2025-07-11 04:12
Durch den zunehmenden Ganztagsbetrieb an Schulen verbringen Kinder und Jugendliche einen Großteil ihres Alltags auf dem Schulgelände. Umso wichtiger ist es, dass Schulgelände Orte sind, an denen alle Kinder und Jugendlichen die Chance haben, sich zu erholen und die Natur zu erfahren. Trotz Klima- und Biodiversitätskrise sowie neuer Lernformate haben sich die Schulhöfe in den letzten 50 Jahren kaum verändert. Sie sind noch immer vornehmlich grau und trostlos. So werden sie in den Sommermonaten zum Backofen, bei zu viel Regen zur Badewanne. Ein Wandel in der Schulhoflandschaft ist dringend notwendig.
Kommunen als Träger der öffentlichen Schulgelände stehen in der direkten Verantwortung. Laut dem Klimaanpassungsgesetz, das zum 1. Juli 2024 in Kraft getreten ist, muss eine Risikoanalyse durchgeführt und Klimaanpassungsmaßnahmen etabliert werden. Dafür bieten Schulhöfe bisher ungenutzte Potentialflächen. Auch mit geringen finanziellen Mitteln lassen sich in Kooperation mit den Lehrkräften, den Schülerinnen und Schülern sowie deren Eltern dort grüne Oasen schaffen.
Ernüchternd und schwer verdaulich zugleich ist die Erkenntnis, dass die Birkenfelder Verwaltung uns aufgrund der abgeschlossenen Vergabe und Beauftragung der Außenflächen jeglichen Handlungsspielraum verweigert und sich wenig offen für unsere Ideen und Ansätze zeigt. Alles zum Leid der Kinder.
Trotz der schwierigen Ausgangslage haben wir begründete Hoffnung, noch etwas für die Schüler der FSS zu erreichen. Auf nachfolgende Punkte wollen wir uns jetzt konzentrieren:
Die Parkplätze sind erst ab September 2026, bei Inbetriebnahme der Bibliothek/Kita nachweispflichtig. Wir fordern, dass die Schulkinder diese Fläche solange als Pausenhof nutzen können. Die Verwaltung prüft diese Option.
Wir fordern die umgehende Beauftragung zur Entwicklung eines Mobilitätskonzepts zur Gewährleistung der Sicherheit unserer Kinder. Dieses Konzept soll unter anderem folgende Maßnahmen beinhalten: eine Hol- und Bringzone, eine Einbahnstraßenregelung, die Ermittlung des Parkdrucks und -bedarfs im Umfeld, Parkplätze für Anwohner, Besucher und Lehrkräfte, Verkehrsberuhigung sowie intensive Verkehrskontrollen. Das fehlende Mobilitätskonzepts wurde von der Verwaltung und den anwesenden Gemeinderäten bei dem Gespräch als dringend notwendig erachtet.
Wir fordern die Überprüfung und Umsetzung der Verlegung der 14 Parkplätze zu einem späteren Zeitpunkt vollständig aus dem Schulhofgelände. Anlass hierfür ist die Innenentwicklung der Dorfmitte bzw. des Dittus-Areals und die Möglichkeit, die Stellplätze dort unterzubringen. So können beide Projekte gemeinsam betrachtet werden, um eine neue Beurteilung des Parkplatzbedarfs zu ermöglichen.
Wir fordern die Umsetzung eines Schulhofs, der trotz der beengten Verhältnisse bedürfnisorientiert, klimaangepasst und biodiversitätsfreundlich gestaltet ist und auf dem sich die Kinder wohlfühlen. Uns wurde im Gespräch mit der Verwaltung zugesichert, dass der Schulhof schön wird. DAS REICHT UNS NICHT. Aus unserer Sicht ist dafür eine Anpassung der Schulhofgestaltung an die Anforderungen zukunftsweisender Schulhöfe erforderlich, in Kooperation mit den Lehrkräften, den Schülerinnen und Schülern sowie deren Eltern - von Fachleuten geplant, die sich damit auskennen.
Schlussfolgernd können wir also sagen, dass wir dennoch Hoffnung auf Verbesserung und Überarbeitung haben.
Die Elterninitiative ProMehrSchulhof.