Region: Sachsen

Zurück auf Los - Strukturreform der Sächsischen Kirchenleitung stoppen - neu anfangen

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Landessynode der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens
8.518 Unterstützende

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

8.518 Unterstützende

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2017
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

13.08.2017, 14:05

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Schwestern und Brüder,
leider war die Erweiterung der Petition zu lang. Hier ist der Text der Prüfsteine:

Denn wie der Leib einer ist und doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obwohl sie viele sind, doch ein Leib sind: so auch Christus. Denn wir sind durch einen Geist alle zu einem Leib getauft. 1. Kor 12, 12+13a

Die Kirchgemeinde ist Kirche Jesu Christi am Ort.
§ 1, Abs. 1, Satz 1 Kirchgemeindeordnung der EVLKS

Aus den eingegangenen Zuschriften, aus den Kommentaren zur Petition und aus der eigenen Beschäftigung mit dem Thema hat die Initiativgruppe am 12. August 2017 folgende

PRÜFSTEINE zur Strukturreform
entwickelt:

➢ Dient die Struktur dem Auftrag Jesu an die Gemeinde, allen Menschen das Evangelium zu verkündigen?
➢ Stehen bei der Strukturplanung die Bedürfnisse der Gemeinden im Vordergrund?
➢ Wird durch die Strukturreform Zwang auf die Gemeinden ausgeübt?
➢ Fördert die Struktur das Gemeindewachstum?
➢ Ermöglicht die Struktur Vielfalt in unserer Landeskirche?
➢ Ermöglicht die Struktur eine Flexibilität, sich den örtlichen Gegebenheiten anzupassen und schnell auf veränderte Bedingungen zu reagieren?
➢ Stärkt die Struktur die Selbstständigkeit und Eigenverantwortung der Gemeinden vor Ort?
➢ Ermöglicht die Struktur verantwortliche Mitwirkung für Ehrenamtliche ?
➢ Werden die Ressourcen an Mitarbeitern und Geldmitteln bedarfsgerecht für die Gemeinden bereitgestellt?
➢ Hat innerhalb der Struktur die Gemeinde Priorität gegenüber den anderen kirchlichen Ebenen?


Daraus ergeben sich folgegende Forderungen:
1. Eine Strukturreform muss den Gemeinden ermöglichen, selbständig zu bleiben,
- wenn ein Gemeindeleben in Form von Gottesdiensten und Gemeindekreisen stattfindet, und
- wenn ein funkionsfähiger Kirchenvorstand existiert.
Über die Art der Zusammenarbeit und ggfls. des Zusammenschlusses mit anderen Gemeinden muß sie selbst mit landeskirchlicher Beratung aber ohne Druck entscheiden.
2. Die Berufsbilder, Anstellungsverhältnisse und Finanzierungsmöglichkeiten sind flexibler zu gestalten. Alternative Finanzierungsmodelle zur Kirchensteuer sind zu fördern. Die Ordination von Pfarrern muss auch ohne Hochschulabschluss und Kirchenbeamtenstatus möglich sein.
3. Die Gemeinden erhalten bei Personalentscheidungen ein stärkeres Mitwirkungsrecht.
4. Eine Strukturreform auf Gemeindeebene ist mit einer Reform der übergeordneten Strukturen und der zentraler Aufgaben zu verbinden.
5. Überschaubare Gemeinden und Kirchenbezirke sind eine wichtige Vorausetzung für gelingende Gemeinschaft und Identifikation.
6. Innovative Ansätze, andere Gemeindemodelle und Gemeindeneugründungen werden durch die Struktur gefördert.
7. Bei der Bereitstellung der Finanzmittel sollen folgende Aufgabenbereiche Vorrang haben:
- Ausbildung von Mitarbeitern im Verkündigungsdienst
- Kinder- und Jugendarbeit
- Mission
8. Es muss möglich sein, Kirchspiele und vereinigte Gemeinden wieder zu verlassen, wenn die Ortsgemeinde es will.


13.08.2017, 11:08

Sehr geehrte Damen und Herren, lieber Schwestern und Brüder,

herzlichen Dank an alle, die uns in den letzten Wochen auf unseren Aufruf hin ihre Überlegungen geschrieben haben. Wir sind so verfahren, daß einer von uns diese Stellungnahmen strukturiert ausgewertet hat. Ein anderer hat die Kommentare der Petition unter die Lupe genommen und die wesentlichen Aussagen herausgefiltert.
Gestern haben wir uns zu einem Klausurtag getroffen. Aus den Kernaussagen von Zuschriften, Kommentaren und aus unserer Beschäftigung mit dem Thema haben wir dann die Prüfsteine verfaßt. Diese sind als Fragen an eine zukünftige Struktur formuliert. In einem zweiten Schritt haben wir die Fragen mit konkreten Forderungen unterfüttert.
Intensiv haben wir uns mit dem „Pfarrei-Modell“ auseinandergesetzt, das von der Landessynode als eine Alternative zu „Kirche mit Hoffnung“ diskutiert wird. Wir haben festgestellt, daß das „Pfarrei-Modell“ die Prüfsteine erfüllt. Niemand kann jetzt noch behaupten, „Kirche mit Ho


Neue Begründung: Jede Kirchgemeinde ist Kirche Jesu Christi vor Ort. Hier versammelt sich die Gemeinde. Hier wird geistliche Verantwortung wahrgenommen. Hier geschieht Gemeindeaufbau.
Die Kirchgemeinde darf nicht gegen ihren Willen und ohne Notwendigkeit aufgelöst oder zwangsvereinigt werden. Vielmehr muß alles dafür getan werden, daß sie in der Lage bleibt, am Ort eigenverantwortlich zu leben und zu arbeiten.
Evangelische Kirche baut sich von unten auf. Organisationsfragen dürfen nicht autoritär und rücksichtslos von oben nach unten durchgesetzt werden.
In der Kirche wird ständig von Demokratie gesprochen. Hier bestimmen aber 18 Personen in der Kirchenleitung über die Zukunft von 719 Kirchgemeinden.
Es besteht keinerlei Transparenz. Eine Arbeitsgruppe tagt hinter verschlossenen Türen. Die Kirchenleitung übernimmt deren Ergebnis und legt es als Lösung bis 2040 fest.
Alternativen - keine. Diskussion - unerwünscht.
Nach Sächsischer Kirchenverfassung trägt die Landessynode "die Verantwortung für alle Angelegenheiten der Landeskirche". Deshalb darf sie sich nicht von der Kirchenleitung überrumpeln lassen. Veränderungen an Einzelfragen haben keinen Sinn. Die Landessynode kann die Strukturreform stoppen: "ZURÜCK AUF LOS!"
Christliche Kirche lebt nicht von (Steuer-)Geldern, die gleichmäßig verteilt werden. Christliche Kirche lebt von Jesus Christus. Und der ruft Menschen zum Glauben, in die Nachfolge und zur Mitarbeit vor Ort.
Wenn eine Landeskirche in dieser Art und Weise vorgeht, übergeht und entmutigt sie haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter. Deren Reaktion ist Rückzug aus der Verantwortung, zähneknirschendes Aushalten oder der Aufbau von Parallelstrukturen - aber kein konstruktives Mitdenken und aktives Anpacken.
Die Gemeinden sehen die Notwendigkeit von Veränderungen ein, wenn diese tatsächlich nötig sind und wenn die Verantwortlichen vor Ort an der Lösung beteiligt werden. Das ist allerdings für die kirchliche Verwaltung und Hierarchie anstrengend. Aber das erwarten wir.
Die Kirchgemeinden brauchen Freiräume und sollen ermutigt werden, in ihrem Verantwortungsbereich Ideen zu entwickeln, Lösungen zu finden und Projekte wagen, die sie selbst finanzieren können. Dabei sind sie auch gefordert, ihre Nachbarn in der Landeskirche zu unterstützen.
Deswegen bitten wir die Landessynode: Lassen Sie uns gemeinsam NEU ANFANGEN!
Wir rufen auf
- zum Gebet für unsere Landeskirche und die Tagung der Landessynode
- zum Besuch des Gottesdienstes mit der Landessynode am 2.4.17, 9.30 Uhr in der Martin-Luther-Kirche Dresden-Neustadt
- zum gemeinsamen Gang mit der Kirchgemeinde Loschwitz, 2.4.17, 13.30 Uhr vom Körnerplatz zur Dreikönigskirche und
- zur öffentlichen Versammlung von Kirchgemeindegliedern
vor der Dreikönigskirche, 2.4.17, 15.00 Uhr
ERWEITERUNG
Denn wie der Leib einer ist und doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obwohl sie viele sind, doch ein Leib sind: so auch Christus. Denn wir sind durch einen Geist alle zu einem Leib getauft. 1. Kor 12, 12+13a
Die Kirchgemeinde ist Kirche Jesu Christi am Ort.
§ 1, Abs. 1, S. 1Kirchgemeindeordnung der EVLKS
Aus den eingegangenen Zuschriften, aus den Kommentaren zur Petition und aus der eigenen Beschäftigung mit dem Thema hat die Initiativgruppe am 12. August 2017 folgende
Prüfsteine zur Strukturreform
entwickelt:
➢ Dient die Struktur dem Auftrag Jesu an die Gemeinde, allen Menschen das Evangelium zu verkündigen?
➢ Stehen bei der Strukturplanung die Bedürfnisse der Gemeinden im Vordergrund?
➢ Wird durch die Strukturreform Zwang auf die Gemeinden ausgeübt?
➢ Fördert die Struktur das Gemeindewachstum?
➢ Ermöglicht die Struktur Vielfalt in unserer Landeskirche?
➢ Ermöglicht die Struktur eine Flexibilität, sich den örtlichen Gegebenheiten anzupassen und schnell auf veränderte Bedingungen zu reagieren?
➢ Stärkt die Struktur die Selbstständigkeit und Eigenverantwortung der Gemeinden vor Ort?
➢ Ermöglicht die Struktur verantwortliche Mitwirkung für Ehrenamtliche ?
➢ Werden die Ressourcen an Mitarbeitern und Geldmitteln bedarfsgerecht für die Gemeinden bereitgestellt?
➢ Hat innerhalb der Struktur die Gemeinde Priorität gegenüber den anderen kirchlichen Ebenen?
Daraus ergeben sich folgegende Forderungen:
1. Eine Strukturreform muss den Gemeinden ermöglichen, selbständig zu bleiben,
- wenn ein Gemeindeleben in Form von Gottesdiensten und Gemeindekreisen stattfindet, und
- wenn ein funkionsfähiger Kirchenvorstand existiert.
Über die Art der Zusammenarbeit und ggfls. des Zusammenschlusses mit anderen Gemeinden muß sie selbst mit landeskirchlicher Beratung aber ohne Druck entscheiden.
2. Die Berufsbilder, Anstellungsverhältnisse und Finanzierungsmöglichkeiten sind flexibler zu gestalten. Alternative Finanzierungsmodelle zur Kirchensteuer sind zu fördern. Die Ordination von Pfarrern muss auch ohne Hochschulabschluss und Kirchenbeamtenstatus möglich sein.
3. Die Gemeinden erhalten bei Personalentscheidungen ein stärkeres Mitwirkungsrecht.
4. Eine Strukturreform auf Ge



23.07.2017, 23:32

So spricht der Herr, der dich geschaffen hat: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein! Jes. 43, 1

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Schwestern und Brüder,

mit dem Wochenspruch von heute grüßen wir Sie ganz herzlich. Lassen wir uns von dieser Zusage ermutigen – unser Gott ist da, und er ist für uns da.

Vielen Dank für alle Zusendungen in den letzten Wochen. Sie waren sehr unterschiedlich, von einem einzigen Satz bis zu prinzipiellen Überlegungen zu Grundsatzfragen.

Die Auswertung schreitet gut voran, und es ist Ferienzeit. Deshalb möchten wir den Zeitraum verlängern, in dem wir Antworten erwarten:
Bitte schreiben Sie bis zum 6.8.2017 an die Emailadresse zurueckauflos@web.de
ihre Meinung zu den Fragen:

- Was muss eine zukünftige Struktur in unserer Landeskirche für die Gemeinden leisten?
- Was muss sie ermöglichen?
- Welche Bedingungen braucht die Gemeinde vor Ort, um missionarischen und diakonischen Gemeindeaufbau gestalten zu können?

Unsere Initiativgruppe wird dann daraus „Prüfsteine für die künftige Struktur der Landeskirche“ formulieren.

Im Auftrag der Initiativgruppe „Zurück auf Los“ grüßen wir Sie herzlich und wünschen Ihnen und Ihren Kirchgemeinden Gottes Segen!

Wolfgang Bönsch, Ev.-Luth. Kirchspiel Regis-Breitingen (Kbz. Leipziger Land)
Jan Merkel, Ev.-Luth. Peter-Paul-Kirchgemeinde Vielau (Kbz. Zwickau)
Peter Siegel, Ev.-Luth. Johanniskirchgemeinde Rußdorf (Kbz. Chemnitz)
Friedhelm Zühlke, Ev.-Luth. St-Ursula-Kirchgemeinde Auerswalde (Kbz. Chemnitz)

P.S.: Wenn Sie keine weiteren Informationen der Initiativgruppe „Zurück auf Los“ erhalten wollen, nutzen Sie bitte die Abmeldefunktion bei openpetion am unteren Rand.


15.06.2017, 23:04

„Siehe, des HERRN Arm ist nicht zu kurz, dass er nicht helfen könnte,
und seine Ohren sind nicht hart geworden, sodass er nicht hören könnte!“ Jes. 51, 1


Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Schwestern und Brüder,

zu Pfingsten haben wir gefeiert, dass unser Herr Jesus Christus seinen Heiligen Geist zu uns gesandt hat. Seine Gemeinde ist seitdem gewaltig „bis an das Ende der Welt“ gewachsen und weit mehr als eine menschliche Veranstaltung. Wir gehören zu ihm, unserem Gott. Und auf sein Handeln dürfen wir auch heute in unserer Situation vertrauen.

Wie geht es jetzt weiter?

Nachdem 7900 Personen die Petition „Zurück auf Los“ unterzeichnet haben und eine große Demonstration in Dresden die Sicht der Gemeindebasis deutlich gemacht hat, hat sich nun mit der Initiativgruppe „Zurück auf Los“ ein Netzwerk aus Vertretern der Gemeindebasis, Pfarrern, Kirchenvorstehern und Landessynodalen gebildet.

Die Landessynode hat in ihrem Beschluss („Drucksache 119“) entschieden, dass die Gemeinden jetzt am stattfindenden Struktur-Prozess beteiligt werden. Dieser Aufforderung wollen wir gerne und konstruktiv nachkommen.
Die Erfahrung zeigt, dass die Stimme der Gemeinden am besten gehört wird, wenn zum Einen viele einzelne Eingaben und Stellungnahmen bei den kirchenleitenden Gremien ankommen und wenn es gleichzeitig eine starke gemeinsame Aktion gibt.

Deshalb bitten wir Sie: schreiben Sie uns Ihre Sicht zu den Fragen

- Was muss eine zukünftige Struktur in unserer Landeskirche für die Gemeinden leisten?
- Was muss sie ermöglichen?
- Welche Bedingungen braucht die Gemeinde vor Ort, um missionarischen und diakonischen Gemeindeaufbau gestalten zu können?

Wir werden dann als Initiativgruppe Ihre Rückmeldungen auswerten, zusammenfassen und zu „Prüfsteinen für die künftige Struktur der Landeskirche“ bündeln und ausformulieren.
Diese Prüfsteine werden wir in den vom Landeskirchenamt organisierten Entscheidungsfindungsprozess einbringen, der ja im September mit mehreren Veranstaltungen beginnt.

Es kommt jetzt darauf an, die Sicht der Gemeindebasis möglichst konkret zu formulieren.
Wir wollen die Strukturreform nicht einfach nur stoppen, sondern wir wollen uns konstruktiv für die Zukunft unserer Gemeinden einbringen.

Senden Sie dazu bitte Ihre Vorschläge und Forderungen bis zum 24.7.2017 an unsere Emailadresse
zurueckauflos@web.de
Falls Sie einen Anhang benutzen, beschränken Sie sich bitte auf eine Seite und verwenden Sie wegen des Virenschutzes ausschließlich das pdf-Format.

Im Auftrag der Initiativgruppe „Zurück auf Los“ grüßen wir Sie herzlich und wünschen Ihnen und Ihren Kirchgemeinden Gottes Segen!

Wolfgang Bönsch, Ev.-Luth. Kirchspiel Regis-Breitingen (Kbz. Leipziger Land)
Jan Merkel, Ev.-Luth. Peter-Paul-Kirchgemeinde Vielau (Kbz. Zwickau)
Peter Siegel, Ev.-Luth. Johanniskirchgemeinde Rußdorf (Kbz. Chemnitz)
Friedhelm Zühlke, Ev.-Luth. St-Ursula-Kirchgemeinde Auerswalde (Kbz. Chemnitz)

P.S.: Wenn Sie keine weiteren Informationen der Initiativgruppe „Zurück auf Los“ erhalten wollen, nutzen Sie bitte die Abmeldefunktion bei openpetion am unteren Rand.


21.04.2017, 17:18

Der Termin der Kirchenleitungssitzung in der letzten Nachricht ist völlig verunglückt:
es handelt sich richtigerweise um nächsten Freitag, den 28.4.2017.



18.04.2017, 16:40

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Schwestern und Brüder,

in den letzten Tagen haben wir der Kreuzigung und Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus gedacht. Er hat alles für uns getan. Wir brauchen durch unsere Werke nichts hinzuzufügen. In aller Freiheit und ohne religiösen Druck können wir uns für unsere Gemeinden einsetzen und mit an der Kirche Christi vor Ort bauen.

Nachdem die Landessynode den einjährigen Entscheidungsfindungsprozeß beschlossen (Drucksache 119) und das Landeskirchenamt die Kirchenleitungsreform „Kirche mit Hoffnung“ ausgesetzt hat, beginnt jetzt die eigentliche Arbeit. Ein Jahr ist kurz, wenn eine Kirche unserer Größe auf allen Ebenen (Gemeinden – Kirchenbezirke – Landeskirche) miteinander reden und zu guten Ergebnissen finden will. Deswegen ist es wichtig, daß die Kirchgemeinden sich schnell und offensiv einbringen.
Das Gute: dies ist erwünscht!

Zunächst möchte ich anregen, den aktuellen Findungsprozeß regelmäßig in das gottesdienstliche Fürbittengebet aufzunehmen und in das persönliche Gebet einzuschließen.

Gerne möchte ich Ihnen einen methodischen Vorschlag machen, der für den Ablauf der Diskussion wichtig ist:
Bestimmen Sie in Ihrer Kirchgemeinde einen Ehrenamtlichen zum „Strukturbeauftragten“. Bei ihm sollen die Fäden des Gesprächs zusammenlaufen.
- Das sind alle Informationen, die wir vom Landeskirchenamt bekommen werden.
- Das sind die bisherigen Überlegungen aus dem Kirchenbezirk.
- Das sind die Erkenntnisse aus der bisherigen Kirchgemeindearbeit und die Ziele und Vorstellungen für die Zukunft.
Die gewonnenen Informationen soll der Strukturbeauftragte wieder weitergeben:
Wichtig ist
- die regelmäßige Information für die Gemeinde,
- die Berichterstattung in jeder ordentlichen KV-Sitzung,
- das Gespräch mit interessierten Gemeindegliedern, Kreisen und Gremien,
- die Vorbereitung von Stellungnahmen des KV an die Landeskirche
- und ...
(Warum sollte dies ein Ehrenamtlicher und nicht der Pfarrer tun? Ganz einfach: die Pfarrer sind die am besten informierten Personen in der Gemeinde. Wenn ein Ehrenamtlicher so einen Auftrag hat, sind also automatisch zwei Leute informiert. Und beim Ehrenamtler ist es einfacher, daß dies ein Jahr lang „sein Thema“ ist und nicht eines von vielen wichtigen.
Natürlich kann man das auch zu zweit oder in einer Arbeitsgruppe machen. Hauptsache, die Verantwortlichkeit ist klar.)

Wie gesagt: ein Jahr ist kurz – aber es ist lang genug, damit wir uns konstruktiv und engagiert einbringen. Lassen Sie uns nicht klagen sondern anpacken.

An dieser Stelle weise ich wieder auf die Möglichkeit hin, diese Mail bei openpetition.de abzubestellen, siehe unterer Rand. Wenn Sie Kontakt mit mir aufnehmen möchten, können Sie das über „Frage an den Initiator“ auf unserer Petitionsseite tun.

Herzliche Grüße
Ihr Friedhelm Zühlke
(der nochmals betont, das es sich hier um keine offizielle Äußerung der Landeskirche handelt sondern um Gedankenanstöße eines Kirchenvorstehers.)


10.04.2017, 20:56

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Schwestern und Brüder,

was war das für eine Woche für unsere Landeskirche!
Es wurde diskutiert und demonstriert, Anträge beschlossen und bezweifelt, Stellungnahmen und Interpretationen geschrieben und die Interpretationen interpretiert. Spannung, Freude, Betroffenheit, Bestürzung und Verletzung – alles kurz nacheinander und manchmal auch gleichzeitig.
Auch der Schluß meiner letzten Mail hat sehr pauschal Mißtrauen geschürt. Das tut mir leid, und dafür möchte ich um Entschuldigung bitten.

Mit großer Erleichterung lesen wir einen Brief des Landeskirchenamtes an die Kirchenbezirke, mit dem die für die Strukturreform geltenden Fristen verschoben werden. Über die Besetzung von Pfarrstellen wird im Einzelfall entschieden. Bis zur Entscheidung der Landessynode im Frühjahr sollen gegen den Willen der Gemeinden keine Fakten geschaffen werden.
Damit erkennt die Landeskirche den vielleicht nicht juristisch präzise formulierten aber inhaltlich eindeutigen Willen der Landessynode an. Das Konzept „Kirche mit Hoffnung“ ist ausgesetzt. Der Weg zu einer offenen Entscheidungsfindung ist frei.
(Vgl. www.evlks.de/aktuelles/nachrichten/33228.html)

Liebe Schwestern und Brüder, lassen Sie uns jetzt in der Karwoche innehalten und auch bei der Kirchenpolitik eine Pause einlegen. Im Leiden und Sterben und in der Auferstehung unseres Herrn liegt unsere Rettung. Er ist die Zukunft unserer Kirche – unser Handeln ist immer vorläufig.

Nach Ostern geht dann die Arbeit los. Wenn es Ihnen recht ist, erhalten Sie auf diesem Wege iin Abständen ein paar Informationen. Wenn Sie das nicht möchten, bestellen Sie einfach diese Abofunktion bei openpetition ab (am unteren Rand dieser Mail).

Eine ruhige Stille Woche und ein gesegnetes Osterfest
wünscht Ihnen
Friedhelm Zühlke


05.04.2017, 23:17

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Schwestern und Brüder,
die Landessynode hat in unserem Sinne entschieden. Dazu hat auch Ihre Stimme beigetragen.
Das ist gut für die ganze Landeskirche. Jetzt werden die Kirchgemeinden und die Kirchenbezirke in die Suche nach einem guten Weg für die Veränderungen eingebunden, und nächstes Jahr entscheidet wieder die Landessynode – nicht die Kirchenleitung. Das Papier „Kirche mit Hoffnung“ ist also nicht mehr die geltende Grundlage der Strukturveränderungen sondern ein Beitrag zur Diskussion.

Es gilt die „Drucksache 119“, hier der Text:

Beschlossene Fassung vom 2. April 2017
Drucksache Nr. 119 Antrag
 des Synodalen Lechner u.a.
Entscheidungsfindungsprozess und Modellvergleich zur Strukturreform
Die Landessynode wolle beschließen:
1. Im Zuge eines Entscheidungsfindungsprozesses zur Strukturreform sind die Gemeinden sowie die mittlere Ebene der Landeskirche in geeigneter Form zu informieren und zu hören. Das Landeskirchenamt wird gebeten, dafür eine Konzeption zu erarbeiten. 

2. Die in der Vielzahl der Eingaben enthaltenen Fragestellungen finden dabei Berücksichtigung:
- Erhöhung der Zahl der Gemeinden im Schwesterkirchverhältnis 

- Zahl und Funktion der Kirchenbezirke (Übernahme der Funktion der Regionen, An- 
stellungsträgerschaft, Entlastung bei Verwaltungsaufgaben) 

- Anstellung von Mitarbeitenden im Verkündigungsdienst bei der Landeskirche 

- Vielfalt der möglichen Strukturformen 

- die Frage, ob Pfarrer zwingend Mitglieder der Kirchenvorstände sein müssen 

- Umgang mit Gemeinden, die aus eigener Kraft Mitarbeiteranstellungen stemmen 
können 

- setzen von Impulsen für Mission und Innovation im Sinne der Eingabe EV167 

3. Das Landeskirchenamt wird weiter gebeten, dem Kirchgemeindestrukturgesetz in einer Synopse die jeweiligen gesetzlichen Konsequenzen gegenüberzustellen, die sich aus folgenden Modellen ergäben: 
- „Kirche mit Hoffnung in Sachsen“
- dem im GMDA beratenen „Pfarrei“-Modell
- dem von Kirchhoff/Apitz eingebrachten „Modell der 28-33 Kirchenbezirke“ 
und diese Synopse der Landessynode zur Herbsttagung 2017 vorzustellen. 

4. Der Prozess führt auf der Frühjahrstagung 2018 zu den notwendigen Beschlüssen der Landessynode. 

5. Das Landeskirchenamt wird gebeten, ab sofort die Wiederbesetzung vakant werdender Stellen im Verkündigungsdienst zu ermöglichen, wenn seitens des betroffenen Kirchen- bezirks ein verbindliches Votum im Blick auf die Erhaltung der Stelle in der Struktur- und Stellenplanung über 2020 hinaus vorliegt. 


- Ende des Textes -

Konkret bedeutet DS 119, daß es nun keinen Zwang mehr für die Kirchgemeinden zu einer Fusion oder Kirchspielbildung gibt. Auch die „Regionen“ sind vom Tisch. Wie die zukünftige Zusammenarbeit der Gemeinden aussieht, entscheidet nächstes Jahr die Landessynode.

Was können wir jetzt tun?
- Bitte beten Sie weiter für den Weg unserer Kirche.
- Schreiben Sie (als KV) an das LKA und fragen nach dem Beginn und dem Ablauf des Entscheidungsfindungsprozesses und wer konkret verantwortlich ist.
- Richten Sie (als KV) eine Eingabe an die Kirchenleitung und bitten Sie um die förmliche Aussetzung des Papiers „Kirche mit Hoffnung“ als Bestätigung der Synodenentscheidung.
- Fragen Sie Ihre Pfarrer und Hauptamtlichen, ob sie wegen ihrer Unterzeichnung der Petition unter Druck gesetzt wurden.
- Fragen Sie Ihren Superintendenten, ob er Petitionsunterzeichner "zum Gespräch" eingeladen hat.
- Gerne können wir Fälle von "Unter-Druck-Setzen" hier auf der Seite öffentlich machen. (Einfach Mail an "Frage an den Initiator" schreiben.)
- Kommen Sie mit Ihren Synodalen ins Gespräch. Fragen Sie nach ihrem Abstimmungsverhalten und den Gründen dafür.

Unsere Petition setzt keinen Punkt sondern einen Doppelpunkt: unser Engagement geht weiter!
Ich werde Sie über diesen Mailverteiler und die Neuigkeiten auf der Petitionsseite auf dem Laufenden halten.

Freundliche Grüße
Ihr Friedhelm Zühlke


04.04.2017, 00:40

Das Anliegen dieser Petition behält seine Berechtigung während des nun anstehenden Entscheidungsfindungsprozesses bis zur Frühjahrstagung 2018. Deswegen soll sie bis dahin aktiviert bleiben, damit sich Interessierte informieren und ihre Zustimmung öffentlich zum Ausdruck bringen können. Alle kirchenleitenden Gremien vom Kirchenvorstand bis zur Kirchenleitung sollen wissen, daß die Gemeindebasis jetzt sensibel darauf achtet, daß sie fair behandelt und ernstgenommen wird.


Neuer Sammlungszeitraum: 1 Jahr


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