Region: Hamburg
Education

G9 - Mehr Zeit zum Lernen! Bildungsgerechtigkeit HH

Petition is directed to
Geschäftsstelle des Eingabenausschusses der Hamburgischen Bürgerschaft
8,369 7,871 in Hamburg
Collection finished
  1. Launched March 2023
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Gute Bildung braucht Zeit - wieder 9 Jahre bis zum Abitur!

Wir fordern die sofortige Umstellung der jetzigen Klassen 5-10 auf G9 - qualitativ hochwertig und zeitgemäß an allen Gymnasien in Hamburg.

Hamburg ist eines der letzten alten Bundesländer, das an der 2010 eingeführten G8 Reform festhält – alle anderen haben nach anhaltender Kritik die Änderungen teilweise oder ganz wieder zurückgenommen (https://de.wikipedia.org/wiki/Abitur_nach_der_zw%C3%B6lften_Jahrgangsstufe). Mit der Einführung von G8 war insbesondere das Ziel verfolgt worden, Schülerinnen und Schülern einen früheren Studien- bzw. Berufseinstieg zu ermöglichen. Es hat sich inzwischen aber herausgestellt, dass durch G8 dieses Ziel nicht erreicht werden konnte (https://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.558957.de/17-21-3.pdf).

Die Corona-Pandemie, kriegerische Auseinandersetzungen und die Folgen der Klimakrise haben in den letzten Jahren den Druck auf die Schülerinnen noch verstärkt. Lernrückstände, fehlende soziale Reife und psychische Belastungen erfordern ein Umdenken in der Schulpolitik. Durch das Verbleiben in der G8-Struktur werden Hamburger Gymnasiasten bundesweit schlechter gestellt als Gymnasialschüler*innen anderer Bundesländer, die wieder auf G9 umgestellt haben. Dennoch bewerben sie sich nach dem Abitur sowohl national als auch international auf dieselben Studien- und Ausbildungsplätze.

Deshalb soll an Gymnasien der Freien und Hansestadt Hamburg zum nächstmöglichen Zeitpunkt das neunjährige Gymnasium (G9) wieder eingeführt werden.

  1. Hamburg darf sich durch Beibehaltung des G8 nicht weiter bundesweit abgrenzen: unsere Hansestadt sollte auch für Familien aus anderen Regionen ein attraktiver Standort mit hoher Lebensqualität bleiben!
  2. Gymnasialschüler*innen aus Hamburg sollten im deutschlandweiten Vergleich keine höheren Hürden überwinden müssen: sie müssen sich im Wettbewerb um Studien-/Ausbildungsplätze mit vielen benachbarten Bundesländern messen, die bereits auf G9 umgestellt haben.
  3. Wie kann über eine Vereinheitlichung der Prüfungen nachgedacht werden, wenn die Schuldauer zuvor bereits unterschiedlich ist? Die Bestrebungen eines national vergleichbaren Abiturs durch die Kultusministerkonferenz stellt für die Hamburger Gymnasiasten einen Wettbewerbsnachteil dar.(https://www.kmk.org/aktuelles/artikelansicht/kultusministerkonferenz-gleicht-rahmenbedingungen-fuer-die-gymnasiale-oberstufe-weiter-an.html)
  4. Die coronabedingte Ausnahmesituation verschärft die Mängel des G8 – es leidet besonders die Bildungsgerechtigkeit, schon im Regelunterricht des G8 werden Kinder bildungsferner Familien benachteiligt: https://www.zew.de/de/presse/pressearchiv/hoehere-lernintensitaet-verringert-chancengerechtigkeit/
  5. Studien zeigen, dass die Kompetenzen in den Fremdsprachen an G8 ausgerichteten Gymnasien deutlich geringer ausfallen als an den G9 ausgerichteten Gymnasien (https://uni-tuebingen.de/uploads/media/2015-04-20_Studie_Konsequenzen_der_G8-Reform.pdf). Da aber insbesondere auch die Kenntnis und Beherrschung von Fremdsprachen eine zwingende Voraussetzung für eine internationale Wettbewerbsfähigkeit darstellt, entsteht für die Hamburger Gymnasiasten ein langfristiger Nachteil.
  6. Gymnasiasten sollten wieder mehr Zeit erhalten den Stoff zu lernen und Inhalte durch Üben/Anwenden zu vertiefen – Lernen kann man nicht im Akkord!
  7. Die Vermittlung der Lerninhalte zum geeigneten Entwicklungszeitpunkt der Schüler. Erst mit der nötigen Reife können komplexere Sachverhalte, Kompetenzen bewertet und verstanden werden.
  8. Wieder mehr Zeit und Möglichkeiten für Gymnasiasten, sich am Nachmittag zu engagieren (außerschulisches Lernen und Reifen!) Das Lernen an der Schule bis in den Nachmittag hinein und anschließenden Hausaufgaben & Vorbereiten auf Prüfungen überfordert die Kinder.
  9. Junge Menschen sollen durch das Abitur eine Studierfähigkeit erwerben, die nach 12 Jahren schulischer Bildung in der Regel noch nicht vorhanden ist. Durch Vorkurse an der Universität müssen die Schülerinnen und Schüler zunächst studierfähig gemacht werden. Teilweise sind die Abiturientinnen und Abiturienten noch minderjährig und können sich nicht einmal eigenständig immatrikulieren. Studierfähigkeit: Da läuft etwas ganz schief - Forschung & Lehre (forschung-und-lehre.de)
  10. Sowohl im Saarland als auch in Schleswig- Holstein gibt es ähnlich wie in Hamburg ein Zweisäulenmodell nach der Grundschule. Auch in diesen Bundesländern, wurden die Schülerinnen vor Rückkehr der Gymnasien zu G9 an den dortigen Gemeinschaftsschulen in 9 Jahren zum Abitur geführt und an den Gymnasien in 8 Jahren. Dennoch hat die Politik die Rückkehr zu G9 beschlossen. Der befürchtete „Run“ auf die Gymnasien durch die Umstellung ist aber ausgeblieben. Medieninformationen - Vorläufige Anmeldezahlen zum Schuljahr 2022/2023 für Gemeinschaftsschulen und Gymnasien Weniger Anmeldungen für Gymnasien in Schleswig-Holstein (kn-online.de)

Reason

Wir möchten unsere Elterninitiative stärken und bitten um Unterstützung durch Ihre Unterschrift.

Diese Petition stellt den ersten Schritt dar. Haben wir genug Rückhalt in der Hamburger Elternschaft? Dann werden wir im nächsten Schritt eine Volksinitiative einleiten (10 000 Unterschriften wahlberechtigter Hamburger*innen nötig).

Diese Unterschriften können dann nur original erfolgen, d.h. auf unserer Website (www.g9-hamburg.de) werden wir dann Unterschriftenlisten bereit stellen, die runtergeladen und uns dann zugeschickt werden können. Hierfür müssen wir mehr Eltern gewinnen ! Ihr könnt uns auch direkt anschreiben und erreichen über:

info@g9-hamburg.de

Gemeinsam stark für unsere Kinder!

Wir setzen uns ein für mehr Bildungsgerechtigkeit und Bildungsqualität für alle Abiturienten und Abiturientinnen, um Hamburg zukunftsfähig zu machen. Wir fordern mehr Zeit zum Lernen und Vertiefen der Wissensinhalte, um ein qualitatives Lernen für alle Schülerinnen und Schüler zu ermöglichen und gleichzeitig Gymnasialschülerinnen zeitlich zu entlasten

Nicht nur die zukünftigen 5. und 6. Klassen sollen davon profitieren, sondern auch die Jahrgangstufen 7-10. Den Schüler*innen die bei der Wiedereinführung des 9-jährigen Gymnasiums bisher im G8 lernen, wird gleichzeitig durch die Einführung einer Vorstufe die Möglichkeit gegeben Lernlücken zu schließen und Zeit zum Vertiefen des Unterrichtsmaterials (zurückgegeben). Auch kann die Vorstufe für berufsorientierende Maßnahmen genutzt werden.

News

  • Liebe Unterstützerinnen und Unterzeichner,

    wir sind überwältigt aufgrund der vielen Nachrichten, die wir von Ihnen erhalten haben. In der letzten Woche haben sich sehr viele Leser gemeldet und ihre Hilfe angeboten. Weiter so!

    Wir waren auch nicht untätig und sammeln, wo wir stehen und gehen Unterschriften. Außerdem versuchen wir mit einem kleinen Kreis sehr aktiver Unterstützer wöchentlich auf Hamburger Veranstaltungen in verschiedenen Stadtteilen als Team aufzutreten, zu sammeln und auch aktiv ins Gespräch zu gehen.

    Dieses Wochenende werden wir auch hier zu finden sein:

    Samstag 23.09. zeitgleich zum nationalen Bildungsprotest ab 11:30h - 14h auf dem Rathausmarkt
    Sonntag 24.09. Das Schnelsenfest

    Zeitgleich mit dem nationalen Bildungsprotest... further

  • Liebe Hamburger Eltern, liebe Unterstützerinnen und Helfer,

    aufgrund technischer Probleme wurde die vorherige E-Mail (Neuigkeit vom 26.08.23) erst heute an Sie versendet. Daher hiermit nochmals der aktuelle Stand für Sie per Mail:

    Seit drei Wochen sind die Kinder nun wieder in den Schulen zurück, die Einschulungsfeiern liegen hinter uns und die ersten Elternabende haben statt gefunden. Auch wir möchten Sie gerne weiterhin über unsere Initiative auf dem Laufenden halten.

    Wir haben die Volksinitiative 3 Wochen vor den Sommerferien als eigenständiges Verfahren eingeleitet und sammeln bis Dezember 10.000 Unterschriften, um mit der Hamburger Bürgerschaft in den Dialog treten zu können.

    In den 6 Wochen (in den Sommerferien haben wir pausiert),... further

  • Liebe Eltern und Unterstützer*innen,

    wir melden uns aus der Sommerpause zurück. Die Initiative kostet uns alle viel Kraft und Durchhaltevermögen – aber nun möchten wir mit neuer Energie in die nächste Phase bis zu den Herbstferien gehen.

    Erstmal ist es wichtig für Sie zu wissen: wir haben die Petition eingereicht und direkt im Anschluss - als nächsten Schritt - die Volksinitiative angezeigt. Das heißt, die UNTERSCHRIFT BEI OPENPETITION REICHT NICHT! Die VOLKSINITIATIVE ist ein EIGENSTÄNDIGES VERFAHREN: dafür benötigen wir dringend NOCH EINMAL Ihre UNTERSCHRIFT IM ORIGINAL (handschriftlich) auf einem Unterschriftenbogen zum Download auf unserer Website: www.g9-hamburg.de

    Auf unserer Website sind auch Adressen vermerkt, wo Unterschriftenlisten... further

Durch die neuen Bildungspläne. wird es viel zu schwer, teilweise bis zu 6 Themen in nur 4 Semestern zu behandeln (Biologie) und diese auch noch qualitativ. Daher sind die 6 Semester gut geeignet auch für das Gymnasium, wenn man mit berücksichtigt, dass auch die Kinder in Hamburg immer schlechter werden, heutzutage teilweise auch durch die Corona-Pandemie.

Es gibt in Hamburg das G9: an Stadtteilschulen. Führt man im Gymnasien wieder das G9 ein, geht das zulasten der Schüler:innen, die kein Abitur machen können oder wollen. Denn eins der wichtigsten Argumente, die aus der Perspektive leistungsstärkerer Schüler:innen für die Stadtteilschulen sprechen, ist eben genau das: dass sie ein Jahr länger haben. Ohne das, geht eine Schere auf: Abitur = Gymnasium, „der Rest“ = Stadtteilschule. Dabei können beide Seiten erwiesenermaßen voneinander profitieren.

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