Region: Tyskland

Aktivrente auch für Selbstständige: Wir sind keine Erwerbstätigen zweiter Klasse!

Petitionen är riktat mot
Bundesfinanzminister Lars Klingbeil, Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas, Bundeswirtschaftsministerin Katharina Reiche, Bundeskanzler Friedrich Merz

102 420 Signaturer

Insamlingen är klar

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  1. Startad 2025-10-14
  2. Insamlingen är klar
  3. Inlämnad
  4. Dialog med mottagaren
  5. Beslut

Ansökan riktar sig till: Bundesfinanzminister Lars Klingbeil, Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas, Bundeswirtschaftsministerin Katharina Reiche, Bundeskanzler Friedrich Merz

Zum 1.1.2026 will die Bundesregierung die Aktivrente einführen. Wer die Regelaltersgrenze (66 Jahre und vier Monate) überschreitet, soll künftig 2.000 Euro pro Monat steuerfrei dazuverdienen können. Statt das Renteneintrittsalter zu erhöhen, soll durch die massive Steuerersparnis von bis zu 919 Euro pro Monat ein positiver Anreiz gesetzt werden, länger zu arbeiten. Das ist grundsätzlich begrüßenswert.

Allerdings soll diese ungewöhnlich hohe Steuervergünstigung nur für Angestellte gelten, nicht für Selbstständige. Denn sie würden ja ohnehin weiterarbeiten, heißt es im aktuellen Gesetzesentwurf zur Aktivrente vom 9.10.2025: Es bedürfe "aktuell keiner weiteren Anreize ..., diesen Personenkreis zur Weiterarbeit zu bewegen." 

Eklatante Ungleichbehandlung von Selbstständigen und Angestellten
Aus unserer Sicht handelt es sich um eine eklatante Verletzung von Artikel 3 Grundgesetz ("Gleichbehandlungsgrundsatz"). Sie reiht sich ein in eine Vielzahl von Diskriminierungen von Selbstständigen. Die Schlechterbehandlung ist hier aber besonders offensichtlich und hat das Potenzial, den ohnehin bestehenden Unmut massiv zu erhöhen, quasi das "Fass zum Überlaufen zu bringen". Hart arbeitende Selbstständige erleben die Begründung als zynisch und als Schlag ins Gesicht. Sie ist zugleich aber auch inhaltlich fehlgeleitet und gefährdet die Erreichung der wirtschaftspolitischen Ziele der Bundesregierung.

Unsere Forderung: Aktivrente auch für Selbstständige

Wir fordern die Einführung einer fairen Aktivrente für Angestellte UND Selbstständige. Nur so wird von der Aktivrente ein kraftvoller Impuls für die deutsche Wirtschaft ausgehen.

--> Unterschreibe jetzt oben für eine faire Aktivrente: Jede Unterschrift zählt! <--

Selbstständige sind keine Erwerbstätigen zweiter Klasse
Viele Menschen arbeiten im Rentenalter selbstständig weiter, und das aus ganz unterschiedlichen Motiven: Viele Angestellte und Beamte wollen im Alter endlich entsprechend ihrer eigenen Qualitätsvorstellungen arbeiten und selbst bestimmen, wann und wieviel. Viele Selbstständige arbeiten für begrenzte Zeit weiter: mangels Nachfolgern, weil ihre (Dienst-)Leistungen dringend benötigt werden – und schlicht deshalb, weil sie Freude an ihrer Arbeit und den sozialen Kontakten haben. Eine Minderheit der Selbstständigen (und Angestellten) muss im Alter aus finanziellen Gründen weiterarbeiten.

Das Gesetzesvorhaben strotzt vor Widersprüchen
An letztgenannter Teilgruppe wird die innere Widersprüchlichkeit des Gesetzesvorhabens besonders deutlich: Seit Jahren unterstellt die Bundesregierung Selbstständigen ein besonders hohes Risiko von Altersarmut, um sie nun im Rahmen der Aktivrente von den steuerlichen Vergünstigungen auszuschließen.

Ebenso widersprüchlich ist die Begründung, die Aktivrente solle nur Rentner/innen zugute kommen, die pflichtweise in die gesetzlichen Sozialsysteme einzahlen. Viele Selbstständigen sind nach § 2 SGB VI ebenfalls rentenversicherungspflichtig (z.B. selbstständige Lehrer und Erzieher, Pflegepersonen, Hebammen, Physiotherapeuten, Künstler und Publizisten, arbeitnehmerähnlich Selbstständige). 

Warum werden sie von der Aktivrente ausgeschlossen, obwohl sie doch seit Jahrzehnten Rentenversicherungs- und andere Sozialversicherungs-Beiträge bezahlen – und zwar deutlich höhere als vergleichbare Angestellte und deren Arbeitgeber zusammen?

Auch Selbstständige leisten aktive Arbeit!
Eine weitere Begründung für den Ausschluss Selbstständiger lautet, mit der Aktivrente solle nur "aktive Arbeit" gefördert werden. Aktive Arbeit meint Tätigkeiten, bei denen Einkommen durch persönliche Arbeitsleistung erzielt wird. Den Selbstständigen wird damit unterstellt, sie lebten von passivem Einkommen etwa durch Kapital- und Mieterlöse. Doch diese sind von der Aktivrente ohnehin nicht begünstigt. Die ganz überwiegende Mehrheit der Selbstständigen beschäftigt im Alter zudem keine Arbeitnehmer, die "ihre Arbeit für sie erledigen" würden. Gerade noch als prekär geframte Selbstständige werden im nächsten Moment als Nutznießer passiven Einkommens dargestellt!

Ein „Sonderopfer“ jagt das nächste
Der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages schreibt, dass die geplante Aktivrente verfassungsgemäß sein könne, wenn der Gesetzgeber "ihre Eignung und Erforderlichkeit für überragende Gemeinwohlziele" darlegen kann, die ein Sonderopfer benachteiligter Gruppen rechtfertige. Mit derselbelben Argumentation wurden Selbstständigen in der Corona-Zeit (durch Betätigungsverbote ohne wirksamen Ausgleich) bereits umfangreiche Sonderopfer aufgebürdet. Für nicht wenige führte dies in die Insolvenz oder zum Verlust von erheblichen Teilen ihrer Altersvorsorge.

Der Ausschluss von Selbstständigen von der Aktivrente ist nicht nur zutiefst ungerecht, widersprüchlich und angesichts des schwerwiegenden Grundrechtseingriffs verfassungsrechtlich äußerst fragwürdig. Er ist auch wirtschaftspolitisch kontraproduktiv.

Orsak

Auch Selbstständige sind Fachkräfte
Die Bundesregierung betrachtet nur den drohenden Rückgang beim Arbeitsvolumen der Arbeitnehmer/innen, möchte deshalb laut Gesetzesentwurf "Engpässe in vielen Bereichen entschärfen und Erfahrungswissen länger in den Betrieben halten". Doch sie tut das auf Kosten Selbstständiger.

Auch Selbstständige sind Fachkräfte. Sie stehen Unternehmen schnell und flexibel zur Verfügung und können Engpässe entschärfen. Sie bilden sich eigenverantwortlich fort, tragen Innovationen und Erfahrungswissen in die Unternehmen. Kurz: Selbstständige könnten einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Ziele des Gesetzes leisten.

Selbstständigkeit fördern, statt sie zurückzudrängen
Durch die zuletzt wenig selbstständigenfreundliche Politik ist die Zahl insbesondere der hauptberuflich Selbstständigen stark zurückgegangen. Die Folge: Während die Zahl der von Nicht-Selbstständigen geleisteten Arbeitsstunden in den letzten 20 Jahren von 47,1 auf 54,8 Milliarden Stunden gestiegen ist, ist das von Arbeitsvolumen der Selbstständigen von 9,2 auf 6,4 Milliarden Stunden zurückgegangen. Ihr Anteil am Gesamtarbeitsvolumen sank von 16,3 auf 10,4 Prozent (IAB Arbeitszeitrechnung). Die Zahl hauptberuflicher Gründungen nahm um 70 Prozent ab (KfW). 

Vielen ins Rentenalter kommenden Selbstständigen stehen deshalb immer weniger Gründende und Nachfolger/innen gegenüber. Es braucht dringend Initiativen für mehr Gründungen sowie Anreize, um Bestandsselbstständige länger in der Erwerbstätigkeit zu halten - wie die Aktivrente.

Selbstständigkeit im Alter ist attraktiv. Durch eine Aktivrente für Selbstständige könnte bei gleichem Aufwand ein deutlich größererer Effekt erreicht werden als bei Angestellten. Diese nutzen häufig Frühverrentungsprogramme, die "Rente mit 63" etc. Haben sie aber das Arbeitsleben für sich beendet, ist es es nur mit sehr großem Aufwand möglich, sie für den Arbeitsmarkt zurückzugewinnen.. 

Die Bundesregierung rechnet damit, über die Aktivrente 25.000 zusätzliche Anstellungsverhältnisse zu schaffen. Dem stehen 890 Millionen Euro an Steuerausfällen gegenüber. Jedem Angestellten, der durch die Aktivrente länger arbeitet, stehen also Kosten von 35.600 Euro jährlich gegenüber – obwohl pro Kopf nur 24.000 Euro steuerfrei gestellt sind.

Grund sind die extrem hohen Streuverluste: 300.000 Rentner/innen arbeiten bereits angestellt und werden künftig in der Regel keine Lohnsteuer mehr bezahlen müssen. Diese Streuverluste in Bezug auf schon jetzt im Alter arbeitende Angestellte thematisiert der Gesetzentwurf an keiner Stelle. In Hinblick darauf, dass bei einer Einführung für Selbstständige auch Bestandsselbstständige von der Regelung profitieren würden, benutzt die Bundesregierung dagegen den abwertenden Begriff des "Mitnahmeeffekts".

Schlechterbehandlung reduziert Nettoeffekt
Dem großen positiven Anreizpotenzial bei der Einbeziehung von Selbstständigen in die Aktivrente steht bei ihrem Ausschluss ein ebenso großes negatives "Disincentive"-Potenzial gegenüber. Die geplante krasse Schlechterbehandlung von Selbstständigen dürften viele veranlassen, ihre Selbstständigkeit früher zu beenden oder eine im Alter geplante Gründung zu unterlassen.

Im Extremfall stehen den 25.000 zusätzlichen Anstellungsverhältnissen ebenso viele oder mehr beendete oder unterbliebene Selbstständigkeiten gegenüber. Das reduziert den Nettoeffekt auf die Erwerbstätigenquote und könnte dazu führen, dass die Steuerausfälle pro zusätzlichem Erwerbstätigen weit höher ausfallen als die berechneten 35.600 Euro pro Kopf und Jahr.

Mehr Bürokratie und Rechtsunsicherheit, weniger Produktivität
Gegen den Ausschluss von Selbstständigen spricht auch eine Vielzahl praktischer Gründe: Jede Unterscheidung nach Erwerbsform erhöht den bürokratischen Aufwand. Tätigkeiten, die (z.B. wegen ihrer Kurzfristigkeit) wirtschaftlich sinnvoller im Rahmen einer Selbstständigkeit ausgeübt werden, würden im Alter dann in einer Anstellung durchgeführt – mit deutlich höherem bürokratischen Aufwand für alle Seiten. Dieser wird finanziert durch den Steuervorteil. Unter dem Strich geht Produktivität verloren.

Die Rechtsunsicherheit bei der Abgrenzung von Selbstständigkeit und Anstellung wird dadurch weiter zunehmen: Nicht unwahrscheinlich ist etwa, dass die Deutsche Rentenversicherung (DRV) abhängige Beschäftigungen feststellt, die dann von den Finanzämtern in Frage gestellt werden und umgekehrt. Schon jetzt führt die mit dem dysfunktionalen Statusfeststellungsverfahren der DRV verbundene Komplexität und Rechtsunsicherheit dazu, dass 27 Prozent der Selbstständigen erwägen, ihre Erwerbstätigkeit früher als eigentlich geplant zu beenden (IW Köln). 

Darum fordern wir eine faire Aktivrente für Angestellte UND Selbstständige. Nur so wird von der Aktivrente ein kraftvoller Impuls für die deutsche Wirtschaft ausgehen.

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Information om petitionen

Petitionen har startats: 2025-10-14
Insamlingen slutar: 2025-12-05
Region: Tyskland
Kategori : Skatter

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Nyheter

  • Liebe/r Mitzeichner/in,

    heute Morgen hat der Bundesrat dem Aktivrentengesetz zugestimmt und damit die Entscheidung des Bundestags vom 5.12.2025 bestätigt: Die Aktivrente wird zum 1.1.2026 in Kraft treten. Selbstständige bleiben (zumindest vorerst) außen vor. Die Sitzung kannst du dir in der Mediathek des Bundesrats anschauen: www.bundesrat.de/mediathek (ab Minute 43:00, Abstimmung nach 1:19:50 Stunde).

    Viele Mitzeichnende unserer Petition sind enttäuscht, traurig und auch wütend über diese Entscheidung. Und auch wir als Initiatoren dieser Petition hätten uns natürlich eine intensivere Auseinandersetzung der Koalition mit unseren Forderungen und eine Berücksichtigung der Selbstständigen gewünscht.

    Gerade deshalb ist uns an dieser Stelle wichtig zu sagen: Unser gemeinsamer Einsatz für eine faire Aktivrente war trotzdem nicht umsonst – im Gegenteil.

    📍 Zusammen haben wir es geschafft, uns Selbstständige branchenübergreifend als wichtige Bevölkerungsgruppe mit gemeinsamen Interessen sichtbar zu machen.

    Das ist von großer Bedeutung, denn je deutlicher und lauter wir mit einer Stimme sprechen, desto größer unsere Mobilisierungs- und Wirkkraft. Davon wird die politische Interessenvertretung Selbstständiger in Zukunft profitieren.

    📍 Gerade gestern hatten wir die Chance, uns mit Dr. Marcus Optendrenk (CDU), Finanzminister von Nordrhein-Westfalen und Vorsitzender des Finanzausschusses im Bundesrat auszutauschen. Er sagte uns, dass die Bundesländer geschlossen für eine Berücksichtigung mindestens der Selbstständigen waren, die pflichtweise oder freiwillig in die Rentenversicherung einzahlen. Wir konnten ihm bei dieser Gelegenheit auch als erstem CDU-Vertreter unsere Petition übergeben.

    📍 Wie geht es im neuen Jahr weiter in Sachen Aktivrente? Zum einen prüfen wir ganz konkret die Klage-Möglichkeiten. Zum anderen werden wir weiter intensiv an einer politischen Lösung arbeiten, denn das würde im Erfolgsfall sehr viel schneller zu einer Berücksichtigung der Selbstständigen bei der Aktivrente führen.

    Willst du mehr über die Abstimmung im Bundesrat erfahren, wie unsere Petition der Sache der Selbstständigen insgesamt dient und wie die nächsten Schritte aussehen werden? Alle Infos haben wir in diesem Beitrag für dich zusammengefasst:
    https://www.vgsd.de/beitrag-permalink/73533

    Lass uns die Feiertage nutzen, um Energie zu tanken und unsere Kräfte zu regenerieren – und dann mit vollem Elan ins neue Jahr starten, und unsere gemeinsamen Anliegen voranbringen: neben der Aktivrente spielen für uns auch die Reform der Statusfeststellung, eine faire Beitragsberechnung und Altersvorsorge für Selbstständige eine zentrale Rolle.

    PS: Wir arbeiten auch zwischen den Jahren am Thema weiter und suchen im Sendegebiet des MDR (Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen) eine/n Selbstständige/n im Rentenalter, der/die bereit ist, sich vor der Kamera zur Aktivrente zu äußern. Die Dreharbeiten (Dauer max. eine Stunde) sollen am 29. oder 30. Dezember bei dir vor Ort stattfinden, zum Beispiel an deinem Arbeitsplatz. Bei Interesse maile bitte deinen Namen und deine Handynummer direkt an Themenplanung@mdr.de und schreibe dazu, als was und in welchem Umfang du im Rentenalter arbeitest.

    Vielen Dank für deine Unterstützung, frohe Feiertage und einen guten Start ins neue Jahr!
  • Liebe Mitzeichner/in,

    102.420 Unterschriften für eine faire Aktivrente auch für Selbstständige: Mit diesem stolzen Ergebnis ist unsere Petition am vergangenen Freitag (5.12.) zu Ende gegangen. Sie ist damit die zahlenmäßig erfolgreichste Petition, die wir je durchgeführt haben.

    VIELEN DANK an dich und alle, die unsere Petition unterschrieben, geteilt, verbreitet und anderswie gefördert und unterstützt haben.

    📍 Mehr als 38.000 Kommentare unter der Petition zeigen, wie sehr das Thema bewegt –nicht nur Selbstständige, sondern auch viele andere Menschen, die sich solidarisch gezeigt haben.
    📍 44 Verbände – sowohl unter dem Dach der BAGSV als auch andere – haben die Petition nach Kräften unterstützt und sie in ihren Netzwerken verbreitet.
    📍 openPetition hat unser Anliegen intensiv unterstützt und unter anderem in zwei erfolgreichen Social-Media-Videos darauf aufmerksam gemacht.
    📍 Viele hundert Mails und Briefe an Bundestagsabgeordnete haben die Mitzeichner/innen der Petition zusammen mit unseren Mitgliedern in den vergangenen Wochen an Politiker/innen geschrieben und sie auf unser gemeinsames Anliegen aufmerksam gemacht.
    📍 Mehr als 20 tolle Video-Testimonials von Selbstständigen zur Aktivrente konnten wir im Rahmen unserer großen Video-Aktion teilen.

    Dass die Petition so große Resonanz ausgelöst hat, zeigt, welche Mobilisierungskraft in der Selbstständigen-Community steckt – und wie wichtig es ist, dass wir zusammenhalten und gemeinsam für unsere Anliegen laut werden. Nur so können wir unseren Forderungen Gehör verschaffen und für bessere Bedingungen kämpfen.

    +++ ÜBERGABE DER PETITION +++

    Übergeben haben wir die Petition bereits am Montag (1.12.) – punktgenau zu einer Anhörung des Finanzausschusses, die sich mit der Aktivrente befasst hat. In Berlin entgegengenommen haben die Petition die Bundestagsabgeordneten Sascha Müller und Katharina Beck (beide Grüne) und Doris Achelwilm (Linke).

    Bis zuletzt hatten wir auch versucht, Vertreter/innen der Regierungsparteien CDU/CSU und SPD für die Übergabe zu gewinnen und bedauern, dass dies nicht möglich war.

    ➡️ Nachbericht mit Fotos von Übergabe: https://www.vgsd.de/beitrag-permalink/73094

    +++ BUNDESTAG STIMMT FÜR AKTIVRENTE OHNE SELBSTSTÄNDIGE +++

    Am vergangenen Freitag (5.12.) erfolgte die Abstimmung im Bundestag: Die Regierung hat das Aktivrentengesetz auf den Weg gebracht – und zwar ohne Selbstständige. Wir finden: Das ist ein schwerer politischer Fehler! Und auch die Reaktionen in unserer Community, auf der Website und in den Sozialen Medien sprechen Bände: Viele Selbstständige äußern sich – nachvollziehbarerweise – enttäuscht, ernüchtert und wütend über diese Entscheidung.

    ➡️ Zur Pressemitteilung: https://www.vgsd.de/beitrag-permalink/73207

    +++ ANLIEGEN MIT MAXIMALEM DRUCK VORANBRINGEN +++

    Doch auch wenn der Bundestag anders entschieden hat, als wir alle es uns gewünscht hatten: Unser gemeinsames Engagement für eine faire Aktivrente war immens wichtig und hinterlässt erheblichen Eindruck. Insbesondere die Petition, aber z.B. auch die Briefaktionen haben ein riesiges Medienecho erzeugt und große Solidarität in den sozialen Medien gebracht. Und nicht nur in der breiten Öffentlichkeit Aufmerksamkeit für unsere Forderung geschaffen, sondern auch bei vielen Politiker/innen.

    Diese Aufmerksamkeit können und werden wir konsequent nutzen, um weiter für die Einbeziehung in die Aktivrente und für andere wichtige Anliegen der Selbstständigen zu kämpfen.

    +++ WIE GEHT ES WEITER MIT DER AKTIVRENTE? +++

    Nun kann nur noch der Bundesrat die Aktivrente in ihrer aktuellen Form stoppen und verändern: Das Gesetz ist zustimmungspflichtig, die Sitzung ist für Freitag (19.12.) geplant.

    ➡️ Zum Artikel "Kann der Bundesrat das Aktivrentengesetz aufhalten?": https://www.vgsd.de/beitrag-permalink/73205

    "Die Entscheidung für ein Aktivrentengesetz, das nur für Angestellte gilt, werden wir nicht auf sich beruhen lassen", sagt Andreas Lutz weiter. "Aktuell schreiben wir zum Beispiel die Mitglieder des Finanzausschusses des Bundesrats an, um sie auf die geplante Ungleichbehandlung von Angestellten und Selbstständigen in der Aktivrente aufmerksam zu machen. Der Ausschluss der Selbstständigen ist absolut unakzeptabel und wir werden mit aller Kraft und allen rechtsstaatlichen, politischen und publizistischen Mitteln für eine möglichst schnelle Änderung kämpfen."

    Gerne halten wir dich weiter auf dem Laufenden über unsere Aktionen und Fortschritte, die wir in Bezug auf die Aktivrente erreichen.

    Vielen Dank für deine Unterstützung und dein Engagement für eine faire Aktivrente!
  • openPetition hat heute eine Erinnerung an die gewählten Vertreter im Parlament Deutscher Bundestag geschickt, die noch keine persönliche Stellungnahme abgegeben haben.
    Bisher haben 3 Parlamentarier eine Stellungnahme abgegeben.
    Die Stellungnahmen veröffentlichen wir hier:
    https://www.openpetition.de/petition/stellungnahme/aktivrente-auch-fuer-selbststaendige-wir-sind-keine-erwerbstaetigen-zweiter-klasse

Die zahlreichen klischee- und fehlerhaften Aussagen über angebliche Vorteile von Selbstständigen (hier in der Contra-Spalte) zeigen einmal mehr, wie dringend erforderlich die Aufklärung über die tatsächliche Lebenssituation und Benachteigungen von Selbstständigen ist. Diese Petition leistet dazu einen wichtigen Beitrag. (Auch wenn die Aktivrente insgesamt diskussionswürdig ist, ist doch die abermalige Benachteiligung der Selbstständigen schlicht inakzeptabel.)

Die Aktivrente lenkt vom Problem ab. Es sollte NUR EIN RENTENSYSTEM FÜR ALLE geben, egal ob Beamte, Angestellte, Selbständige usw. Dann könnte man problemlos die Aktivrente einführen.

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