4,444 signatures
Dialogue completed
Petition is addressed to: OberbürgermeisterIn Landeshauptstadt Saarbrücken, Stadtrat Saarbrücken, Regionalverband Saarbrücken
Nach dem Willen des Stadtrates sollen 30.000 m² naturnaher Wald in Gersweiler abgeholzt werden. Geplant ist die Erweiterung der Firma Woll Maschinenbau in den Wald hinein. Der Wald liegt 200 m vom Landschaftsschutzgebiet Aschbachtal entfernt und ist ein wichtiges Winterquartier für zahlreiche Amphibien, Lebensraum für viele Tiere und wertvoll für das Stadtklima.
Standortalternativen für die geplante Betriebserweiterung wurden nicht ausreichend geprüft (vorrangig mit der Begründung, dass es sich um ein städtisches Grundstück handelt, das kurzfristig und billig zu Verfügung steht). Und das obwohl es in Saarbrücken und Umgebung zahlreiche Industriebrachen gibt (z.B. am „Brebacher Ohr“ und am Hans-Großwendt-Ring in Völklingen-Fenne).
Der Stadtrat Saarbrücken hat am 19. Juni 2019 einstimmig den Klimanotstand für die Stadt Saarbrücken ausgerufen. Die Abholzung von gesundem Wald und die anschließend geplante Bebauung steht dazu in krassem Gegensatz und das können wir so nicht hinnehmen!!!
Reason
WIR FORDERN DEN STADTRAT AUF, die ABHOLZUNG des 3 Hektar großen Mischwaldes zu verhindern und den Bebauungsplan "Gewerbegebiet Krughütterstraße" zu STOPPEN bzw. abzulehnen! WIR FORDERN DEN REGIONALVERBAND AUF, die Änderung des Flächennutzungsplans zum Bebauungsplan ABZULEHNEN oder zurückzunehmen!
Das Roden des Waldes verursacht Artensterben und treibt den Klimawandel weiter voran.
Besonders betroffen sind die Amphibien: jährlich retten freiwillige Helfer Frösche, Kröten und Molche (darunter auch den besonders bedrohten Bergmolch) während ihrer Wanderung zu ihren Laichgewässern bei der Überquerung der vielbefahrenen Landstraße L 274. Durch die Abholzung geht dieser Lebensraum unwiederbringlich verloren!
Ein Hektar Wald filtert im Durchschnitt pro Jahr rund 10 Tonnen Kohlendioxid! Im Zuge des Klimawandels werden sogenannte ‚Extremsommer‘ mehr und mehr zur Normalität. 30.000 Quadratmeter Wald filtern nicht nur eine große Menge CO2 und andere Treibhausgase (ca. 5 KG Luftschadstoffe pro Baum und Jahr), sondern produzieren im gleichen Zeitraum wertvollen Sauerstoff (130 kg pro Baum und Jahr)!
Damit auch zukünftige Generationen in Gersweiler und Saarbrücken auf starke, vielfältige und schöne Wälder in ihrer Heimat zählen können, fordern wir, dass die Politik den Wald als Ökosystem schützt. Alle Möglichkeiten sind auszuschöpfen und neue zu entwickeln, um Vorhaben wie die geplante Betriebserweiterung außerhalb des Waldes umzusetzen!
Petition details
Petition started:
09/14/2019
Petition ends:
02/29/2020
Region:
Regionalverband Saarbrücken
Topic:
Environment
News
-
Dialog mit Petitionsempfänger beendet
on 03 Jan 2023Liebe Unterstützende,
der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 24 Monate nach dem Einreichen der Petition keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass der Dialog mit dem Petitionsempfänger beendet ist.
Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
Ihr openPetition-Team -
Petent ist im Dialog mit dem Petitionsempfänger
on 02 Jan 2021Liebe Unterstützern, lieber Unterstützer,
anbei möchten wir euch gerne über den aktuellen Stand der Dinge informieren:
Der Monat Dezember war - nicht nur wegen Corona- kein guter Monat für unseren 3 Hektar großen Wald, seine Flora und Fauna und für die Menschen, die jetzt und in Zukunft hier leben.
Erst hat das zuständige Gremium des Regionalverbandes der Umwandlung des Waldes in ein Gewerbegebiet zugestimmt. Dann hat die Jamaika-Koalition den Saarbrücker Bürgerinnen und Bürgern mit der Veröffentlichung des Bebauungsplans kurz vor Weihnachten ein mehr als zweifelhaftes Geschenk unter den Tannenbaum gelegt.
Es scheint so, als wären die kritischen Stimmen und Appelle hier im Gersweiler Wald einfach so verhallt. Deswegen haben wir (gemeinsam mit vielen MitstreiterInnen)
eine Mahnwache organisiert. Und wir werden uns weiter dafür einsetzen, dass der Wald und die Natur hier und insgesamt in Saarbrücken und im Regionalverband besser geschützt werden.
Weder die mehr als 4400 Unterschriften, noch die zahlreichen Stellungnahmen und Einwendungen gegen den Bebauungsplan „Krughütter Straße“ haben offensichtlich zu einem Umdenken bei den verantwortlichen Köpfen von Politik und Wirtschaft geführt. “Vertretbar” sei eine geplante Abholzung, so konnte man es stattdessen immer wieder aus dem Saarbrücker Schloss und aus dem Rathaus hören. Wer eine solche Haltung vertritt, verweigert sich, aus welchen Gründen auch immer, weiterhin der Realität!
Denn Fakt ist und bleibt: der Verlust der naturnahen Waldfläche an der Krughütterstrasse wird erhebliche Negativauswirkungen auf die Natur und auf die Gesundheit der Anwohner haben!
Und der Verlust des gewachsenen, historischen Waldes kann auch nicht an anderer Stelle ausgeglichen werden: denn was weg ist, ist weg! Bis ein Wald gewachsen ist, der nur annähernd die Ökoleistung (CO2-Speicher, Brutraum und Winterquartier, Produzent von kühler und frischer Luft etc.) erbringt, vergehen mindestens 70 Jahre!
Um es noch einmal ganz deutlich zu sagen: für die BI Pro Wald steht außer Frage, dass die aktuelle Situation durch Corona einen besonnenen Umgang mit Wirtschaftsinteressen nötig macht. Aber das muss nachhaltig und innerhalb der ökologischen Grenzen geschehen. Von einem Ausgleich zwischen wirtschaftlichen Interessen und Belangen der Natur und Umwelt kann indes an der Krughütter Straße keine Rede sein. Darüber können einige kleine „kosmetischen Veränderungen“ an den Plänen nicht hinwegtäuschen.
Was hier womöglich demnächst auf Biegen und Brechen umgesetzt werden soll, ist weder ökologisch noch sozial nachhaltig und auf mehreren Ebenen ein Versagen in Sachen Umweltpolitik:
• Nicht nur auf der großen weltpolitischen Bühne oder auf Bundesebene, sondern auch auf der lokalen Ebene (in unserer Stadt/in unserem Regionalverband) sind die Politiker zum Schutz der Umwelt nicht nur berechtigt, sondern sogar verpflichtet (Art 20a GG). Dieser Verantwortung werden sie hier in diesem Wald nicht gerecht!
• Statt nachhaltige Bauplanung zu betreiben, wird viel zu oft der Weg des geringsten Widerstandes gewählt. Natürliche Flächen werden geopfert werden, statt Brachflächen oder Baulücken zu nutzen.
• Unsere Mitstreiterinnen in den verschiedenen BI's in Riegelsberg, Dudweiler, Scheidt oder Kleinblittersdorf machen in den letzten Monaten genau wie wir immer wieder die Erfahrung, wie ungleich der Zugang zu den politischen Entscheidungsprozessen ist…und dass, obwohl sich die Jamaika-Koalition zu Beginn ihrer Zusammenarbeit darauf festgelegt hat, dass Saarbrücken eine "echte Mitmachkommune" (Originalzitat von S.29) werden soll. Wie sieht die Realität stattdessen aus?? Historisch gewachsene Netzwerke zwischen der Wirtschaft und der Politik verhindern, dass die Interessen des Gemeinwohls wirklich wahrgenommen und wirksame Umweltpolitik betrieben wird!
Aber wie die Mahnwache gezeigt hat: WIR KÄMPFEN WEITER! BIS DER LETZTE BAUM GEFÄLLT IST, GEBEN WIR NICHT AUF! -
Die Petition wurde eingereicht
on 01 Nov 2020Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer unserer Petition,
in diesen entscheidenden Tagen unseres gemeinsamen Engagements für den Erhalt des 3 Hektar großen Waldes in Gersweiler haben wir uns in einem OFFENEN BRIEF an die Unternehmerfamilie Woll gewandt. Unser eindringlicher Appell an die Unternehmerfamilie ist klar: der Klimawandel und seine dramatischen Folgen in den nächsten Jahrzehnten erfordert, dass jeder/jede an seinem/ihrem Platz Verantwortung übernimmt. Für eine Unternehmerfamilie wie die Familie Woll heißt das, die Folgen ihrer Entscheidungen für die Natur und für die Menschen genau zu prüfen und ggf. davon Abstand zu nehmen, wenn der Preis für die Allgemeinheit zu hoch ist.
Das ist nach unserer festen Überzeugung hier so. Zumal keine 3 Kilometer (!!!) entfernt Brachflächen zur Verfügung stehen, die sofort bebaut werden könnten. Warum also an den Plänen festhalten, die laut Überzeugung des Umweltgutachtens einen "erheblichen Eingriff in die Schutzgüter Natur, Luft, Boden und Mensch bedeuten"?
Das ist nicht hinnehmbar und dagegen erheben wir lautstark unseren Protest. Unterstützen Sie uns dabei auch in Zukunft. Wir werden Sie auf dem Laufenden halten und zu weiteren Aktionen zum Schutz des Waldes in Gersweiler einladen.
Ihre BI Pro Wald Gersweiler
Debate
Liebesgedicht an den Wald Du bist für mich... Es gibt sehr viele Worte, für das, was Du mir schenkst. Es gibt so viele Orte, an die Du mein Herz anhängst. Du bist der Ruhepol für meine Seele, kann mich ganz versenken in Dir. Du bist der treue und stille Geselle, der täglich die Last nimmt von mir. Im Frühling erwachst Du zum Leben, knallst bunte Farben in die Welt. Im Sommer wirst kühlen Atem mir geben, gegen das Menschenfieber, das nie fällt. Im Herbst legst du den sanften Tau, auf all die zarten Blätter. Bist immer noch schön anzuschau´n, Selbst im eis´gen Winterwetter.
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