Auf Initiative der Baumschutzbeauftragten Florentine Schiemenz beschloß der Bezirksausschuss Sendling auf seiner Sitzung am 04.08.2025 einen Dringlichkeitsantrag in unserer Sache. Im Text heißt es: "Daher beantragt der Bezirksausschuss 06-Sendling, dass die LBK das o. g. Bauvorhaben erneut einer fachlichen und rechtlichen Prüfung unterzieht, unter besonderem Fokus auf die Auswirkungen auf die erklärten Klimaziele der LH München und das beschlossene Schwammstadt-Prinzip."
Danke an alle, die unser Anliegen noch einmal gründlich diskutiert haben. Es war klar, diese Planung hätte nicht genehmigt werden dürfen. Der Beschluss war einstimmig! Eine Fehlentscheidung kann man korrigieren.
Liebe Unterstützer/innen der Petition „Hände weg vom grünen Hinterhof in München-Untersendling LIN25“,
vielen herzlichen Dank für Ihre großartige Unterstützung in der Sache! Seit wir vor zwei Wochen mit der Petition starteten, haben über 4.000 Menschen unsere Forderungen an die Stadtpolitik unterzeichnet. Das ist wirklich überragend und hat sehr dazu beigetragen, dass die Stadt München eine offenbar bereits erteilte Sondergenehmigung, die Bäume vor dem 30. September (BNatschG) zu fällen, widerrufen hat (man fragt sich natürlich, wie eine solche Genehmigung überhaupt erstmal erteilt werden konnte).
Bergfest – so nennt man in manchen Gegenden des Landes den Moment, in dem die Hälfte der gemeinsam zu gehenden Etappe geschafft ist. Für unsere Petition ist jetzt Bergfest. Wir haben am Wochenende die Hälfte der für das Quorum notwendigen Unterschriften aus München erreicht!
Dies führt zu einer einfachen Botschaft: Wenn jede/r von uns (nur) eine weitere Person dazu motivieren kann, die Petition zu unterstützen, haben wir in kurzer Zeit das von open petition gesetzte Ziel geschafft. Nach dem Erreichen des Quorums nimmt der Verein open petition, der die digitale Demokratie fördert, mit politisch verantwortlichen Repräsentanten in München Kontakt auf und verleiht damit unseren Zielen nochmals Nachdruck. Die Übergabe der Petition an den OB hat umso mehr Strahlkraft, je mehr Menschen sie unterstützen.
Unsere Ziele sind klar:
(1) Im konkreten Fall der LIN25 muss die Stadt die erteilte Baugenehmigung prüfen und zurückziehen, gegebenenfalls modifizieren, damit möglichst alle Bäume erhalten bleiben.
(2) Die Stadtplanung in München und überall muss aufhören, vorschnell alte Bäume für Neubauten zu opfern – gerade im städtisch-verdichteten Bereich. Bei der notwendigen Anpassung an den Klimawandel und die in Zukunft prognostizierten Hitzewellen bekommt der Schutz vorhandenen Baumbestands eine immer wichtigere Funktion.
Nochmals ein großes Danke und einen Gruß aus Untersendling in die Welt,
Thomas Hinz – Amelie und Karl Ströhl – Toni Hasselmann
(LIN25 Mieter- und Nachbarschaftsinitiative)
PS. Wenn Sie den Newsletter erhalten wollen - bitte einfach eine E-Mail an kontakt@lin25.de - mit dem Betreff "Newsletter" schicken. Der Newsletterversand erfolgt nur bei wirklich neuem Sachstand.
Am Morgen des 30.07.2025 rückte der zweite Trupp der Baumfäller an und begann mit dem Schneiden von Sträuchern und Hecken. Er zog mittags wieder ab. Es gibt ein Schreiben der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt München (aus dem Referat für Klima- und Umweltschutz) an den Investor, dass bis Ende September keine Bäume im Hinterhof der Lindenschmitstraße gefällt werden dürfen. Diese Wendung der Dinge gibt etwas Zeit, die juristische Lage zu bewerten, und vor allem ist sie Anlass, die Mobilisierung weiter voran zu bringen. Fälle wie LIN25 sind exemplarisch für das, was in der Stadtplanung anders werden muss. Aus Sendling ein Gruß in die Welt - vielen Dank für die bisherige Unterstützung. Und das Quorum für München sollte doch zu schaffen sein ... :-)
Heute (29.07.2025) wurde seitens des Eigentümers der Aufenthalt im Hinterhof verboten (Eltern haften für ihre Kinder). Handwerker haben einen Lattenzaun errichtet. Das Verbot wird derzeit rechtlich geprüft.
Zum ersten Mal kam heute auch Besuch von der unteren Naturschutzbehörde. Zwei Mitarbeiter/innen haben sich die Lage angesehen.
Heute, Montag 28.07.2025, war ein kritischer Tag. Die Halteverbotszone vor dem Haus kündigte Unheil an. Zwischen 7 und 8 Uhr wurde der Kran, der für die Baumfällungen und andere Bauvorbereitungen benötigt wird, in Stellung gebracht. Und eine Firma, die mit den Fällungen beauftragt ist, kam, sah und -zog wieder ab. Im Hinterhof gab es den ganzen Tag über ein Frühstück von Mieter/innen und Nachbarn. Danke an alle, die dazu kamen. Zur rechtlichen Situation: Einige Mietparteien haben laut ihren Mietverträgen das explizite Recht zur Gartennutzung (nicht gekündigt, nicht widerrufen). Geplant sind weitere spontane Zusammenkünfte. Es wäre toll, wenn uns mögliche viele Unterstützer/innen der Petition in den nächsten Tagen unterstützen, damit die Bäume erhalten bleiben. Lindensschmitstr. 25/Hinterhof. Eingang durch das Vorderhaus, die Kellertreppe hinunter, Richtung Süden - und dann sieht man das ganze Desaster.
Am Samstag (26.04.) haben sich Interessierte im Hinterhof getroffen und sich die Situation vor Ort angesehen. Mit dabei war der Bundestagsabgeordnete Sebastian Roloff (Wahlkreis München-Süd, SPD) und zwei Mitglieder des örtlichen Bezirksausschusses, Philip Fickel und Louisa Pehle. Der Bezirksausschuss Sendling hatte die Baupläne abgelehnt, das Planungsreferat (LBK) hatte im März 2025 dem Investor trotz verschiedener offener Fragen die Baupläne genehmigt.