Regija: München
Kulturi

Kolumbusplatz/-straße umbenennen!

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  1. Pokrenut 2020
  2. Zbirka završena
  3. Poslato
  4. Dijalog
  5. Neuspješno

Wir – CAMBIO – möchten im Rahmen des Projektes “Umbenennung des Kolumbusplatzes/-straße” zusammen mit Münchner Bürger:innen zur Aufarbeitung kolonialer Geschichte der Stadt beitragen. Dazu beabsichtigen wir den Dialog über koloniale Straßennamen Münchens erneut ins Rollen zu bringen. Schon seit Jahren arbeiten Aktivist:innen an dieser Thematik und obwohl sich der Kolumbusplatz/-straße bereits auf einer Liste mit historisch umstrittenen Platz- und Straßennamen befindet, gehen die Fortschritte zur tatsächlichen Umbenennung von Seiten der Stadt nur schleppend bis gar nicht voran.

Unser Ziel ist es, eine Umbenennung des Kolumbusplatzes/-straße sowie der dazugehörigen U-Bahnstation in die Wege zu leiten. Denn durch die bestehende Benennung wird Geschichte verherrlicht und idealisiert.

Obrazloženje

Keine falsche Verehrung, denn Kolumbus

  • stellt den Beginn des Kolonialismus und der erzwungenen Christianisierung dar. Diese brachten Leid, Hass und Schmerz über ganz Amerika. [1]
  • verschiffte Sklaven nach Spanien und führte Feldzüge gegen die indigene Bevölkerung [2]
  • unterstützte den Missbrauch an Frauen – seine Armee vergewaltigte indigene Frauen. [3]
  • trug durch seine Ankunft dazu bei, dass ein Großteil der Taíno-Indigenen ausgelöscht wurde. [4]
  • wollte einen Kreuzzug gegen Jerusalem führen um das Heilige Grab zu „befreien“ [5]

Kolumbus sah die indigene Bevölkerung automatisch als ‚unterwürfig‘, verglich sie mit Kindern und zeigte kein Interesse, sich mit deren Kulturen auseinanderzusetzen. Mit dem Anlegen der spanischen Schiffe beginnt somit für den gesamten amerikanischen Kontinent eine Zeit der Ausbeutung, der Unterdrückung und der Vernichtung. Bis heute sind die Folgen des Kolonialismus, insbesondere für Indigene wie z.B. die Mapuches, deutlich spürbar.

Seine Gier nach Macht und Ruhm verkörpern eine eurozentristische und sich über alles stellende Haltung. Eine Gier, die sich in den Genoziden, Plünderungen und der schrittweisen Einführung des Sklavenhandels widerspiegelt.

Warum sollten wir dann weiterhin diesen Menschen mit Platz- und Straßennamen ehren? Wir möchten ein offenes und vielfältiges München!

Deshalb machen wir uns für die Umbenennung stark und schlagen alternativ Anacaonaplatz/-straße, Miranhaplatz/-straße oder Frida-Kahlo-Platz/-Straße vor!

Wir freuen uns auch über Namensvorschläge eurerseits direkt hier in den Kommentaren. Zu unseren Vorschlägen:

  1. Auf der Insel auf der Kolumbus 1492 ankommt, trifft er auf die Bevölkerung der Taínos. Mit der Ankunft von Kolumbus und seinen Männern beginnt für die Taínos eine Zeit der Gewalt, Versklavung, Unterdrückung, der Angst und des Missbrauches. Anacaona war die letzte Taíno Königin von Jaragua (Heute Haiti & Dom-Rep.). Sie wurde als Musikerin gefeiert, komponierte und sang Lieder – areytos genannt – und schrieb Gedichte. Im Jahr 1503, während der Zerstörung Jaraguas, wurde Anacaona und ihr Volk von den spanischen Kolonialisten gefangen genommen und die Königin in Santo Domingo erhängt. Anacaona starb durch die Ankunft Kolumbus und seiner Männern. Ihre Leute wehrten sich und mussten zusehen, wie die spanischen Kolonialisten ihre Königin Anacaona vor ihren Augen erhängten. [6]
  2. Im Kindesalter wurde Miranha zusammen mit Juri im Jahr 1820 im Zuge einer Brasilienexpedition von deutschen Naturwissenschaftlern nach München verschleppt. Dort wurden sie “begutachten, begafft und vermessen”. Nicht nur Münchner*innen standen Schlange um sie zu begaffen, sondern auch international war die Nachfrage nach den Kindern groß: “So äußerte das Journal de Paris ‘die Hoffnung, die baierischen Gelehrten würden sich einige Tage zu Paris aufhalten, und ihre junge Menschenfresserin mit ihrem Gefährten der öffentlichen Neugierde preisgeben." (https://mapping.postkolonial.net/article/juri-und-miranha) Beide Kinder verstarben innerhalb kurzer Zeit in München. Durch die Umbenennung in Miranhaplatz/-straße, kann auf münchner Kolonialgeschichte sowie von der Geschichtsschreibung verleugnete Personen aufmerksam gemacht werden.
  3. Frida Kahlo ist wahrscheinlich den meisten als Künstlerin bekannt. Jedoch war sie auch mexikanische Revolutionärin, die das Leben der Menschen als stetige Unterstützerin der sozialistischen Revolution in Mexiko verbessern wollte. Vor allem lehnte sie den kolonialen Einfluss ab und machte auf die Unterdrückung – besonders der indigenen Bevölkerung – aufmerksam. Außerdem setzte sie sich für die Emanzipation der Frau ein und gilt heutzutage als Ikone des 20. Jahrhunderts.

Durch koloniale Straßen-/Platznamen, prägt sich täglich die Perspektive der Täter und der Gewalt in die öffentliche Wahrnehmung ein. Es geht nicht um die Unsichtbarmachung von Kolonialgeschichte, sondern um einen Perspektivwechsel – für eine kritische Auseinandersetzung mit kolonialen Straßen- und Platznamen!

Für nähere Informationen zu unseren Namensvorschlägen und Ähnlichem folgt gerne unserer Instagram-Seite https://www.instagram.com/cambio.muc/ (@cambio.muc).

[1] Vgl. Walter D. Mignolo. The Idea of Latin America (Malden: Blackwell Publishing, 2005), xiii. [2] Galeano, Eduardo: Die offenen Adern Lateinamerikas, 56. [3] Vgl. Todorov, Die Eroberung Amerikas 63f [4] https://www.smithsonianmag.com/smithsonian-institution/bringing-taino-peoples-back-history-180967637/; Zeuske, Michael: “Globale Sklavereien: Geschichte und Gegenwart.” Politik und Zeitgeschichte bpb 65 (Nr. 50–51/2015: 7–14), 11. [5] Vgl. Todorov, Die Eroberung Amerikas, 18, 19, 42. [6] Fumagalli, Maria Cristina. On the Edge : Writing the Border Between Haiti and the Dominican Republic. Oxford: Liverpool University Press, 2015.

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1990 haben Aktivist*innen bereits eine Umbenennung gefordert und daraufhin wurde 1992 eine Gedenktafel an der Kolumbusstraße33 angebracht. Sie gedenkt den Opfern des Kolonialismus und des Sklavenhandels. Jedoch wird aus dieser Gedenktafel leider nicht ersichtlich warum genau Kolumbus kritisiert wird.Diese Tafel verdreckt seitdem, keiner fühlt sich für diese Tafel verantwortlich, so dass CAMBIO aus eigener Hand diese gesäubert hat. Schließlich sollen Leute diese lesen können! Geschichte wird durch die Umbenennung nicht ausradiert, sondern aus einer anderen Perspektive beleuchtet! Super Aktion!

Den Goetheplatz bitte auch gleich mitnehmen, schließlich stellt Faust einer Minderjährigen nach. Dann noch den Hohenzollernplatz, wegen Friedrich dem II. Richard Strauß Straße geht auch gar nicht! Der hat 1944 dem dem Kriegsverbrecher Hans Frank ein Lied gewidmet.

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