Region: Passau
Kultur

Kunstfreiheit und das Donaulied - Kein Sexismus, kein Verzicht auf das Singen

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Stadt Passau
34 Unterstützende 1 in Passau

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

34 Unterstützende 1 in Passau

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2020
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Die aktuelle Debatte, welche um das Donaulied herrscht - egal in welcher Fassung wir diesen Text betrachten, spricht davon, dass dieses Liedgut die sexualisierte Gewalt, vor allem in Hinblick auf Vergewaltigungen, verharmlosen, normalisieren o.ä. würde. Es sollte darauf verzichtet werden, dass dieses Lied gesungen wird. Dies ist in meinen Augen eine indirekte Forderung eines Verbotes. Diese Gefahr sehe ich vor allem, wenn ich die politische Förderung der Petition betrachte. Dies sollte strikt abgelehnt werden.

Begründung

Als Basis der Argumentation dient, dass dieses Lied (sexualisierte) Gewalt (vor allem in Form der Vergewaltigung) verharmlosen oder sogar bestärken würde. Hierfür gibt es keine Evidenz, aus einer gefühlten Wahrheit wird eine tatsächliche Wahrheit geformt, welche von einer Minderheit vertreten wird.

Selbst in der kritischen Form des Donauliedes finden wir am Ende folgende Zeilen:

"Und die Moral von der Geschicht Oh oh oh olalala Schlafende Mädchen die vögelt man nicht"

Eine Glorifizierung, Verherrlichung, Legitimierung oder Verharmlosung ist NICHT existent. Für die auch herrschende Annahme, dass dies sexuelle Übergriffe stärken würde, vor allem Vergewaltigungen, gibt es ebenso keine Evidenz.

Hier gilt für mich folgender Leitsatz: Wer vergewaltigen möchte, der benötigt dazu kein Lied, der wird dies ohne solches Liedgut tun. Der Rest, der wird sich im Klaren darüber sein, dass es sich um Kunst handelt und wird darunter keinen Imperativ verstehen, welcher zu einer Vergewaltigung aufruft.

Ferner sei angemerkt, dass mit einer solchen Diskussion, bzw. ausdrücklich Petition, potentielle Verbote resultieren können, welche auf einer reinen subjektiven Wahrheit, auf einem Gefühl beruhend sind. Dies stellt eine immense Gefahr für die Freiheit der Kunst dar. Wer einen Austausch möchte, nur reflektieren möchte, der startet in meinen Augen keine Petition, vor allem mit der Absicht, dass darauf verzichtet werden soll, dass das Lied gesungen wird.

Hieraus kann eine gänzliche "Regulierung" aufgrund einer gefühlten Wahrheit in der Kunst resultieren und erfolgen.

Und seien wir ehrlich: Wie viele von uns wollten morden, nachdem wir einen Film von Quentin Tarantino gesehen haben? Oder haben es gar tatsächlich?

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

Link zur Petition

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Neuigkeiten

Der ganze Unsinn von "Bierzeltsexismus" noch dazu ,ot einer geballten Faust als Wappen ist lächerlich ... Hirngespinste einer 22-jährigen die Aufmerksamkeit sucht .... hier der Beweis: "Interviewfragen bitte an: agbs.passau@gmail.com" ... nett gedacht ... schlecht gemacht ...

Vor den genannten letzten Zeilen, man solle keine schlafenden Mädchen vögeln, steht im Liedtext, die vergewaltigte Frau sei eine Nu..e, die sich nun ihre F...e mit Schmierseife auswaschen solle. Eine derartige Sprache ist generell indiskutabel, ist aber besonders in einem Kontext inakzeptabel, in dem Jugendliche und Männer viel Alkohol trinken (Bierzelte) und dadurch ein desaströses Frauenbild vermittelt bekommen und unter Umständen tatsächlich enthemmt werden. Solche Lieder tragen dazu bei, dass man auf dem Oktoberfest nicht zum WC gehen kann ohne ständig angegrapscht zu werden.

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