Region: Pinneberg
Civil rights

Kreis Pinneberger Erklärung an uns alle: #ImpfenStattSchimpfen!

Petitioner not public
Petition is addressed to
An alle Bewohner:innen des Kreises Pinneberg, Schleswig-Holstein

984 signatures

Petitioner did not submit the petition.

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Petitioner did not submit the petition.

  1. Launched 2021
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  5. Failed

Petition is addressed to: An alle Bewohner:innen des Kreises Pinneberg, Schleswig-Holstein

Seit fast zwei Jahren beherrscht Corona unser Leben. Wir alle leiden unter den Einschränkungen und Belastungen. Fast 46.000 Menschen haben sich bisher im Kreis Pinneberg mit Covid-19 infiziert. Allein in Uetersen mehr als 1000 Menschen, in Wedel mehr als 2000, in Elmshorn und Pinneberg jeweils mehr als 3000. Darunter sind auch Patient:innen mit schweren Verläufen, Krankenhausaufenthalt, Intensivbetreuung. 440 Menschen sind im Zusammenhang mit dem Corona-Virus verstorben. Jede:r ist eine:r zu viel!
Wir alle erleben eine neue, sehr herausfordernde Situation. Wie gehen wir damit um? Darüber diskutieren wir im Familienkreis, mit Freund:innen, Bekannten, Kolleg:innen. Und versuchen, die Fülle an Informationen einzuordnen. Wissenschaftliche, moralische, politische und persönliche Aspekte führen dabei zu unterschiedlichen Bewertungen, häufig aber auch zu Streit und sogar Zerwürfnissen. Denn die politisch unstete Situation verunsichert und verärgert viele. Das ist verständlich. Mit seinem eigenen Verhalten die Gesundheit aller aufs Spiel zu setzen, ist es nicht. Die große Mehrheit unserer Bürger:innen findet die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie allerdings richtig und wichtig. Mehr als 80 Prozent sind in Schleswig-Holstein vollständig geimpft, knapp 70 Prozent haben sich bereits boostern lassen. Den meisten Menschen ist bewusst: Nur mit Impfung, Abstand, Maske lässt sich die Verbreitung des Virus ausbremsen. Dabei geht es um den Schutz der eigenen Person, vielmehr aber um den Schutz jedes und jeder Einzelnen in unserer Gesellschaft. Das geht nur gemeinsam! 
Trotzdem herrscht bei einigen Unsicherheit, Skepsis und Argwohn. Neue Reizpunkte, wie die heftig diskutierte Impfpflicht, lassen bei manchen die Emotionen hochkochen. Dabei ist klar: Wer in der Sache anderer Meinung ist, darf und kann das im Rahmen der geltenden Verordnungen äußern. Denn wir leben in einer starken Demokratie! Wer das Gegenteil behauptet, neigt zu Geschichtsvergessenheit. Die Unsicherheit und Skepsis sammelt sich aktuell in sogenannten „Spaziergängen“. Immer wieder montags. Nicht nur weit entfernt in Städten wie Stuttgart, Mannheim, Schweinfurt, Bautzen. Nein. Auch hier im Kreis, z. B. in Pinneberg, Elmshorn, Wedel, Tornesch, Uetersen. Manche der Impfskeptiker:innen und Kritiker:innen der Corona-Maßnahmen treffen sich zu als „private Freizeitaktivität“ etikettierten Rundgängen durch den Ort, um auf ihre Haltung aufmerksam und Stimmung zu machen. Sie rufen dazu in den Sozialen Medien und in Gruppen bei Messenger-Diensten (z. B. Telegram) auf, teilen dort Infos dubioser Quellen, Video-Links, Aufrufe und Parolen, die den Zusammenhalt und das “wir gegen die“ stärken sollen. Die so organisierten „Spaziergänge“ laufen ohne Anmeldung, überwiegend ohne Abstand und Masken. Das verstößt nicht nur gegen die aktuellen Verordnungen. Es gefährdet den Infektionsschutz aller. Und nicht nur das. Längst haben antidemokratische Kräfte die Corona-Skeptiker:innen, Maßnahmen-Gegner:innen, Pandemie-Leugner:innen und Verschwörungsgläubigen als ihre Zielgruppe entdeckt. Und nutzen deren Verunsicherung aus. Das Ziel dieser Antidemokrat:innen ist aber eben nicht ein Leben in selbstbestimmtem Frieden, sondern die Zerstörung unseres freiheitlich demokratischen Rechtsstaats. Das lassen wir nicht zu!
Als Unterzeichnende erklären wir: Es ist absolut inakzeptabel, wenn

  • in der aktuellen Pandemie-Lage zu privat etikettierten Veranstaltungen mit 50 oder mehr Personen aufgerufen wird, die weder angemeldet sind noch den aktuellen Infektionsschutz-Verordnungen entsprechen.
  • Soziale Medien und Messenger-Dienste dazu missbraucht werden, Falschmeldungen, Parolen und pseudo-wissenschaftliche Erkenntnisse zu verbreiten, die Verschwörungserzählungen befeuern und damit das Vertrauen in die staatlichen und gesellschaftlichen Institutionen schmälern.
  • auch hier im Kreis Pinneberg ein kleiner Bruchteil unserer Gesellschaft von sich behaupten sollte, er sei „das Volk“, und mit als Spaziergängen getarnten Aufmärschen, Lautstärke oder gar Gewalt um Aufmerksamkeit buhlt.
  • auch hier zu Gewalt, Drohungen gegen Menschen bis hin zu offen propagierten Mordplänen aufgerufen werden sollte.
  • Kritiker:innen der Maßnahmen gegen Corona neben Gewalttäter:innen, Reichsbürger:innen, Identitären, Rechtsextremen „spazieren“ gehen. Sie müssen sich den Vorwurf gefallen lassen, diese Feinde unseres freiheitlich demokratischen Rechtsstaates und deren Strukturen ungewollt zu unterstützen.

Lasst uns nicht zulassen, dass die Pandemie von Hetzern und Antidemokraten als Chance missbraucht wird, ihrem Ziel endlich näher zu kommen. Lasst uns auf die Stimmen der Vernunft hören. Lasst uns nicht in feindselige Gruppen zerlegen. Lasst uns einander Respekt zollen. Es wird eine Zeit nach Corona kommen, in der wir uns immer noch in die Augen sehen möchten. Denn trotz unterschiedlicher Meinungen haben wir alle nur einen Wunsch: Möge die Pandemie mit all ihren Einschränkungen ein schnelles und gutes Ende nehmen.

Reason

Wir dürfen nicht zulassen, dass antidemokratische Kräfte die Pandemie, die Verunsicherung und den Vertrauensverlust in Teilen der Bevölkerung dazu ausnutzen, ihre Falschbehauptungen und Verschwörungstheorien dermaßen aufzubauschen und in den Köpfen festzubetonieren, dass unser freiheitlich demokratischer Rechtsstaat gefährdet wird.
Die unangemeldeten Spaziergänge sind nur ein Anfang. Die Gruppen, die zu diesen Spaziergängen aufrufen, radikalisieren sich zunehmend, rufen zu Widerstand und sogar Gewalt auf, wie sich schon in manchen Städten in ganz Deutschland gezeigt hat.
Wir dürfen diesem Hass keine Chance geben und müssen sofort gegensteuern, sobald die hetzerische Saat auch nur aufzugehen beginnt. Dieser offene Brief, unterzeichnet von einer Gemeinschaft von Menschen aus allen politisch demokratischen und gesellschaftlichen Bereichen, ist ein Beitrag dazu. Die schweigende Mehrheit darf nicht länger schweigen. Denn sie muss zeigen, was sie ist: Die Mehrheit.
Alle in der Erklärung genannten Daten gibt es, regelmäßig aktualisiert, auf www.kreis-pinneberg.de/Coronavirus und https://www.infmed.uni-kiel.de/de/epidemiologie/covid-19, die Impfquoten veröffentlicht das Robert-Koch-Institut auf www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Daten/Impfquoten-Tab.html

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Petition details

Petition started: 12/30/2021
Petition ends: 05/08/2022
Region: Pinneberg
Topic: Civil rights

News

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team

  • Liebe Unterstützer:innen,

    mittlerweile sind wir seit drei Monaten jeden Montag in vier Orten im Kreis Pinneberg auf der Straße. Wir stehen dort für Solidarität in Zeiten der Pandemie. Für Rücksichtnahme mit unseren Mitmenschen. Dazu gehört auch, Maske zu tragen, auf Abstand zu bleiben, sich regelmäßig die Hände zu waschen - und nicht zuletzt: sich impfen zu lassen! Und das auch noch, wenn ab kommender...
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    Liebe Unterstützer:innen,

    mittlerweile sind wir seit drei Monaten jeden Montag in vier Orten im Kreis Pinneberg auf der Straße. Wir stehen dort für Solidarität in Zeiten der Pandemie. Für Rücksichtnahme mit unseren Mitmenschen. Dazu gehört auch, Maske zu tragen, auf Abstand zu bleiben, sich regelmäßig die Hände zu waschen - und nicht zuletzt: sich impfen zu lassen! Und das auch noch, wenn ab kommender Woche viele Beschränkungen und Verpflichtungen fallen werden . Trotz weiterhin steigender Zahlen. Dabei ist man sich auch in der Politik nicht wirklich einig, welche nun die richtige Strategie ist. Vor allem auch, um eine Wiederholung der nun schon bekannten Abläufe im kommenden Herbst zu vermeiden. Es ist wie so oft: Schwierig.

    Auch am kommenden Montag, 21. März werden wir wieder auf unseren Mahnwachen darauf hinweisen, dass die Pandemie nicht vorbei und Corona nicht einfach verschwunden ist, nur weil wir nun vielleicht wieder ohne Maske in den Supermarkt gehen dürfen. Wohl gemerkt: dürfen - nicht müssen! Eigenverantwortlichkeit ist nun wieder das Gebot der Stunden. Auch daran gilt es immer wieder zu erinnern. Und auch das tun wir. Allerdings lässt die anfängliche Begeisterung für das Thema auch bei den Mahnwachenden allmählich nach. Die Zahl der Teilnehmer:innen sinkt kontinuierlich. Das ist okay. Und ein Phänomen, dass wir mit den Teilnehmer:innen der sogenannten "Spaziergänge" teilen. Auch hier marschiert nur noch ein harter, unbeirrbarer Kern durch die montagabendlichen Orte.

    Es ist eben schwierig, die Aufregung über einen längeren Zeitraum auf einem hohen Niveau zu halten. Darüber hinaus hat ein anderes Drama mittlerweile die Regie übernommen - und wird auch von den Bespieler:innen der Telegram-Orga-Gruppen zu nutzen versucht: Der Angriffskrieg Putins auf das souveräne Nachbarland Ukraine wird dort in bester RT Deutsch-Propaganda-Manier uminterpretiert. Oder gar in Zusammenhang mit einer weiterhin befürchteten Impfpflicht gebracht. Der Krieg in der Ukraine als Ablenkungsmanöver für die Pandemiebekämpfung - darauf muss man erstmal kommen!

    Umso wichtiger ist es, den Not leidenden Menschen in der Ukraine, aber eben auch den Menschen in Russland, die gegen Putin und seinen Krieg demonstrieren, zu zeigen: Wir stehen an euerer Seite! Das klingt vielleicht lapidar. Denn was sich die Menschen dort wünschen, ist Freiheit und Frieden, Unterstützung im Kampf mit Verteidigungswaffen und einer Flugverbotszone. Alles Dinge, die wir - die Bürg:innen des Kreises Pinneberg, Schleswig-Holsteins und Deutschlands - den Menschen dort vor Ort nicht geben können.

    Aber: Die Bilder von den Demos mit Tausenden von Menschen weltweit kommen auch dank Internet auf die Handys der Menschen in der Ukraine und in Russland. Und geben hoffentlich Kraft und Energie, weiter durchzuhalten. Und weiterhin den Mut, sich aufzulehnen. Wir sind überzeugt: Nur so lässt sich der Krieg, nur so lässt sich Putin stoppen. Durch einen Umsturz von innen heraus.

    Darum: Lassen Sie, lasst uns jede Woche erneut zeigen, dass wir an der Seite dieser Menschen stehen. Mit Hilfsangeboten, wie sie derzeit in beeindruckender Fülle gegeben werden, seien es Geld- oder Sachspenden, Schlaf- und Wohnmöglichkeiten, die Orga von Deutschkurs-, Spiel- und Beschulungsangeboten genauso wie die Unterbringung der mitgebrachten Haustiere.

    Aber lassen Sie und lasst uns auch immer wieder auf der Straße zeigen: WIR sind GEGEN diesen KRIEG! WIR sind GEGEN diesen Despoten PUTIN! WIR sind GEGEN den Beschuss von unschuldigen ZIVILIST:INNEN! Dieses Grauen muss ein Ende haben!

    Die Möglichkeit gibt es am kommenden Samstag, 19. März um 12 Uhr wieder - in Pinneberg, auf dem Platz der Kinderrechte vor der Drostei.

    Seien Sie und seid dabei!

    Vielen Dank und herzlichste Grüße

    Ihr und Euer Solidarischer Kreis Pinneberg

Not yet a PRO argument.

Mir scheint grob das Pareto-Prinzip zu gelten. 80% Impflinge - 20% Impfkritsche. Aber hier geht es um viel mehr als die Impfung. Und das Wichtigste: Auch unter der "Minderheit" haben sehr wohl Viele auch eine fundierte Meinung, die es wert ist, von jedermann, auch der Presse respektiert und reflektiert zu werden. Das war übrigens auch in der traurigen Menschheitsgeschichte, sogar schon vor Galileo, immer der Fall. Diese Petition ist unbedingt abzulehen, ich empfinde sie als diffamierend gegenüber Menschen, die sich oft aus gutem Grund nicht dem offiziellen Narrativ anschliessen wollen.

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