Bildung

Keine Zwangsexmatrikulationen – für ein kritisches und angeregtes Studium!

Petition richtet sich an
Schul- und Wissenschaftsministerium NRW
11.068 Unterstützende 7.947 in Nordrhein-Westfalen

Der Petition wurde teilweise entsprochen

11.068 Unterstützende 7.947 in Nordrhein-Westfalen

Der Petition wurde teilweise entsprochen

  1. Gestartet 2015
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Teilerfolg

31.07.2015, 15:09

Liebe Unterzeichner*innen der Unterschriftenkampagne gegen Zwangsexmatrikulationen, liebe Kommiliton*innen, liebe Interessierte,

es gibt viel zu berichten von der Auseinandersetzung um die Auslauffristen und den angedrohten Zwangsexmatrikulationen in den auslaufenden Lehramtsstudiengängen.

BISHER WURDE ERREICHT,
• dass die Frage der Zwangsexmatrikulation in der Presse ein sehr großes Echo gefunden hat.
• dass mittlerweile mehr als 9.500 Menschen unsere Unterschriftenkampagne unterzeichnet haben.
• dass die Prorektorenkonferenz für Studium und Lehre NRW (Zuständige in den Hochschulleitungen in NRW für Studium und Lehre) sich für eine Verlängerung der Fristen ausgesprochen hat.
• dass die Juso-Hochschulgruppen bundesweit (SPD-Hochschulorganisation) sowie die grünen Hochschulgruppen NRW einen Beschluss zur Abschaffung der Fristen gefällt haben.

Auch das Schulministerium, welches sich bisher am meisten gegen eine Veränderung der Fristen ausgesprochen hat, setzt sich langsam in Bewegung. Dies wurde in einem aktuellen Brief des Ministeriums an das LandesLehramtsFachschaftentreffen (LaLeFa) NRW deutlich.

Allerdings ist noch Nichts endgültig entschieden:
Aktuell besteht der Streit zwischen einer Abschaffung der Fristen oder zumindest einer wirklichen Verlängerung (mind. 5 Jahre) und einer Pseudo-Verlängerung von 1-2 Jahren oder gar nur einer Härtefallregelung. Die letzten beiden Optionen sind für uns nicht tragbar. Denn sie widersprechen dem Ziel einer Lehrer*innenbildung, die es ermöglicht, dass sich ALLE ohne Zeitdruck im Nacken umfassend bilden können und dürfen, um bei ihren späteren Schüler*innen Freude am Lernen, Interesse an demokratischem Engagement und Kollegialität fördern zu können. Student*innen, die aus ökonomischen Gründen ihr Studium quasi in Teilzeit absolvieren müssen, ist weder mit einer Härtefallregelung (da diese in solchen Fällen nicht greift) noch mit einer Verlängerung von 1 bis 2 Jahren geholfen.

Daher wollen wir dran bleiben, für die Abschaffung der Fristen kämpfen und auf dem Mehrwert von Bildung beharren.

Da die Fristen schon jetzt wirken und weil sich die Kommiliton*innen der Grund-, Haupt und Realschulstudiengänge sich schon im Oktober 2015 zu ihrer letzten Prüfung für Juni 2016 anmelden müssen, wollen wir darauf wirken, dass noch vor Beginn des neuen Semesters als erster Schritt ein Moratorium, d.h. ein Aussetzen der Fristen, beschlossen wird. Das bedeutet, dass der Druck erst mal herausgenommen und neue Zeit gewonnen wird, sodass die Landesregierung endlich eine vernünftige, endgültige Entscheidung bezüglich der Fristen trifft.

WAS KÖNNT IHR TUN?
Bei unseren Aktivitäten ist die Mitwirkung aller bedeutsam:
• Schickt die Unterschriftenkampagne weiter an Freund*innen, Eltern, Bekannte – egal ob in NRW oder anderswo! Hier der Link zur Unterschriftenkampagne, ihr könnt online oder per Hand sammeln: fristen-kippen.de/unterschriftenkampagne
• Es gibt die Möglichkeit Briefe an Landtagsabgeordnete eurer Wahlkreise zu schreiben, in denen man darlegt, warum die Fristen abgeschafft werden sollten. Bisher haben wir in Gesprächen mit Landtagsabgeordneten die Erfahrung gemacht, dass sie diese Briefe sehr aufmerksam lesen. Als Anregung findet ihr den Brief einer Kommilitonin unter: fristen-kippen.de/offener_brief_studentin-juni15.pdf
• Kommt zum NRW-Treffen gegen die Fristen am 12. August um 13 Uhr im Gewerkschaftshaus in 45127 Essen, Teichstraße 4 (nahe Essen Hauptbahnhof). Dort wollen wir gemeinsam mit Kommiliton*innen aus verschiedenen Hochschulen in NRW besprechen, was wir weiterhin unternehmen werden, um die Fristen zu kippen. Alle, egal ob bisher involviert in die Auseinandersetzung oder nicht, sind herzlich eingeladen!
• Tragt euch gerne in den Informations-Mailverteiler ein: lists.uni-koeln.de/mailman/listinfo/infowiderstand-lpo2003

Zum Schluss noch eine Informationen:
Nach aktuellem Kenntnisstand kann man nach einem Wechsel vom Staatsexamen in einen Lehramtbachelor in NRW nicht mehr ins Staatsexamen zurückwechseln. Auch dann nicht, wenn eine Verlängerung oder Abschaffung erstritten wird. Man kann in der Regel aber Seminare/Vorlesungen belegen, die man sich für beide Studiengänge (Staatsexamen/Modellstudiengänge und Bachelor) anrechnen lassen kann.

Solidarische Grüße
Matthias Kröling für die Initiator*innen der Unterschriftenkampagne


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