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The petition is denied.
Petition is addressed to: Stadtvertretung Ueckermünde
Ich möchte mit der Unterstützung der Ueckermünder Bürger und allen betroffenen Urlaubsgästen erreichen, dass die Stadtvertreter, die für dieses vermeintliche Luxusprojekt gestimmt haben, ihre Stimmabgabe nochmals überdenken.
Die Meinungsbildung fand ohne Bürgerbeteiligung statt. Geplant ist eine 4-Sterne-Plus-Anlage mit bis zu 500 Betten direkt zwischen der Lagunenstadt Ueckermünde und dem Strand.[1]
Ueckermünde ist mit circa 8.500 Einwohnern ein beschauliches Seebad. Im Sommer zählt unser Ort schon jetzt bis zu 40.000 Übernachtungsgäste im Monat. Im Winter und in der Nebensaison ist dagegen kaum etwas los. So haben es die Geschäfte in unserer kleinen Altstadt schwer zu überleben. Viele Läden stehen jetzt schon leer. Ein weiterer Saisonbetrieb wird dies nicht ändern. Im Gegenteil: Höchstwahrscheinlich wird das Hotel selbst durch das mangelnde Angebot in der Altstadt Probleme haben. Hier sollen eher betuchte Gäste angezogen werden, diese haben aber auch entsprechende Erwartungen. Kann Ueckermünde diese zurzeit erfüllen? Wenn nicht, könnte das Unternehmen schneller weg sein, als uns lieb ist. Hoffentlich bleibt uns am Ende nicht eine halbfertige Investruine statt unserer schönen Sonnenblumenwiese mit altem Baumbestand und vielen Nistplätzen.
Der Investor ist ein in der Solarbranche tätiges Unternehmen, welches innerhalb nur weniger Jahre zu einem gigantischen Firmennetzwerk heranwuchs. Allein für dieses Projekt wurde eine neue GmbH & Co. KG gegründet. Diese Gesellschaftsform vereint die begrenzte Haftung einer GmbH mit den Steuervorteilen bei Gewinnausschüttungen einer Personengesellschaft.
Das Hotel sollte durch eine namenhafte und erfahrene Unternehmensgruppe betrieben werden. Diese ist nun auch noch abgesprungen.[2]
Wird das Unternehmen jetzt noch eine weitere GmbH & Co KG gründen, um dieses ca. 60 Millionen Projekt umsetzen zu können? Welche Erfahrungen in Gastronomie und Hotellerie werden hier eingebracht. Fakt ist, das Risiko welches der Investor trägt, ist für ihn planbar, das Risiko, welches unsere Stadt trägt dagegen nicht.
Die nachhaltige Alternative: Ueckermünde plant jetzt seit über 20 Jahren an diesem Projekt, da kommt es auf einige weitere Monate nicht an. Wichtig ist es, keinen irreparablen Fehler zu machen. Das Hotel in dieser Größenordnung mit diesem Investor ist aber ein unüberschaubares Risiko.
Bitte denken Sie noch einmal ernsthaft über eine angemessene kleinere Alternative nach. Wie wäre es zum Beispiel mit einer schönen Cocktailbar mit Blick auf die Uecker oder einer Freifläche für Yoga-Kurse? Schön wäre auch ein Reha-Zentrum, dies aber am besten am Kanalweg. Noch viel besser wäre es, über die Erschließung des stadteigenen Ackers zwischen Fischerei- und Industriehafen nachzudenken, inklusive Erstellung eines neuen Strandabschnitts mit einer Breite von circa 600 weiteren Metern. Statt eines Hotels könnten hier in den ersten Reihen schöne Einfamilienhäuser und in den dahinter liegenden Reihen moderne Mehrfamilienhäuser entstehen. Vielleicht würde es dort genügend Bedarf für ein weiteres Strandcafé geben. Hier hätten auch kleinere Investoren die Möglichkeit sich zu verwirklichen. Abzüglich der anzulegenden Straßen ergäbe sich eine neue Baufläche von ca. 300 Tausend Quadratmeter. Ein Preis von 300 Euro pro Quadratmeter Bauland mit direktem Wasserblick erscheint für manche Zuziehende eher günstig und ist wirklich kaum noch zu bekommen. Die hinteren Reihen haben immer noch die Nähe zum neuen Strand und 100 bis 200 Euro sind immer noch angemessen. Selbst bei einem äußerst niedrig angenommenen Verkaufs-Schnittpreis von 100 Euro/m² könnte die Stadt Einnahmen von 30 Millionen Euro erzielen. Das Hotel hingegen, sollte Ueckermünde circa 5 Millionen einbringen. Unsichere Einnahmen für eine unsichere Zukunft. Hingegen würde die Erschaffung eines neuen Baugebietes nicht nur die Verkaufserträge der Stadt deutlich erhöhen, sondern auch dazu führen, dass die Einwohnerzahl von Ueckermünde um circa 1.000 – 2.000 Einwohner ansteigen könnte.
Das sichert die Existenz unserer Läden in der Innenstadt nachhaltig, nicht aber ein weiteres Saisongeschäft.
Hier geht's zum Bauvorhaben inklusive Anlagen [3]
Reason
Wir wissen nicht, was uns erwartet. Da gemäß genehmigtem Bebauungsplan fast keine Auflagen zur Gestaltung festgelegt worden sind, kann der Investor bis auf wenige Vorgaben nach seinem Gutdünken die Gestaltung der Hotelanlage bestimmen. Wollen wir das wirklich in die Hände dieses gigantischen Konzerns geben? Der Bebauungsplan wurde bereits mehrere Male geändert:
- Das Hotel sollte sich in den Strandbereich einfügen, jetzt wird es mit knapp 25 Metern doppelt so hoch werden, wie die Lagunenstadt, die Strandhalle und der Leuchtturm.
- Der moderne, ebenfalls 25 Meter hohe Turm sollte ursprünglich der Öffentlichkeit als Aussichtsturm zur Verfügung stehen. Hier sollen jetzt wohl Ferienwohnungen entstehen.
- Überschreitung der ursprünglich geplanten Bettenzahl von 280 auf ca. 500 Betten.
- Die Einbindung eines Sportzentrums mit Indoor-Spielplatz fällt weg.
- Der Flächennutzungsplan sieht in diesem Naturschutzgebiet nur eine Nutzung zur touristischen Erholung vor, aber keine privaten Eigentumswohnungen für wohlhabende Bürger. Welcher Stadtvertreter hat dem zugestimmt?
- Das Plangebiet überlagert teilweise den Uferschutzbereich der Uecker und des Stettiner Haffs. Dort besteht Bauverbot.
Ueckermündes touristische Auslastung von nur 29,7% ist für einen solchen Betrieb kaum rentabel und die prozentuale Auslastung steigt nicht durch den Bau von weiteren Hotels. Bisherige Interessenten haben sich auf dieses Projekt jedenfalls gar nicht erst eingelassen.[4]
Verabschiedung vom sanften Tourismus! Der Strand ist zu klein! 500 weitere Betten an unserem ca. 700 Meter breiten Strand sind zu viel. Schon jetzt äußern viele wiederkehrende Gäste, dass sie nicht mehr nach Ueckermünde kommen, wenn dort ein großes Hotel direkt in der Natur am Strand entsteht.
Sollen etwa Hundestrand und FKK-Strand geopfert werden? Dies wäre zumindest eine sehr naheliegende Möglichkeit, den Strand einem breiten Publikum auf die Schnelle zugänglich zu machen. Eine Lösung, die so auch schon an anderen kleinen Stränden praktiziert wurde.
Marina Lagunenstadt und das futuristische Holzwürfel-Projekt passen nicht zusammen. Auch die Strandhalle verkörpert einen ganz anderen Stil. Wir werden mit dem Hotel nicht Zusätzliches erschaffen, sondern Bewährtes gefährden!
Wir opfern für das Hotelprojekt fast 6 Hektar Fläche des Naturparks „Am Stettiner Haff“ mitsamt reichhaltiger Flora und Fauna. Damit verschwinden unter anderem wichtige Futterpflanzen für streng geschützte Tierarten sowie Brutplätze für Vögel, 79 dicke alte Bäume und unsere schöne Sonnenblumenwiese. Stattdessen müssen die Gäste dann im Schatten eines 25 Meter hohen Holzwürfel-Objektes zum Strand gehen.
Das Verkehrskonzept für die Zu- und Abfahrtstraßen zum Hotel ist zu hinterfragen. Es wurden nur sehr wenige Zählungen durchgeführt. Diese vor dem Strand z.B. auch noch an einem regnerischen Donnerstag im Juni zwischen 10 und 11 Uhr. Klar, dass es am Strand leer ist. Die Besucher unseres Haffbades wissen aber, wie chaotisch es in Hauptsaisonzeiten auf der schmalen Zufahrtstraße, den Fuß- und Radwegen vor der Einfahrt zum Strand zugeht und wie voll der Parkplatz tatsächlich ist. Und dann noch zusätzliche 250–400 An- und Abfahrten der Hotelgäste. Erholung adé!
Viel Geld für einen weiteren Verkehrskreisel vor dem Strandparkplatz. Trotz einer 90%-igen Förderung wird die Stadt Ueckermünde an diesem Kreisel noch mit ca. 100.000 Euro beteiligt werden. Geht das anderorts nicht besser und günstiger als auf moorigem Sandboden? Wenn das Geld überhaupt zur Verfügung steht, wäre es nicht besser in der Unterstützung unseres Kulturspeichers untergebracht? Auch das Kino leidet.
Dann die belästigende Bauphase! Selbstverständlich gehen Bauphasen vorüber, aber Ueckermünde hat bereits ein Jahr Verkehrskreiselbaustelle 1“ hinter sich, für Kreisel 2 und 3 in der Belliner Straße (Strandzufahrtstraße) folgen wohl noch zwei weitere Jahre. Zurzeit befinden wir uns mitten in Tourismus-schwächenden Corona-Zeiten. Wollen wir im Anschluss weitere 3 Jahre unseren schönen Strand durch eine Riesenbaustelle verschandeln, ohne zu wissen, was dabei herauskommt?
Wie groß wird das geplante Schwimmbad tatsächlich und wer darf es nutzen? Eine garantierte Nutzung durch die einheimische Bevölkerung oder für unsere Kinder zum Erlernen des Schwimmens ist nicht sichergestellt! Wird die Nutzung für Bürger/ Gäste, die nicht im Hotel übernachten überhaupt möglich sein? Auch das liegt im Ermessen des Eigentümers.
Mit Ihrer Stimme fordern Sie die Stadtvertreter auf, die für das Hotel gestimmt haben, ihre Entscheidung zu hinterfragen. Hier muss eine neue und offene Diskussion entstehen. Alle Gäste dürfen sich hier eintragen und Ihre Stimme abgeben, Ueckermünder Bürger werden gesondert gezählt. Bitte machen Sie mit!
[2] https://www.nordkurier.de/ueckermuende/investor-wehrt-sich-gegen-vorwuerfe-0341613812.html
[3] http://www.sitzungsdienst-ueckermuende.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1019
[4] https://www.mecklenburgische-seenplatte.de/sites/default/files/pdfs/g413-2019-12.pdf
Petition details
Petition started:
12/08/2020
Collection ends:
09/17/2021
Region:
Ueckermünde
Topic:
Construction
News
-
Nachricht zu einer abgeschlossenen Petition
on 17 Sep 2021Liebe Leserinnen und Leser,
wie schon gestern angekündigt, wurde die Petition heute beendet. Ich bin sicher, die betreffenden Bürgervertreter werden froh darüber sein. Mit einer solchen Reaktion aus der Bevölkerung hatten sie wohl nicht gerechnet. Trotzdem haben sie es geschafft, unsere vielfältigen Argumente bis zum Schluss schlichtweg zu ignorieren. Pseudo-Veranstaltungen und unsinnige Erläuterungen haben da auch nicht geholfen. Jetzt hat der Investor freie Fahrt und die Zukunft wird zeigen, ob diese Stadtvertreter und auch unsere großen Politiker, wie Herr Philipp Amthor und Herr Dahlemann, dieses Projekt zu Recht unterstützt haben.
Ihre Inken Arndt -
Petition in Zeichnung - Ueckermünde braucht Hilfe!
on 16 Sep 2021Liebe Leserinnen und Leser,
beginnen möchte ich meinen Bericht mit dem auf mich sehr seltsam wirkenden Abstimmungsverhalten der Hotelbefürworter auf der Stadtvertretersitzung am 30.08.21. Eingangs lief alles erwartungsgemäß ab und der Vorschlag von Herrn Rabethge, den für uns negativen Kaufvertrag wenigstens noch im Rahmen der Stadtvertretung zu diskutieren, wurde unter den Hotel-Verfechtern einstimmig abgelehnt. Auch der Vorschlag von Herrn Kühnl-Mossner, einen Anwalt für diesen wichtigen Vertrag hinzuzuziehen, wurde mit den gleichen Stimmen abgelehnt. Im Anhang finden Sie eine Tabelle mit den von mir notierten Abstimmergebnissen.
Beim nächsten Beschluss kam es dann zur überraschenden Wende. Der Antrag von Herrn Kühnl-Mossner, bei dem es um Größe und Nutzungsmöglichkeiten des Schwimmbads für die Bürger ging, wurde mit eindeutiger Mehrheit angenommen. Dieser Antrag klang vielversprechend und führte sogar zu einer Änderung des städtebaulichen Vertrages. Auch der letzte Antrag des Herrn Kühnl-Mossner zur Überarbeitung des Verkehrs- und Medienkonzeptes wurde mehrheitlich angenommen. Hier meldeten sich dieselben Personen der eigentlichen Befürwortergruppe. Man muss dabei gewesen sein, um bemerkt haben zu können, wie grotesk die Situation war. Man hatte den Eindruck, dass einige Stadtvertreter, wie z.B. Herrn Boldt, völlig überrascht und verunsichert waren. Wieso wurde hier plötzlich mit „Ja“ gestimmt? Bei der Abstimmung zum Medienkonzept hat sich Herr Boldt dann ganz enthalten. Was war hier passiert? Hatte man sich nicht richtig abgesprochen? Herr Kliewe wirkte über diese scheinbar unerwartet aufgetretenen Veränderungen sehr betrübt. Er wisse nicht, ob der Investor das alles akzeptieren würde. In meiner naiven Annahme, dass der Investor die Änderungen vielleicht nicht akzeptieren würde, ging ich nachhause, wollte mich aber auch nicht recht freuen.
Noch am Mittag vor der Bürgerversammlung hörte man aus dem Rathaus, man sei immer noch am Verhandeln. Scheinbar eine schwierige Sache, doch die Versammlung begann pünktlich um 17 Uhr. Zwar hatte der Bürger keinen Einfluss mehr, aber er durfte dem Investor und dem Betreiber Fragen und Bedenken vortragen. Der Nordkurier durchschaute die Unsinnigkeit dieser Aktion offensichtlich nicht und erschien noch verwundert, dass der Saal nicht voll war. Tatsächlich hatte auch ich überlegt, ob ich überhaupt an dieser Vorstellung teilnehme, war dann aber doch zu neugierig auf die Akteure.
So war da Herr Vetter, der Geschäftsführer von der Förder- und Entwicklungsgesellschaft VG. Er schwärmte von dem Projekt, seiner eigenen Arbeit und der blühenden Zukunft unserer Stadt. Er habe alles ins Leben gerufen, denn er sei sich sicher, dass Ueckermünde es ohne Hilfe nicht schaffe. Wir sollten uns also freuen, dass ein Investor, wie die Sybac, vertreten durch Herrn Schiffels, bereit sei, diesen rettenden Weg mit uns zu gehen. Herr Schiffels wiederum machte auf mich eher einen genervten und gelangweilten Eindruck. Seinem Handy schien er größere Aufmerksamkeit zu schenken, als dem fragenden Bürger. Entsprechend oft wirkten seine Antworten unfreundlich. Auf Bürgerfragen nach dem Erscheinungsbild des Hotels, sagte er, ihm sei es egal, ob die Häuser aus Holz oder aus Beton gebaut würden, Hauptsache es rechne sich.
Heute habe ich gehört, dass sich das großartig klingende Projekt mit dem Schwimmbad wohl schon erledigt hat. Der Teufel steckt im Detail und so, wie es aussieht, war der schön klingende Antrag von Herrn Kühnl-Mossner wohl unglücklich formuliert. Die Stadt würde sich verpflichten, den Bau finanziell mit mindestens 33% zu unterstützen, wenn dafür Fördergelder gewährt werden. Dies ist aber nach zügiger Prüfung offensichtlich nicht der Fall. Die Hoffnung auf ein großes Schwimmbad für die Ueckermünder Bürger ist also wieder in weite Ferne gerückt. Mag Herr Schiffels das schon gewusst haben? Wussten vielleicht auch die Stadtvertreter die unerwartet plötzlich eine „Ja-Stimme“ zu den Anträgen abgaben, dass daraus sowieso nichts wird? Wollten sie damit nur einen guten Eindruck machen? Immerhin wollte Frau Fleck, die Abstimmung zu den beiden Beschlussvorlagen, in denen die Equipe mit „Nein“ stimmte lieber nicht öffentlich abwickeln. Der Bürger sollte also wissen, dass sie für das Schwimmbad, aber nicht, dass sie gegen die Einschaltung eines Anwaltes für den Kaufvertrag ist.
Bei der kommenden Landtagswahl haben Sie bereits die Gelegenheit den zwei Landtagskanditaten Frau Fleck und Herrn Pohl zu zeigen, was Sie von ihrer Art Bürgervertretung halten.
Auch wenn das eigentliche Ziel verfehlt zu sein scheint, haben wir mit dieser Petition, die Selbstverständlichkeit, mit der im Rathaus regiert wird, durcheinandergebracht. Ein solcher Unruhezustand kann im günstigsten Fall auch zu einer Gesundung führen.
Sollten Sie weitere Nachrichten wünschen, nehme ich Sie in meinen nicht öffentlichen Verteiler auf. Petitionsende ist morgen. Ich bleibe trotzdem dran.
Ihre Inken Arndt
i.arndt@heggmbh.com -
Petition in Zeichnung - Ist Demokratie Auslegungssache?
on 29 Aug 2021Liebe Leserinnen und Leser,
auf Grund verschiedener Fehler seitens einiger Akteure im Rathaus, kam es bisher noch nicht zu dem von unserem Bürgermeister erhofften „Ja“ zum diesem Hotelklotz-Projekt mit diesem Investor. Aus meiner Sicht verhält sich Herr Kliewe selbst bei vielen Entscheidungen nicht korrekt. Ich habe mich deshalb Ende letzter Woche entschieden, eine Fachaufsichtsbeschwerde bei der Kommunalaufsicht gegen ihn einzureichen. Im Anhang finden Sie einen Auszug dieser Beschwerde, den ich an dieser Stelle gerne öffentlich machen möchte.
Ich kann beim besten Willen nicht den Eindruck gewinnen, dass sich unser Bürgermeister neutral und intensiv genug mit allen Entscheidungen auseinandergesetzt hat. Ich erachte es auch als dreist, die 1.500 Bürgerstimmen gegen das Hotel schlichtweg zu ignorieren.
Mitte letzter Woche teilte Herr Kliewe dem von mir involvierten Bürgerbeauftragten des Landes Mecklenburg-Vorpommern mit, die Öffentlichkeit sei bei der Entscheidungsfindung ausreichend berücksichtigt worden. Zitat Herr Kliewe: „Mehrmals war das Thema des B-Planes zum Hotel auch Gegenstand der öffentlichen Sitzungen der Fachausschüsse. Hier waren nur vereinzelt Gäste anwesend und machten noch weniger von ihrem Recht der Fragestellung zum Thema Gebrauch.“
Die abgegebenen Stimmen zählen für ihn anscheinend nicht, sondern nur die Anzahl der Bürger auf den Sitzungen……
Nun trifft ja nicht Herr Kliewe als Bürgermeister, sondern die Stadtvertreter, als Vertreter der Bürgerinnen und Bürger, die eigentliche Entscheidung über das Hotel. Die Aufgabe der Stadtvertreter besteht wiederum darin, die Stadt in allen wichtigen Angelegenheiten bei der Durchführung ihrer Entscheidungen zu überwachen. Leider kommen aus meiner Sicht nicht alle Stadtvertreter dieser Aufgabe nach.
Vor der letzten Stadtvertretersitzung hatte ich mit einigen anderen Bürgern Gelegenheit, ein Gespräch mit dem Stadtvertreter Herrn Pohl zu führen. Interessant ist, dass Herr Pohl mir gleich zu Beginn des Gespräches mitteilte, dass ich ihn ohnehin nicht überzeugen könne. Er hätte sich bereits abgesprochen. Aus diesem Grunde wusste er wohl auch gar nicht, wie viele Bürgerinnen und Bürger die Petition inzwischen unterschrieben hatten. Nachdem ich ihm dies mitteilte, meinte er, das seien ja nicht viele. Tatsächlich aber entspricht die Zahl aktuell und bemessen an der Ueckermünder Wahlbeteiligung bei der letzten Bürgermeisterwahl über 40% der Wählerstimmen. Würde die Befragung weitergehen, so würde dieser Prozentsatz steigen, denn circa 80% der vielen durch uns befragten Bürger waren gegen ein Hotel dieser Größenordnung. Auch auf den sozialen Medien ergeben Diskussionen ein sehr ähnliches Ergebnis.
Eine aussagefähige Meinungsumfrage scheint von der Stadtführung jedoch gar nicht gewollt. So vertraut auch Herr Pohl ganz auf Herrn Kliewe und hatte sich mit meinen Argumenten gegen dieses Projekt gar nicht beschäftigt.
Herr Seeger, ebenfalls Stadtvertreter, teilte meinem Mann übrigens nach der Sitzung mit, sie wüssten ja auch nicht, ob „die überhaupt bauen würden“. Wen er im Einzelnen mit „sie“ meinte, ließ er offen.
Letztendlich sollen morgen, am 30.08.2021 um 17 Uhr im Rathaus von Ueckermünde in einer weiteren öffentlichen Sitzung die Stadtvertreter nochmals über den städtebaulichen Vertrag entscheiden. Ich hoffe, dass sich die Bürgervertreter ihrer Aufgabe und ihrer hohen Verantwortung bewusst sein werden.
Die Abstimmung soll namentlich stattfinden.
Im September wird für Bund und Land gewählt. Meine Landes-Stimme bekommt dieses Mal eine Partei, die ich noch nie gewählt habe. Nur dieser Vertreter erweckt mir den Eindruck, auf kommunaler Ebene hinter den Bürgern zu stehen und sich für sie ehrlich auf Landesebene einzusetzen.
Viele Grüße, Inken Arndt
Debate
Aus den vielen genannten Gründen, die ich nun wirklich nicht wiederholen muss, unterstütze ich diese Petition ! Allerdings verstehe ich in der der Pro+Contra-Seite überhaupt nicht, warum sich S. Ollermann, C. Herrmann, W. Neumann + 1 Anonym sich mit ihren Kommentaren GEGEN diese Petition richten... ! Die im Kopf stehende Frage lautet: „Was spricht gegen diese Petition ?“ H. Ueberholz, Ue-de (Mittlerweile durch die Redaktion korrigiert)
No CONTRA argument yet.