Umwelt

#SCHUTZ-WALD-Patenschaften am Südschnellweg in der Leinemasch in Hannover

Petition richtet sich an
Verkehrsminister Volker Wissing, niedersächsischer Verkehrsminister Olaf Lies, außerdem richten wir uns an: Bundesumweltministerin Steffi Lemke und weitere (siehe Anschreiben)
995 Unterstützende 854 in Niedersachsen

Sammlung beendet

995 Unterstützende 854 in Niedersachsen

Sammlung beendet

  1. Gestartet Dezember 2023
  2. Sammlung beendet
  3. Einreichung am 08.01.2024
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

11.01.2024, 20:51

Bürgerinitiative Leinemasch-West c/0 Dipl.-Ing. Wolfgang Heuer

Hannover, 09. Januar 2024
Geplante Rodung am Südschnellweg – Neue Faktenlage

Sehr geehrter Herr Minister Lies,
zunächst wünschen wir Ihnen ein frohes, gesundes und friedvolles neues Jahr 2024. Ferner möchten wir uns für Ihr Schreiben vom 14. Dezember 2023 zum Ausbau des Südschnellwegs bedanken, wenngleich es uns inhaltlich nicht zufriedengestellt hat.
Bezogen auf Ihre Entscheidung, den Ausbau des Südschnellwegs gemäß Planfeststellungsbeschluss umzusetzen, möchten wir Sie nochmals eindringlich auf die neue Faktenlage hinweisen, auf die der Sachverständige Dipl.-Ing. Helmut Hesse, auch in seinem Schreiben an Frau Ministerin Behrens vom 12.12.2023, aufmerksam gemacht hat. Das Schreiben ist lt. Auskunft des Innenministeriums vom 04.01.2024 an Sie weitergeleitet worden.

Die detaillierten Bauzeitenpläne der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr zeigen, dass mit den Bauarbeiten für die Leinebrücke am 03.02.2025 und für die Leineflutbrücke erst am 21.04.2025 begonnen werden soll. Die vorhergehenden geplanten Vorarbeiten dauern nach Angaben der Landesbehörde 4 oder 6 Wochen. Mit den Vorarbeiten kann im Oktober oder November 2024 begonnen werden, ohne dass dadurch irgendeine Verzögerung des geplanten Bauablaufs verbunden ist. Die neue Faktenlage belegt, dass gerade, auch zum jetzigen Zeitpunkt, keine Rodung notwendig ist.

Wir erinnern Sie in dem Zusammenhang an unsere Verabredung aus dem Runden Tisch am 06.06.2023 in Berlin und nehmen Sie bei Ihrem Wort „dass immer nur dann gerodet wird, wenn der Baufortschritt dies erforderlich macht…“ Wir appellieren an Sie, den in Kürze geplanten Rodungstermin für Januar auszusetzen und begründen dies wie folgt:

Zum einen würde die sich anbahnende, völlig überflüssige und sinnlose Auseinandersetzung zwischen der Polizei und der Umweltbewegung, die sich für den Erhalt der Leinemasch einsetzt, vermieden und könnte ein Beitrag zur Deeskalation geleistet werden. Aus unserer Sicht gebietet Ihre Fürsorgepflicht möglichen Schaden an der Gesundheit von Menschen auf beiden Seiten abzuwenden.
Zum anderen würde nicht nur der Trassenwald mindestens ein volles Jahr erhalten bleiben, schon das allein wäre ein hohes Gut für unser Klima und unsere Gesundheit, sondern könnte das eine Jahr dazu genutzt werden, um eine Umplanung auf eine umweltfreundliche Ausbauvariante vorzunehmen.
Für die juristische Begleitung und praktische Umsetzung hat die BI Leinemasch West mehrfach ihre Unterstützung angeboten.

Sehr geehrter, lieber Herr Lies,
wir bitten Sie, ziehen Sie ernsthaft in Erwägung, die insbesondere zu diesem Zeitpunkt völlig unnötige Rodung zu stoppen und die Zeit zu nutzen, am Beispiel des Südschnellwegs konsequent nachhaltige sowie zukunftsorientierte Mobilitäts- und Klimakonzepte umzusetzen.

Insbesondere unsere nachfolgenden Generationen würden es uns nicht verzeihen, wenn wir dies nicht getan hätten.

Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Heuer
Sprecher der BI Leinemasch-Wes


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