Region: Alle Bundesländer Deutschlands und deren Kreise, Städte und Gemeinden
Umwelt

Mehr Artenvielfalt im öffentlichen Grün!

Petition richtet sich an
Petitionsreferate der Landtage aller Bundesländer, alle Kreis-, Städte- und Gemeinderäte
5.904 Unterstützende

Sammlung beendet

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Sammlung beendet

  1. Gestartet 2020
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

03.08.2021, 19:54

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Unvorstellbare, herzzerreißende, traumatisierende Erfahrungen haben in den letzten Wochen Menschen, Tiere und Natur in den von den verheerenden Hochwasser Katastrophen betroffenen Gebieten durchlitten. Gleichzeitig wüten wieder Waldbrände aufgrund von Hitzewellen durch viele Länder – unfassbares Leid, in dessen Angesicht wir zum Helfen und Handeln, aber auch zum Innehalten aufgerufen sind. Wir können nicht einfach zur Tagesordnung übergehen.

Da mit dem Klimawandel solche Wetterextreme häufiger werden, sind Maßnahmen zur Klimaanpassung sowohl in Bezug auf Dürre-, als auch Hochwasser- Situationen rasch notwendig. Damit können einige Folgen zumindest abgemildert, wenn nicht verhindert werden.

Damit rückt der Umgang mit unseren Gewässern in den Fokus – Klimakrise und Artenschwundkrise sind Zwillingskrisen, deren Probleme und Lösungen ineinander greifen.

Traurige Tatsache ist, dass die Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie, welche Maßnahmen des ökologischen Hochwasserschutzes beinhaltet wie Renaturierung von Auenbereichen und Schaffung von Überschwemmungsgebieten, von Deutschland seit vielen Jahren verschleppt wird.

In ihrer im Juni ‘21 veröffentlichten Stellungnahme kritisieren die anerkannten Naturschutzverbände Umsetzung und Entwurf der Wasserrahmenrichtline auf Bundes- und Landesebene (NRW) scharf: „Statt den Gewässerschutz von den Menschen her zu denken, wird der Gewässerschutz aus der Sicht der Verwaltung betrieben.(…) Deshalb wird die Gewässerschutzpolitik von Status-quo-Bewahrern ausgebremst. Das ist deshalb fatal, weil der Klimawandel eigentlich zur größten Eile antreiben müsste. Wenn in der dritten Umsetzungsperiode von 2021 bis 2027 nicht die Klimaresilienz der Gewässer erreicht werden kann, werden 2027 viele Gewässer - und deren ökologische Vielfalt – verloren sein.“
(Quelle: www.bund.net/service/presse/pressemitteilungen/detail/news/gewaesserschutz-eu-vorgaben-verschleppt-guter-zustand-der-gewaesser-in-weiter-ferne/ und
www.bund.net/service/presse/pressemitteilungen/detail/news/hochwasser-schnell-handeln-ohne-fehler-zu-wiederholen-bund-legt-forderungen-fuer-eine-wirksame-politische-antwort-vor/)

Für NRW => Stellungnahme der anerkannten Naturschutzverbände zum Entwurf des nordrhein-westfälischen WRRL (Wasserrahmenrichtlinie) - Bewirtschaftungsplans und Maßnahmenprogrammes:
Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt NRW (LNU); Naturschutzbund Deutschland, LV NRW (NABU); Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, LV NRW (BUND) - www.bund-nrw.de/presse/detail/news/landesregierung-verschleppt-gewaesserschutz/

Es geht auch besser – aber wie? Mit ihrem Modellprojekt
"Schonende Gewässerunterhaltung (GU) in der Praxis" beschreibt Dipl.-Biol. Gabriele Stiller anschaulich und reich bebildert Fortschritte und Erfahrungen aus Schleswig-Holstein:
„Fazit zur Einführung der schonenden GU an den Modellstrecken
• Umsetzung => praktikabel
• zeitlicher Aufwand gleich oder geringer als bei bisheriger GU => vor Ort kostenneutral
• geringerer Anfall von Mahd- und Räumgut
• nahezu keinerlei "Beifang" an größeren Wirbellosen und Wirbeltieren (> Artenschutz, Wiederbesiedlung) => Rechtsicherheit
• erste Zustandsverbesserungen gemäß WRRL durch Verbesserung der Lebensraumvielfalt
• keinerlei Abflussprobleme an den Modellstrecken
>>Mit der Einführung einer schonenden GU konnen die Anforderungen aus WRRL/ Artenschutz und Abflusssicherung gemeinsam erfüllt werden.


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