In Zeiten des Klimawandels soll schützende Waldfläche geopfert werden? Eine fragliche Abstandsregel, die den Bau von Trassen und Anlagen blockiert, wird nicht infrage gestellt? Die Tunnellösung statt Durchschneidung wertvoller Naherholungsgebiete und ausgewiesener FFH-Gebiete ist kein Thema mehr? Ich verstehe die Argumente nicht. Wie kann es unwirtschaftlich sein, Klima, Gesundheit und Umwelt zu schützen? Im Gegenteil: Natur ist unbezahlbar. Wir sägen an dem Ast, auf dem wir sitzen. Die Bewohner benötigen eine Tunnellösung. Die ist teuer? Die Zerstörung von Lebensraum wird noch teurer werden.
Natürlich will niemand mutwillig Natur zerstören. Ich bin mir auch sicher, dass die verkehrsgeplagten Schwaberwegener das nicht möchten. Ich finde, man muss hier „die Kirche im Dorf lassen“ und darf nicht dem St.-Florians-Prinzip folgen. Die vom Strassenbauamt Rosenheim geplante Lösung ist mit hoher Wahrscheinlichkeit die derzeit – auch nach Recht und Gesetz - bestmögliche (ein Mediziner würde wahrscheinlich „Minimalinvasiv“ sagen). Insbesondere wenn man bedenkt, wie viele Vorschläge in den letzten 20 Jahren angedacht und dann auch aus Umweltschutzgründen wieder verworfen wurden.