Umwelt

Rettet unsere wildlebenden Arten!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Herrn Dr. Robert Habeck, Umweltminister des Landes Schleswig-Holstein
2.580 Unterstützende

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

2.580 Unterstützende

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2012
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

05.12.2012, 23:21

Liebe Mitstreiter und Mitstreiterinnen, Liebe Freundinnen und Freunde wilder Natur,

die Petition ist Heute an den Umweltminister Herrn Dr. Habeck per e-Mail übersandt worden. Der Petition lag der unten stehende Text als Anschreiben zu Grunde. Im Anhang beigefügt wurde der vollständige Wortlaut der Petition, der Ihnen zugesandte Zwischenbericht und einige Kommentare zur Petition.
Ich wünsche mir, dass gerade jetzt die Petition weiter in Schwung bleibt und täglich zahlreiche neue Unterschriften eingehen. Bitte bleiben Sie am Ball und leiten Sie die Petition möglichst zahlreich weiter.
Danke
Detlef Hack

Panten, den 5.12.2012
Sehr geehrter Herr Dr. Habeck,
am 20.09.2012 wurde die Petition "Rettet unsere wild lebenden Arten" gestartet. Bis heute haben sich rund 1500 Menschen für mehr Artenschutz auf landwirtschaftlichen Flächen ausgesprochen.
In der 3 monatigen Laufzeit der Petition ist es noch deutlicher geworden, dass es um den Artenschutz, gerade im landwirtschaftlichen Umfeld, noch schlechter steht als befürchtet. Lesen Sie hierzu bitte die vielen Petitionskommentare. Der Indikatorenbericht der Bundesregierung bestätigt dies eindeutig, der Erhaltungszustand der Arten verschlechtert sich weiterhin ungebremst. Insbesondere die Arten der Agrarlandschaft sind in den letzten 20 Jahren um unglaubliche 60 bis 80% zurückgegangen, weil sie aufgrund der Kompromisslosigkeit landwirtschaftlicher Flächennutzung keinen Lebensraum mehr vorfinden. Die Agrarlobby negiert diese Zusammenhänge lauthals und Äußerungen von Herrn Schwarz als BV Präsident, dass die Agrar- und Umweltpolitik „vorrangig produktive effiziente Landwirtschaft“ fördern sollte, sprechen nicht von großer Sachkunde und sind Hohn auf die fachlichen Notwendigkeiten im Naturschutz. Der Agrarlobby hier mit Pragmatismus entgegen zu kommen verwischt das Ziel die Artenvielfalt zu schützen, driftet so in Leblosigkeit ab und stürzt den Schutz wild lebender Arten in eine sich an wirtschaftlichen Interessen orientierende Beliebigkeit. Wie lange soll dem Wähler und den sich dem Artenschutz verpflichtet fühlenden Landwirten noch zugemutet werden, dass die Bauernverbandsmeinung die geltende Realität sei. Es ist unzumutbar, dass man einer Minderheit von Wählern die ungehemmte Übernutzung landwirtschaftlicher Fläche gestattet und das dann die Mehrheit der Wähler den entstandenen Schaden durch teure, ineffiziente Naturschutzmaßnahmen gegen finanzieren soll. Der fortschreitende Artenschwund ist so nicht zu stoppen!
Dieses nun über drei Jahrzehnte stattfindende Zögern im Artenschutz zwingt alle am politischen Entscheidungsprozess beteiligten Akteure zum sofortigen Erfolg, wenn es ihnen mit dem Schutz unserer wild lebenden Arten in lebendigen Landschaften weiterhin ernst ist.
Die Petition hat aufgezeigt, dass der sehr komplexe Zusammenhang "Naturschutz und Landwirtschaft" und "wie erhalte ich die Artenvielfalt in diesem Spannungsfeld", bundesweit kommunizierbar ist. Ich freue mich sehr darüber, dass auch etliche Berufskollegen mitunterschrieben haben. Somit stimme ich Ihnen zu, wie Sie in Bad Oldesloe vor dem landwirtschaftlichen Verein Mölln formuliert haben, dass die Landwirtschaft kein homogener Block mehr ist, wie vor 50 Jahren. Es spricht also sehr viel dafür und lässt es machbar erscheinen, die Landwirtschaft dergestalt zu modernisieren, das aus heutigem Handeln ein Erhalt der Artenvielfalt für morgen möglich ist. Es gibt sie, die Landwirte, die mit Kompetenz und Verantwortungsbewusstsein Ihnen bei der Erreichung der in Göteborg 2001 formulierten Ziele helfen können. Gestalten Sie die Rahmenbedingungen so, dass diese Landwirte eine Chance bekommen. Das Verfehlen der Biodiversitätziele, so wie es 2010 passiert ist, darf sich nicht 2020 noch mal wiederholen. Dies wird aber der Fall sein, wenn das Natura 2000 Netzwerk den produzierenden Landwirt über den ungebremst stattfindenden Segregationsprozess, hier Landwirtschaft-dort ein wenig Naturschutz, weiterhin ausklammert. Lassen Sie es nicht gelten wenn behauptet wird, das die Forderungen zum Artenschutz an der Realität vorbei gehen, immer wenn Sie das hören, sollten Sie ganz vorsichtig sein, gemeint ist: "Ihr seit uns im Wege, denn jetzt können wir grad ordentlich Profit machen."
Ich bitte Sie darum, auf der Seite der Petition unter: www.openpetition.de/petition/online/rettet-unsere-wildlebenden-arten (dort ist ein link für Sie vorgesehen) Stellung zu beziehen. Auch würde ich mich darüber freuen, wenn sie meine Einladung zu einem Besuch der "wildesten Höfe im Lauenburgischem" annehmen. Zudem bitte ich um ein Gespräch mit Ihnen im Ministerium, an dem ich auch die Unterschriftenlisten übergeben würde.
Mit freundlichen Grüßen
Detlef Hack


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