02.05.2025, 00:40
Herzliche Grüße an alle Unterstützerinnen und Unterstützer
www.radioeins.de/content/rbb/rad/programm/sendungen/modo1619/_/warmes-wasser-fuer-freibaeder.html
www.tagesspiegel.de/berlin/frieren-im-berliner-prinzenbad-die-kalte-hat-meine-endorphine-wachgekusst-13619908.html
Am 1. Mai 2015 war ich zur Saisoneröffnung im Sommerbad Olympiastadion Berlin zum Anbaden. Die Temperaturen entsprachen dabei der Realität und waren auf der Kreidetafel vor Ort dokumentiert. Das Kinderbecken hatte 14 Grad Wassertemperatur. Im Hauptbecken, dem großen olympischen Schwimmbecken mit 50 mal 21 Metern, lag die Wassertemperatur um die Mittagszeit zwischen 11 und 12 Uhr in der Mitte gemessen bei 16 Grad. Diese Temperatur wurde von einem erfahrenen Schwimmer mit einem hochwertigen Thermometer am Handgelenk gemessen, die Messung erfolgte knapp unter der Wasseroberfläche. Normalerweise sollte die Temperatur mindestens 1 bis 1,5 Meter unter der Oberfläche gemessen werden, dort könnten es also durchaus auch nur 15 Grad gewesen sein.
Im Bereich der Kinderbecken, bestehend aus einem Planschbecken und einem größeren Kinderbecken, waren um 10 und 11 Uhr noch keine Kinder im Wasser, erst später kamen vereinzelt Kinder hinzu. Im großen Schwimmbecken befanden sich zur gleichen Zeit nur etwa zehn Schwimmerinnen und Schwimmer, was auch andere Badegäste bestätigten. Auf den einzelnen Bahnen, die doppelt so breit wie üblich sind, schwammen teilweise nur zwei bis vier Personen. Für manche war es bei diesen Wassertemperaturen überhaupt nur mit Neoprenanzug möglich zu schwimmen.
Trotz strahlendem Kaiserwetter mit fast 27 Grad Lufttemperatur war der Olympische Platz, der als Parkplatz dient, im Vergleich zu früheren Jahren relativ leer. Auch an den Fahrradparkplätzen gab es zahlreiche freie Stellplätze. Im Bad waren etwa fünf Bademeister sowie Sicherheitspersonal anwesend.
Viele Badegäste berichteten, dass der Sprung ins Wasser zwar erfrischend, aber auch eine große Überwindung war. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, Schwimmen war nur in Etappen möglich, und das Eintauchen des Kopfes ins kalte Wasser war mit starken Schmerzen verbunden. Das bestätigten auch andere Schwimmer, darunter eine Mutter mit ihrer Tochter. Die Realität zeigte also, trotz perfektem Wetter blieben die Becken wegen der niedrigen Wassertemperaturen fast leer. Ein deutlicher Unterschied zwischen Theorie, schönes Wetter, volle Becken, und Praxis, leere Becken trotz Sonne.
Mit unserer gemeinsamen Unterstützung konnten wir erreichen, dass in diesem Sommer nicht nur im Prinzenbad Kreuzberg, sondern auch im Sommerbad Seestraße Wedding und im Freibad Wilmersdorf Forckenbeckstraße jeweils ein Becken beheizt wird, insgesamt also drei Bäder. Trotzdem fällt auf, dass aktuell weniger Menschen unsere Petition unterstützen als erwartet. Ich verstehe nicht, warum so viele Schwimmerinnen und Schwimmer sich nicht für ihre eigenen Freibäder einsetzen, wenn dort keine Beheizung mehr vorgesehen ist. Liebe Bürgerinnen und Bürger, setzt euch für eure Bäder in euren Bezirken ein. Nur gemeinsam können wir erreichen, dass das Schwimmen in Berlin für alle angenehm bleibt.
Alle Aussagen, die ich hier getätigt habe, sind durch Zeugen und Videomaterial bestätigt. Ich habe alles mit Fotos, Videos und Aufnahmen mit Schwimmerinnen und Schwimmern dokumentiert. Die Badetemperaturen der Becken wurden mehrfach mit verschiedenen Thermometern gemessen und durch anwesende Schwimmerinnen und Schwimmer live bestätigt. Nichts davon ist aus der Luft gegriffen, sondern wurde sorgfältig und nachvollziehbar festgehalten.
Herzliche Grüße ♥️
Ralf Wendling