05/25/2025, 11:21
Liebe Freunde,
Politik, Kirche und Fußball – der Mai 2025 hat für jeden Gläubigen etwas zu bieten:
• Berlin, 6. Mai 2025: Der Bundestag wählt einen neuen Kanzler (im 2. Wahlgang).
• Rom, 8. Mai 2025: Weißer Rauch über der Sixtinischen Kapelle – ein neuer Papst ist gewählt.
• Köln, 18. Mai 2025: Der 1. FC Köln schlägt Kaiserslautern mit 4:0 im Müngersdorfer Stadion, wird Meister der 2. Liga und steigt in die Bundesliga auf.
Eine repräsentative Umfrage im Rheinland und in der Eifel, welches dieser Ereignisse die größte Begeisterung auslöste, ergab ein eindeutiges Ergebnis: „Effzeh“ schlägt Politik und Papst!
Kaum beachtet wurde dagegen eine Nachricht, die für unser gemeinsames Anliegen entscheidend ist: Die Bezirksregierung Köln hat die über 2.500 Einwendungen zu den Aufstellungsflächen für Windräder im Teilplan erneuerbare Energien gesichtet und kündigt eine zweite Offenlage im Sommer an.
--- Zweite Runde im Planungsverfahren – jetzt zählt jede Stimme ---
Eigentlich ist das ein gutes Zeichen: Die vielen Einwendungen zu den geplanten Vorranggebieten für Windenergie - nicht nur von den betroffenen Bürgern, sondern auch von Gemeinden, Städten und sogar der Bundeswehr - hat die Bezirksregierung nicht einfach ad acta gelegt. Offenbar sind eine Reihe von Änderungen im ursprünglichen Plan vorgenommen worden, über die Kommunen und Kreise bereits am 5. Mai informiert worden sind, nicht jedoch Presse und Öffentlichkeit.
Das soll dann am 27. bzw. 30 Juni geschehen, gefolgt von einer 2. Offenlage in den Schulferien, vom 7. Juli bis zum 7. August.
Bis Anfang Dezember sollen dann die Stellungnahmen aus erster und zweiter Offenlage erneut bewertet werden und bei der Regionalratssitzung am 19.12.2025 zu einem Feststellungsbeschluss führen.
In diesem Jahr werden also keine Bagger auf dem Wackerberg rollen und Schneisen durch den Olefer Kirchenwald schlagen - soviel ist sicher. Dass der Regionalrat diesen Standort ganz streicht, wäre jedoch ein kleines Wunder - darauf sollten wir uns nicht verlassen.
Sobald nähere Details bekannt geworden sind, werden sie unmittelbar an alle Unterstützer der Petition weitergeleitet.
--- Die Kommunen sind aufgewacht ---
Inzwischen regt sich in zahlreichen Kommunen im Kreis Euskirchen massiver Widerstand gegen die geplanten Windenergieanlagen. Immer mehr Stadt- und Gemeinderäte stellen sich gegen die Planungen – mit juristischen Mitteln, politischen Stellungnahmen und Resolutionen.
• Nettersheim
Die Gemeinde Nettersheim hat für acht Windräder bei Zingsheim das Einvernehmen verweigert und kündigte an, gegen die Genehmigung durch den Kreis Euskirchen zu klagen
• Euskirchen
Auch die Stadt Euskirchen hat sich gegen Windkraftprojekte ausgesprochen, insbesondere im Flamersheimer Wald. Die Verwaltung hat formelle Einwände erhoben, die aber vom Kreis bisher nicht anerkannt wurden. Die Stadt prüft jetzt weitere rechtliche Schritte.
• Hellenthal
Die Kommunalpolitik in Hellenthal zeigt sich empört darüber, dass lokale Gremien nicht mehr einbezogen werden. Der Bürgermeister beklagt in der Lokalpresse: „Wir werden überhaupt nicht mehr gefragt“. Die Gemeinde prüft die rechtlichen Spielräume gegen geplante Projekte.
• Schleiden
Die Stadt Schleiden weist in ihrer Stellungnahme die Pläne der Bezirksregierung Köln zurück und hat in einem einstimmigen Ratsbeschluss zusätzliche Flächen für Windräder abgelehnt.
• Kall
Eine Ausnahme bildet die Gemeinde Kall. Der amtierende Bürgermeister Hermann-Josef Esser ist im Januar aus der CDU ausgetreten, nachdem er von der eigenen Partei für die nächste Wahl nicht mehr als Kandidat aufgestellt wurde. Obwohl nur noch wenige Monate im Amt, wettert Esser in der Presse massiv gegen Petition und Bürgerinitiative.
Bereitet der ehemalige Manager der ene (Energie Nordeifel, heute e-regio) etwa seine Weiterverwendung in der Energiebranche vor?
--- Und was sagt die Kirche, der eigentliche Ansprechpartner der Petition? ---
Das ist das Thema des nächsten Newsletters in ein paar Tagen.
Soviel schon im Voraus:
Es hat sich eigentlich nichts geändert - wie fast immer in der Vergangenheit, versucht die katholische Kirche, Skandale durch Totschweigen oder Relativieren der Auswirkungen zu unterdrücken. Der "schwarze Peter" soll in diesem Fall an den Olefer Kirchenvorstand gehen, der eine "unabhängige Einzelfall-Entscheidung" trifft. Na ja, wer´s glaubt...
Dabei wird ein "Zielkonflikt" eingeräumt, und zwar zwischen Klimaschutz und Umweltschutz. Das ist ja nicht einmal ganz falsch, aber tatsächlich handelt es sich um einen Zielkonflikt zwischen dem Erhalt der Schöpfung und wirtschaftlichen Interessen - also ein moderner Ablasshandel.
Beste Grüße vom Wackerberg,
Manfred Kanzler
P.S.
Hier gibt es neue Video-Clips und Flyer zur Veröffentlichung auf den Web-Plattformen:
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