Am 24.01. hat die Stadt Heppenheim in einer Pressemitteilung verkündet, dass der Frühjahrsmarkt bis auf Weiteres nicht mehr stattfinden wird.
Die Besucherzahlen und die Umsätze des Frühjahrsmarkts gingen seit der Verlegung auf den Europaplatz stetig zurück. Auch die Betreiberfamilie Schneider wünschte sich einen Umzug in Richtung Innenstadt. Laut ihnen war es immer schwieriger, andere Schausteller nach Heppenheim zu holen, von denen in den letzten Jahren schon einige abgesprungen sind. Der Europaplatz liegt nicht im Stadtzentrum. Weiterhin ist er schwer zu erreichen, da der Zugang von der Innenstadt weder besonders fußgänger-, noch fahrradfreundlich ist. Ebenfalls fehlen Hinweisschilder in der Stadt, die den Weg zum Frühjahrsmarkt aufzeigen.
Am 17.04.2017 reichte ich als Stadtverordneter einen Antrag ein, der prüfen sollte, ob es möglich wäre, den Markt ab 2018 an einer anderen Stelle als dem Europaplatz auszutragen. In Betracht kommen sollten dabei 1) der Parkhof, 2) der Graben und 3) der Bereich zwischen Stadion und Schwimmbad. Der Stadtverordnetenversammlung sollte im Anschluss ein Bericht vorgelegt werden, der die drei Standorte evaluiert.
Im Sozial-, Kultur-, und Sportausschuss (SKS) wurde der Antrag mehrheitlich abgelehnt. Mit "Ja" stimmten FDP und Freie Wähler, Mit "Nein" stimmten CDU, LIZ und 2/3 SPDler. Die GLH sowie 1 SPDler enthielten sich.
Beim entscheidenden Gremium, der Stadtverordnetenversammlung, zeichnete sich während der Debatte eine Ablehnung des Antrags durch einen Großteil der Stadtverordneten ab. Die GLH reichte deshalb einen Änderungsantrag ein, der da lautete: „Die Stadtverordnetenversammlung beauftragt die Verwaltung, Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität des Frühjahrsmarktes zu prüfen und der Stadtverordnetenversammlung vorzulegen.“
Trotz dessen, dass dieser Änderungsantrag tatsächlich gar kein Konfliktpotential mehr barg (obwohl mein Ursprungsantrag auch schon „lediglich“ ein Prüfantrag war), wurde der Änderungsantrag bei 13 Ja-Stimmen, 18-Nein Stimmen und 1 Enthaltung abgelehnt.
Appellieren Sie an Bürgermeister Rainer Burelbach, das Fest nicht sterben zu lassen!
Begründung:
Der Frühjahrsmarkt darf nicht sterben!
Heppenheim verzeichnet einen Rückgang an kulturellen Veranstaltungen. Nicht nur der Frühjahrsmarkt ist ein Beispiel hierfür. Auf der Freilichtbühne fanden in den letzten Jahren lediglich zwei städtische Veranstaltungen pro Jahr statt. Ein Antrag von mir, um diesen Zustand zu beenden, wurde von einer Mehrheit abgelehnt.
Kultur und Feste beleben eine Stadt und erhöhen die Lebensqualität. Lassen wir unsere Kreisstadt nicht weiter ausbluten!
Im Namen aller Unterzeichner/innen.
Heppenheim, 18.02.2018 (aktiv bis 17.05.2018)