Petition richtet sich an:
Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt; Landesforstanstalt
Die Swienskuhlen sind ein jahrhundertealter Laubmischwald und damit besonders arten- und strukturreich. Solche Wälder können an anderer Stelle nicht einfach durch Aufforstung ersetzt werden, da sie sich über Jahrhunderte entwickelt haben. Doch nicht nur das! Anders als viele Forstwälder in Monokultur dienen uns die Swienskuhlen als wichtige Treibhausgassenke, Wasserspeicher, Schadstoffpuffer und Erholungsraum in einem Teil Rostocks, der sich ringsherum zunehmend in ein Großindustriegebiet verwandelt.
Es irritiert uns zudem, dass die Flächenansprüche im Schutzgebiet parallel zur aktuellen Neuaufstellung des Regionalen Raumentwicklungsprogramms (RREP Region Rostock) verhandelt würden. Im Entwurf des RREP ist eine Erweiterung des Seehafens von derzeit 721 Hektar um zusätzliche 471 Hektar geplant. Hier sollen ebenfalls teils wertvolle Naturräume in Industrie- und Gewerbegebiet verwandelt werden. Die Waldrodung für dieses Industrieunternehmen käme außerhalb des RREP noch oben drauf!
Begründung
Naturwälder werden immer seltener und auch die Swienskuhlen haben mit ihren 69 Hektar bereits ihr Minimalareal, das es zum Überleben und weiteren Funktionieren des Waldkomplex braucht, erreicht. Jede weitere Verkleinerung würde langfristig zu weniger Waldklima, zum Aussterben von Arten und Ausfallen wichtiger ökologischer Leistungen führen.
Wir brauchen diese letzten Naturräume aber im Kampf gegen Klimawandel, Artensterben und Umweltverschmutzung. Auch wenn die hier geplante Industrie für die Energiewende arbeitet, darf dafür kein kostenlos und zuverlässig funktionierender Klimaschutzwald gerodet werden. Technischer Klimaschutz kann natürlichen Klimaschutz und Naturschutz nicht ersetzen!
Der unzerstörte Lebensraum wird immer knapper. Diese kleine noch vorhandene Enklave gilt es für alle besonderen Lebewesen,die nirgendwo anders mehr hin können zu erhalten.