Bauen

Kein Luxushotel am Haffstrand von Ueckermünde

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Stadtvertretung Ueckermünde
2.572 Unterstützende 1.536 in Ueckermünde

Der Petition wurde nicht entsprochen

2.572 Unterstützende 1.536 in Ueckermünde

Der Petition wurde nicht entsprochen

  1. Gestartet 2020
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 17.09.2021
  4. Dialog
  5. Beendet

06.03.2021, 20:57

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Liebe Leserinnen und Leser,

seit meiner letzten Meldung ist Einiges passiert. Wir haben inzwischen das Quorum nicht nur erreicht, sondern mehr als verdoppelt und das Interesse der Bürger an diesem Thema nimmt nicht ab, sondern zu.

Ende Januar, Sie erinnern sich, hatten wir alle Gelegenheit, der Stadt unsere Fragen zu dem Projekt zu stellen. Nicht nur ich, sondern auch andere interessierte Bürger haben diese Chance genutzt und einige Fragen an das Rathaus gerichtet. Während die ersten Fragen und Antworten quasi aus dem Nichts auf der Internetseite der Stadt auftauchten, warten wir auf die Beantwortung der neuen Fragen bereits deutlich mehr als einen Monat. Mir erscheint dies genauso merkwürdig, wie die extrem schnelle Beantwortung der ersten Fragen, die hervorragend in das Konzept der Stadt passten. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Die Stadtvertreter wurden inzwischen angeschrieben und um Stellungnahme gebeten. Beinahe erwartungsgemäß haben sich jedoch nur sehr wenige dazu geäußert. Ich hoffe sehr, dass sich das noch ändern wird, denn eigentlich sollten sie ja die Interessen der Bürger vertreten. Bei der letzten Bürgermeisterwahl haben 3.778 BürgerInnen ihre Stimmen abgegeben. Die bisher erreichten 583 Ueckermünder Stimmen entsprächen bei gleicher Wahlbeteiligung also bereits knapp über 15% der heimischen Wähler. Irgendwann gibt es wieder Wahlen.

Diese Bevölkerung hat durchaus Interesse an ihrer Stadt. Angesprochene machen sich Gedanken über die Entwicklung unserer Altstadt, Kosten für zusätzliche Kreisverkehre, schmale Straßen und lange anhaltende Bauphasen. Viele Entscheidungen der Stadt seien nicht nachvollziehbar. Ein älterer Einwohner sagte: „Ich bin zwar alt, habe aber trotzdem eine Meinung“. Diese Meinungen, ob von jung oder alt geäußert, müssen in unserer Stadt Gehör und auch Berücksichtigung finden.

Auch die Problematik der Wasserversorgung beschäftigt die Bürger. Der treue Nordkurier hat gerade berichtet (1), dass es eine neue Leitung gegen die Wassernot geben wird. Oberflächlich gelesen, klingt das wie die Lösung des Problems, genauer betrachtet läuft es jedoch nur darauf hinaus, dass Berndshof nicht mehr der Ueckermünder, sondern der Altwarper Wasserversorgung angeschlossen sein wird. Mit anderen Worten: Die Wasserversorgung in Ueckermünde wird nur um die wenigen, in Berndshof ansässigen Abnehmer entlastet. Es handelt sich also eher um einen Tropfen auf den heißen Stein. 500 neue Betten würden diesen Tropfen sofort verdampfen lassen.

Zu guter Letzt möchte ich noch über Neuigkeiten aus Malente berichten, in denen „unser Investor“, die Sybac, ein sehr ähnliches Projekt plante. In der Ausgabe des Ostholsteiner Anzeigers erschien am 23.02.2021 ein ausführlicher Bericht über das Vorhaben und den Vorhabensträger (siehe angehängte PDF, unten). Dieser Artikel erschien einige Tage vor der entscheidenden Stadtvertretersitzung und dort ist den Kommunalpolitikern dann der Geduldsfaden gerissen, sie haben „das einzig Richtige getan“, „die Reißleine gezogen“ (2) und der Sybac Solar „auf Antrag der CDU endgültig eine Absage erteilt“ (2). Der dortige Reporter kommentiert: „Der „Investor“ hat einfach zu wenig Vertrauen erweckt, dass er seine vollmundigen Pläne tatsächlich umsetzen würde“ (2) und „die Gemeinde hat viel Zeit verloren“ (2). Nun präferieren die Malenter Stadtvertreter auf dem Gelände den ebenfalls lange angedachten Wohnmobilstellplatz.

Diese Idee habe ich übrigens auch von einem engagierten Ueckermünder Ehepaar gehört. Eine aus meiner Sicht zukunftsträchtige Idee, die man durchaus auch für Ueckermünde überdenken sollte. Modern gestaltet könnte das ein wirkliches „Leuchtturmprojekt“ werden.

Ihre Inken Arndt

Quellen:
(1) Haff-Zeitung im Nordkurier vom 23.02.21, Seite 11
(2) Ostholsteiner Zeitung vom 25.02.2021, Seite 10


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