Region: Hamburg

G9 - Mehr Zeit zum Lernen! Bildungsgerechtigkeit HH

Petition richtet sich an
Geschäftsstelle des Eingabenausschusses der Hamburgischen Bürgerschaft

8.369 Unterschriften

Sammlung beendet

8.369 Unterschriften

Sammlung beendet

  1. Gestartet 2023
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

Petition richtet sich an: Geschäftsstelle des Eingabenausschusses der Hamburgischen Bürgerschaft

Gute Bildung braucht Zeit - wieder 9 Jahre bis zum Abitur!
Wir fordern die sofortige Umstellung der jetzigen Klassen 5-10 auf G9 - qualitativ hochwertig und zeitgemäß an allen Gymnasien in Hamburg.
Hamburg ist eines der letzten alten Bundesländer, das an der 2010 eingeführten G8 Reform festhält – alle anderen haben nach anhaltender Kritik die Änderungen teilweise oder ganz wieder zurückgenommen (https://de.wikipedia.org/wiki/Abitur_nach_der_zw%C3%B6lften_Jahrgangsstufe). Mit der Einführung von G8 war insbesondere das Ziel verfolgt worden, Schülerinnen und Schülern einen früheren Studien- bzw. Berufseinstieg zu ermöglichen. Es hat sich inzwischen aber herausgestellt, dass durch G8 dieses Ziel nicht erreicht werden konnte (https://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.558957.de/17-21-3.pdf).
Die Corona-Pandemie, kriegerische Auseinandersetzungen und die Folgen der Klimakrise haben in den letzten Jahren den Druck auf die Schülerinnen noch verstärkt. Lernrückstände, fehlende soziale Reife und psychische Belastungen erfordern ein Umdenken in der Schulpolitik. Durch das Verbleiben in der G8-Struktur werden Hamburger Gymnasiasten bundesweit schlechter gestellt als Gymnasialschüler*innen anderer Bundesländer, die wieder auf G9 umgestellt haben. Dennoch bewerben sie sich nach dem Abitur sowohl national als auch international auf dieselben Studien- und Ausbildungsplätze.
Deshalb soll an Gymnasien der Freien und Hansestadt Hamburg zum nächstmöglichen Zeitpunkt das neunjährige Gymnasium (G9) wieder eingeführt werden.

  1. Hamburg darf sich durch Beibehaltung des G8 nicht weiter bundesweit abgrenzen: unsere Hansestadt sollte auch für Familien aus anderen Regionen ein attraktiver Standort mit hoher Lebensqualität bleiben!
  2. Gymnasialschüler*innen aus Hamburg sollten im deutschlandweiten Vergleich keine höheren Hürden überwinden müssen: sie müssen sich im Wettbewerb um Studien-/Ausbildungsplätze mit vielen benachbarten Bundesländern messen, die bereits auf G9 umgestellt haben.
  3. Wie kann über eine Vereinheitlichung der Prüfungen nachgedacht werden, wenn die Schuldauer zuvor bereits unterschiedlich ist? Die Bestrebungen eines national vergleichbaren Abiturs durch die Kultusministerkonferenz stellt für die Hamburger Gymnasiasten einen Wettbewerbsnachteil dar.(https://www.kmk.org/aktuelles/artikelansicht/kultusministerkonferenz-gleicht-rahmenbedingungen-fuer-die-gymnasiale-oberstufe-weiter-an.html)
  4. Die coronabedingte Ausnahmesituation verschärft die Mängel des G8 – es leidet besonders die Bildungsgerechtigkeit, schon im Regelunterricht des G8 werden Kinder bildungsferner Familien benachteiligt: https://www.zew.de/de/presse/pressearchiv/hoehere-lernintensitaet-verringert-chancengerechtigkeit/
  5. Studien zeigen, dass die Kompetenzen in den Fremdsprachen an G8 ausgerichteten Gymnasien deutlich geringer ausfallen als an den G9 ausgerichteten Gymnasien (https://uni-tuebingen.de/uploads/media/2015-04-20_Studie_Konsequenzen_der_G8-Reform.pdf). Da aber insbesondere auch die Kenntnis und Beherrschung von Fremdsprachen eine zwingende Voraussetzung für eine internationale Wettbewerbsfähigkeit darstellt, entsteht für die Hamburger Gymnasiasten ein langfristiger Nachteil.
  6. Gymnasiasten sollten wieder mehr Zeit erhalten den Stoff zu lernen und Inhalte durch Üben/Anwenden zu vertiefen – Lernen kann man nicht im Akkord!
  7. Die Vermittlung der Lerninhalte zum geeigneten Entwicklungszeitpunkt der Schüler. Erst mit der nötigen Reife können komplexere Sachverhalte, Kompetenzen bewertet und verstanden werden.
  8. Wieder mehr Zeit und Möglichkeiten für Gymnasiasten, sich am Nachmittag zu engagieren (außerschulisches Lernen und Reifen!) Das Lernen an der Schule bis in den Nachmittag hinein und anschließenden Hausaufgaben & Vorbereiten auf Prüfungen überfordert die Kinder.
  9. Junge Menschen sollen durch das Abitur eine Studierfähigkeit erwerben, die nach 12 Jahren schulischer Bildung in der Regel noch nicht vorhanden ist. Durch Vorkurse an der Universität müssen die Schülerinnen und Schüler zunächst studierfähig gemacht werden. Teilweise sind die Abiturientinnen und Abiturienten noch minderjährig und können sich nicht einmal eigenständig immatrikulieren. Studierfähigkeit: Da läuft etwas ganz schief - Forschung & Lehre (forschung-und-lehre.de)
  10. Sowohl im Saarland als auch in Schleswig- Holstein gibt es ähnlich wie in Hamburg ein Zweisäulenmodell nach der Grundschule. Auch in diesen Bundesländern, wurden die Schülerinnen vor Rückkehr der Gymnasien zu G9 an den dortigen Gemeinschaftsschulen in 9 Jahren zum Abitur geführt und an den Gymnasien in 8 Jahren. Dennoch hat die Politik die Rückkehr zu G9 beschlossen. Der befürchtete „Run“ auf die Gymnasien durch die Umstellung ist aber ausgeblieben. Medieninformationen - Vorläufige Anmeldezahlen zum Schuljahr 2022/2023 für Gemeinschaftsschulen und Gymnasien Weniger Anmeldungen für Gymnasien in Schleswig-Holstein (kn-online.de)

Begründung

Wir möchten unsere Elterninitiative stärken und bitten um Unterstützung durch Ihre Unterschrift.
Diese Petition stellt den ersten Schritt dar. Haben wir genug Rückhalt in der Hamburger Elternschaft? Dann werden wir im nächsten Schritt eine Volksinitiative einleiten (10 000 Unterschriften wahlberechtigter Hamburger*innen nötig).
Diese Unterschriften können dann nur original erfolgen, d.h. auf unserer Website (www.g9-hamburg.de) werden wir dann Unterschriftenlisten bereit stellen, die runtergeladen und uns dann zugeschickt werden können. Hierfür müssen wir mehr Eltern gewinnen ! Ihr könnt uns auch direkt anschreiben und erreichen über:
info@g9-hamburg.de
Gemeinsam stark für unsere Kinder!
Wir setzen uns ein für mehr Bildungsgerechtigkeit und Bildungsqualität für alle Abiturienten und Abiturientinnen, um Hamburg zukunftsfähig zu machen. Wir fordern mehr Zeit zum Lernen und Vertiefen der Wissensinhalte, um ein qualitatives Lernen für alle Schülerinnen und Schüler zu ermöglichen und gleichzeitig Gymnasialschülerinnen zeitlich zu entlasten
Nicht nur die zukünftigen 5. und 6. Klassen sollen davon profitieren, sondern auch die Jahrgangstufen 7-10. Den Schüler*innen die bei der Wiedereinführung des 9-jährigen Gymnasiums bisher im G8 lernen, wird gleichzeitig durch die Einführung einer Vorstufe die Möglichkeit gegeben Lernlücken zu schließen und Zeit zum Vertiefen des Unterrichtsmaterials (zurückgegeben). Auch kann die Vorstufe für berufsorientierende Maßnahmen genutzt werden.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung, G9 Hamburg - Mehr Zeit zum Lernen!, Hamburg
Frage an den Initiator
Bild mit QR code

Abrisszettel mit QR Code

herunterladen (PDF)

Angaben zur Petition

Petition gestartet: 24.03.2023
Sammlung endet: 23.06.2023
Region: Hamburg
Kategorie: Bildung

Neuigkeiten

  • Liebe G9 Unterstützerinnen und Unterstützer,

    wie sind begeistert über den Zuspruch und hören an allen Ecken und Enden, dass viele Eltern in Ihren Kreisen privat gesammelt haben.

    ABER wir brauchen die Stimmzettel auf jeden Fall noch zurück! Bitte denkt nicht "auf meine Liste kommt es nicht an" - doch genau auf diese Liste/n kommt es an!

    Uns fehlen noch zu VIELE Rückläufer. Bitte schaut auf Instagram und unserer Website: dort aktualisieren wir ständig Abgabemöglichkeiten und wir haben auch Privatbriefkästen (die wir auf Mailanfrage) an euch durchgeben. Zuletzt, wenn alles nicht passt, holen wir auch ab.

    BITTE TEILT DIESE INFO !!!

    Euer G9 Hamburg Team
  • Wir stehen vor einer entscheidenden Hürde: Wenn es jetzt nicht gelingt, die notwendigen 66.000 Unterschriften zu sammeln, droht eine erneute Verlängerung des sogenannten „Schulfriedens“. Dies würde nicht nur eine Fortführung der aktuellen Schulpolitik bedeuten, sondern auch eine dauerhafte Verdrängung der Bildungsdebatte in Hamburg.

    Wir sehen diese Entwicklung sehr kritisch. Wenn wir die 66.000 Stimmen nicht zusammenbekommen, wird die Schulbehörde ihre bisherigen Maßnahmen als bestätigt ansehen und so weitermachen wie bisher. Das wird zur Folge haben, dass über Bildungsthemen in Hamburg kaum noch diskutiert wird, weil der Schulfrieden jede Veränderung blockiert. Hamburg braucht jedoch eine faire und zukunftsorientierte Bildungsstruktur, die unseren Kindern einerseits mehr Zeit zum Lernen gibt, aber auch den Beteiligten im Schulsystem ermöglicht, diese aktiv mitzugestalten.

    Wir sammeln seit zwei Wochen täglich, und in den zahlreichen Gesprächen zeichnet sich eines klar heraus: Die meisten Eltern und Lehrkräfte teilen die Ansicht, dass der Druck durch das achtjährige Gymnasium (G8) erheblich gestiegen ist und den Kindern wichtige Zeit für ihre Entwicklung und Freizeitaktivitäten genommen wird.

    Es geht uns nicht nur um längeres Lernen, sondern um qualitativ bessere Bildung. Das G9-Modell hat sich in anderen Bundesländern bereits bewährt. Hamburg darf hier nicht zurückbleiben.

    Erfreulicherweise erhalten wir auch Rückhalt von Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen:

    Saša Stanišić, Schriftsteller und Träger des Deutschen Buchpreises, kritisiert das Festhalten am G8-System in Hamburg ebenfalls: „Kinder, ohnehin vom archaischen Leistungsmessungssystem gestresst, haben für ähnliche Stoffmengen weniger Lernzeit, die Bildungspläne sind vollgepackt, der Druck auf sie immens.“

    Auch Carolin von St. Ange, Lerncoach und Bildungsaktivistin, unterstützt unser Anliegen. Sie bringt es auf den Punkt: „Die Hamburger Regierung weigert sich, mit den Eltern zu sprechen und das Schulsystem auf den Prüfstand zu stellen.“ Sie ergänzt: „Die Kinder und Jugendlichen leiden unter dem Druck und der fehlenden Zeit für ihre sozial-psychologische Entwicklung.“

    Autorin Kathrin Mölders, deren neues Buch im November erscheint, sagt: „Die G8-Reform dürfte als größter Holzweg in die Geschichte des deutschen Bildungswesens eingehen,“ da die ursprünglichen Ziele nicht erreicht wurden. Aus diesem Grund haben sich viele Bundesländer wieder vom G8-System verabschiedet. Zudem ist es umstritten, ob die Attraktivität anderer Schulformen durch die Einführung des G8-Systems wirklich zugenommen hat. Mölders betont: „G8-Systeme sind kontraproduktiv für die Bildungsgerechtigkeit. Können Eltern ihre Kinder schulisch nicht ausreichend unterstützen, sind diese klar im Nachteil.“

    Die Zeit drängt. Es bleibt nur noch eine Woche, um die erforderlichen Unterschriften zu sammeln und den Weg für einen Volksentscheid zu ebnen. Deshalb möchten wir noch einmal an alle appellieren: Jetzt ist der Moment, sich für die Zukunft unserer Kinder einzusetzen! Jede Stimme zählt, um das Bildungssystem in Hamburg gerechter zu gestalten.

    Bitte unterstützt uns weiter, druckt eine Unterschriftenliste aus – am besten gleich mehrere – und sammelt mit: auf Spielplätzen, in Kindergärten, vor Schulen, auf dem Markt, im Freundes- und Bekanntenkreis, bei Nachbarn, Schul- und Sportveranstaltungen etc.
    Wir holen sie gerne ab: Schreibt einfach eine kurze Nachricht mit eurem Stadtteil an: info@g9-hamburg.de.

    Lasst uns diese Chance nutzen und auch auf der Zielgeraden weiterhin Vollgas geben!
  • Liebe Eltern,

    seit gut einer Woche läuft in Hamburg das Volksbegehren G9 - Mehr Zeit zum Lernen! Und wir bitten Euch um Mithilfe.

    Fast alle Bundesländer, die damals von G9 auf G8 umstellten, haben nach anhaltender Kritik die Reform teilweise oder ganz wieder zurückgenommen. In Hamburg haben wir nicht nur ein Jahr weniger Zeit für die soziale und psychische Reife, sondern auch deutlich mehr Wochenstunden als die meisten anderen Bundesländer, die wieder G9 eingeführt haben.

    Zudem hat die Kultusministerkonferenz eine bundesweite Vereinheitlichung des Abiturs beschlossen, durch die ab 2027 alle deutschen Gymnasiasten ihre Prüfungen unter denselben Bedingungen ablegen. In Hamburg hätten die Schüler dann ein Jahr weniger Zeit für die Vorbereitung. Corona- Aufarbeitung und Zeit für die altersgerechte sozial-psychologische Entwicklung von Jugendlichen bleiben völlig auf der Strecke.

    Es gibt noch so viele Argumente mehr, die Ihr auf unserer Website nachlesen könnt.
    Wir wünschen unseren Kindern einfach mehr Zeit für tiefgründige Wissensaneignung und kindgerechte Alltagsgestaltung.

    Ihr könnt nun mitmachen und nicht nur durch Eure eigene Unterschrift unser Anliegen unterstützen. Wir brauchen noch mehr helfende Hände, die Listen mit Unterschriften füllen. Ihr könnt:

    1. Listen auf der Website herunterladen und ausdrucken ODER wir bringen Euch ausgedruckte Listen zuhause vorbei.

    2. In allen 17 Kundenzentren (Hamburg Service vor Ort) der Bürgerämter liegen Listen zur Unterschrift aus oder sind am Infoschalter hinterlegt.

    3. Briefwahlunterlagen auf unserer Website herunterladen und abschicken

    4. Euch in eine ausgelegte Liste an vielen Standorten in Hamburg eintragen
    und so Eure Stimme abgeben.

    ALLE Informationen und Unterlagen findet Ihr hier: https://www.g9-hamburg.de/

    Wenn Ihr noch weitere Fragen habt oder Kontakt mit uns aufnehmen wollt, meldet Euch jederzeit gerne. Wir freuen uns riesig über jegliche Unterstützung: info@g9-hamburg.de.

    Herzliche Grüße,
    Euer G9 Hamburg Team

Durch die neuen Bildungspläne. wird es viel zu schwer, teilweise bis zu 6 Themen in nur 4 Semestern zu behandeln (Biologie) und diese auch noch qualitativ. Daher sind die 6 Semester gut geeignet auch für das Gymnasium, wenn man mit berücksichtigt, dass auch die Kinder in Hamburg immer schlechter werden, heutzutage teilweise auch durch die Corona-Pandemie.

Es gibt die Möglichkeit, in HH das Abitur nach 13 Jahrgangsstufen in den STS zu erreichen. Die Entscheidung, welcher Weg (8 oder 9 Jahre zur allg. Hochschulreife) begangen werden soll, fällt vor dem Schulwechsel in die Sekundarstufe. Konsequent wäre es, wenn die Abschaffung der G8 gefordert wird, Gymnasien gleich mit abzuschaffen. Ein Fortbestand dieser Schulform ist dann nicht mehr notwendig, um "anders" als an einer STS das Abitur zu erreichen.

Helfen Sie mit, Bürgerbeteiligung zu stärken. Wir wollen Ihren Anliegen Gehör verschaffen und dabei weiterhin unabhängig bleiben.

Jetzt fördern