% im Grundschulsektor etabliert ist.

Als Elterninitiativen fordern wir für eine moderne, pluralistische Gesellschaft „Vielfalt statt Einfalt“ im Ganztagsausbau. Dies mit Blick auf heterogene Familienstrukturen, flexible Arbeitswelten und vor allem mit Fokus auf die Jüngsten im Schulsystem, die sehr unterschiedlich sind. Nicht jedes Kind passt in den Ablauf und die Struktur einer gebundenen Ganztagsschule, wenn Eltern berufstätig sind und ein Betreuungsangebot über die Halbtagsschule hinaus benötigen. Weiterhin brauchen Kinder des Primarbereichs auch den Schutz- und Entfaltungsraum von Familie und eine Lebenswirklichkeit, die sich nur begrenzt in Schule bzw. Betreuungseinrichtungen abbilden lässt, bei noch so guter Qualität.

Wenn zudem Politiker oder Bildungsökonomen eine Bildungsreform durchsetzen wollen gegen die, die sie in der Praxis umsetzen (z.B. Lehrer und Pädagogen) oder als wichtige Hauptverantwortliche mittragen (Eltern wie Grundschüler), so werden etwaige positive Ansätze und Aspekte von Reformen konterkariert. Beispiel: Die Politik hat einst ohne gute Vorbereitung entschieden, die Gymnasialzeit zu verkürzen, also von G9 zu G8 zu wechseln. Viele Lehrer wie Eltern traf das damals sehr überraschend. Sie haben sich dagegen aufgelehnt und ringen bis heute um Wahlfreiheit bei G8/G9 in Baden-Württemberg. Acht von 10 Eltern wünschen sich übrigens für ihr Kind G9, so die 3. jako-o Bildungsstudie. Und eine eindeutige Mehrheit wünscht sich laut verschiedenster repräsentativer Umfragen ebenso einen Ganztag mit freiwilligen Bildungs- und Betreuungsangeboten. Auch deshalb, weil zu stark gebundene Ganztagsregelungen die flexibilisierte familiäre Zeitkultur – gerade im Primarbereich - zerstören und die Vereinbarkeit von Beruf-Familie dadurch in ein allzu starres Korsett gepresst wird.

Eine „Ganz-oder-Garnicht-Politik“ mit Blick auf die Landesbetreuungsförderung spiegelt zudem ebenfalls nicht die unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten von Familien, Kindern und Schulen wieder, sondern erhöht lediglich die Konflikte vor Ort. Denn sobald eine Schule von Halbtagsschule in Ganztagsschule nach §4a des Schulgesetztes wandelt – auch in der sogenannten Wahlform – entfällt nämlich genau diese Landesbetreuungsförderung. Es liegt im politischen bzw. finanziellen Ermessen des kommunalen Trägers, ob er weiterhin eine freiwillige Form der Betreuung vor und nach Unterrichtsende anbietet. Für Halbtagsschulen, die eine Hort oder eine verlässliche Grundschule bieten wurde diese Landesbetreuungsförderung unter der Vorgängerregierung im Übrigen auf bestehenden Bestandsschutz eingefroren.

Zur Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit – wichtige Schlagworte im Kontext des Ganztagsausbaus - noch dieser Hinweis: Auch die SteG-Studie 2016 kommt zum Ergebnis, dass die Teilnahme am Ganztag zwar die die Motivation, das Sozialverhalten und ein positives Selbstbild von Schülern fördert, eine Wirkung auf die Entwicklung ihrer fachlichen Kompetenzen konnte aber nicht nachgewiesen werden. Ergebnis: „Die Messungen konnten keine Wirkung der Teilnahme an fachlich ausgerichteten Ganztagsangeboten


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