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Petition is addressed to: Abgeordnetenhaus von Berlin
Liebe Schüler_innen, Lehrer_innen und Eltern,
ihr kennt die Realität an den Berliner Schulen: Stundenausfall, fehlende Lehrkräfte, keine Lehrbücher, kaputte Gebäude, viel zu lange Schulwege und zu wenig Schulen. Mit einer drastischen Zugangsverschärfung auf weiterführende Schulen will der Senat nun seine Misswirtschaft auf die Kinder abschieben.
Wir fordern den Senat auf, das neue Schulgesetz zurückzunehmen!
- Wir möchten nicht, dass nur noch Mathe, Deutsch und erste Fremdsprache über den Zugang zu den Oberschulen entscheiden. Gesellschafts- und Naturwissenschaften, Kunst, Musik und Sport sind ebenfalls wichtig.
- Berlinweit identische Klassenarbeiten sollen utopische Vergleichbarkeit herstellen. Unmöglich, wenn an diversen Grundschulen zum Teil monatelang Mathe, Deutsch oder Englisch ausfällt.
- Keine zusätzliche schriftliche Prüfung in Deutsch und Mathe für Kinder mit einer „Förderprognose“ zwischen 2,3 - 2,8. Die Kinder haben ihre „guten“ Leistungen in diesen Fächern schon erbracht und brauchen keine weitere Klassenarbeit in denselben Fächern.
Reason
Beschränkung der Förderprognose auf nur noch drei „Kernfächer“
Für die sogenannte “Förderprognose”, die über das Weiterkommen nach der Grundschule entscheidet, zählen nur noch Mathe, Deutsch und die erste Fremdsprache.
Alle anderen Noten in der 5. und 6. Klasse für die Fächer Kunst, Musik, Natur- und Gesellschaftswissenschaften sowie Sport werden NICHT mehr gewertet.
Den engagierten Grundschullehrer_innen, die diese Fächer unterrichten, wird damit jede Motivation genommen. Kindern, die sich besonders für musische, forschende oder gemeinschaftliche Themen interessieren, wird der Stecker gezogen. Die Arbeit der Eltern als Designer-, Musiker-, Künstler_innen, im Sport, in der Wissenschaft und im Sozialen wird abgewertet. Alternative Grundschulkonzepte werden zum Risiko für den Weg an die Oberschulen.
Es ist offensichtlich, dass durch das neue Gesetz massive Benachteiligungen für Kinder, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, in Kauf genommen werden. Die Chance in Fächern zu glänzen, die nicht allein auf der deutschen Sprache oder auf Mathematik beruhen, wird wertlos.
Die Reduktion auf drei "Kernfächer" entspricht nicht der Realität, die das multikulturelle Berlin prägt und die unser Leben und Arbeiten hier besonders macht. Unsere immer komplexer werdende Welt braucht Schüler_innen, die Zusammenhänge jenseits der engen Fächergrenzen verstehen und sich auch zu schwierigen Themen eine fundierte Meinung bilden können. Die Folgen des Klimawandels lassen sich nicht mit Mathe und Deutsch allein bewältigen. Tun wir also nicht so, als seien die anderen Fächer unwichtig für den Schulweg und die Zukunft unserer Kinder.
Angebliche Vergleichbarkeit durch “Identische Klassenarbeiten”
Für die “Förderprognose” müssen alle Grundschüler_innen Berlins zeitgleich, über zwei Halbjahre der 5. und 6. Stufe, identische Klassenarbeiten in den drei "Kernfächern" schreiben.
Der oft Monate andauernde Stundenausfall von Mathematik, Deutsch und anderen Fächern an Berliner Grundschulen wird dafür einfach unterschlagen. Unter desolaten Bedingungen kann keine "Vergleichbarkeit" bestehen, die es rechtfertigen würde, allen Kindern identische Klassenarbeiten vorzulegen.
“Probeunterricht“, eine doppelte schriftliche Eignungsprüfung
Der Stress, dem die Kinder wegen der zu wenigen Schulplätze in Berlin ausgesetzt sind, wird durch die Beschränkung der Gymnasialzulassung auf jetzt 2,2 deutlich verschärft. Kinder mit einer Förderprognose zwischen 2,3 und 2,8 müssen für eine Gymnasialzulassung zum sogenannten "Probeunterricht", der das bisherige Probejahr an den Gymnasien ersetzt.
Dieser “Probeunterricht” ist allerdings kein Unterricht. In Wirklichkeit ist es eine weitere schriftliche Prüfung in Mathematik und Deutsch, zeitgleich für alle Kinder eines Bezirks, an einem dort zuvor festgelegten Gymnasium. Und das, obwohl sich die Kinder ja bereits eine "gute" Förderprognose in diesen Fächern in der Grundschule erarbeitet haben und zum Teil sogar bereit wären auf ein weit entferntes Gymnasium zu gehen.
Viele Kinder werden dem Stress einer Prüfung in einer komplett fremden
Situation, ohne die gewohnten Lehrer- und Mitschüler_innen nicht gewachsen sein. Ihr Scheitern wird hier durch kalkulierte Wiederholung provoziert. Der Senat will offensichtlich einen Teil der „guten“ Kinder von den Gymnasien fernhalten.
An das Berliner Abgeordnetenhaus, an die Senatsbildungsverwaltung und die Senatorin Katharina Günther-Wünsch!
Respektiert die vielfältigen Begabungen unserer Kinder! Respektiert das Engagement unserer Lehrer_innen! Achtet die Vielfalt unserer Kulturen und Interessen und nehmt alle Fächer gleich ernst. Es braucht mehr Schulplätze und nicht noch mehr Druck auf unsere Kinder. Die Neuregelung des Berliner Schulgesetzes ab dem Schuljahr 2025/26 muss zurückgenommen werden!
Wir sind
Jens Ullrich (Bildender Künstler) und Stephan Kreutzer (Informatiker). Unsere Kinder gehen in die 5. Klasse an zwei Grundschulen in Kreuzberg.
Wir sind erreichbar über: schulpetitionberlin@gmail.com
Petition details
Petition started:
01/30/2025
Collection ends:
07/29/2025
Region:
Berlin
Topic:
Education
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Das neue Schulgesetz widerspricht den Ergebnissen der neuen "Studie zur Amateurmusik". Der Senat hat dafür gesorgt, dass der Musikunterricht nicht mehr in die Bewertung für den Wechsel an die Oberschulen einfließt. Die Musiknote zählt nichts mehr für die Förderprognose. Der Senat hält die Musik unserer Kinder für nicht so wichtig.
50 % der Kinder zw. 6 und 15 Jahren betreiben Amateurmusik, davon über 40% aus sozialschwachen Familien. Anzahl steigend.
Musik ist niedrigschwellig, macht Spaß, erweckt Wohlbefinden und soziale Nähe, aber Musik braucht kontinuierliche Schulung und Anerkennung. Musik ist mit Kunst ein tolles Ausgleichsfach und Chancengeber
für Kinder, die nicht so gut in Mathe oder Deutsch sind.
Bitte macht Musik und Werbung für diese Petition. Wir müssen diese kulturlose, unpädagogische Tumbheit stoppen! Bitte blast in Eure Hörner! Danke und noch viele schöne Ferienkonzerte.
Studie zur Amateurmusik >>> https://miz.org/de/fokus/amateurmusizieren-in-deutschland -
Petition in Zeichnung - Aktion: Video teilen!
on 28 Mar 2025Liebe Unterstützende,
damit noch mehr Menschen von der Petition erfahren, haben wir von openPetition einen Post zur Petition auf Instagram, TikTok und Facebook veröffentlicht - gerne mitmachen & teilen, teilen, teilen:
+++ Instagram: https://www.instagram.com/p/DHv4edOMp_6/
+++ TikTok: https://www.tiktok.com/@openpetition/video/7486885380663414038
+++ Facebook: https://www.facebook.com/watch/?v=9292906900764797
Vor allem wenn die Beiträge geteilt werden, erfahren noch mehr Menschen von der Petition.
Wer nicht in den Sozialen Netzwerken aktiv ist, kann Freunde, Bekannte und Familie per Whatsapp oder E-Mail auf die Petition hinweisen:
+++ Kurzlink zur Petition: www.openpetition.de/grundschulgesetz
Vielen Dank für Ihr Engagement!
Ihr openPetition-Team -
Liebe Unterzeichner*innen, bitte teilt unser Petition auf all Euren Kanälen! Vor allem in den sozialen Medien. Danke Euch! Danke Ihnen!
ZITAT aus der absurden Pressemitteilung vom 04.03.2025 des Pressesprechers für Bildung Martin Klesmann:
"Im Schuljahr 2022/23 bestand über ein Drittel dieser Schülerinnen und Schüler das Probejahr nicht." Dann weiter zu 2025: "2,6 Prozent der 1.937 Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten ihre Eignung im Rahmen des Probeunterrichts nachweisen und können sich nun zum kommenden Schuljahr an einem Gymnasium anmelden." Und zum Schluss: "Mit der neuen Förderprognose und dem Probeunterricht haben wir ein verlässliches und für alle Beteiligten nachvollziehbares Übergangsverfahren geschaffen."
FRAGE:
Aber warum stehen sich zuvor 66% und jetzt nur noch 2,6% der angeblich gymnasialgeeigneten Kinder gegenüber? Probejahr und Probeunterricht sollten wenn, dann doch wenigstens gleich ausfallen, oder Herr Klesmann? Ihr Kinder TÜV ist nicht gerade "Verlässlich und nachvollziehbar"!
Debate
Die Senatorin zeigt sich besonders rücksichtslos, indem sie die jetzigen 5ties, die gebeutelte Corona-Generation, als Versuchskaninchen für ihren Blindflug benutzt. Der Senat hat es nicht geschafft, die Demografie in Berlin auszulesen und den Bau von genügend Oberschulen in den Innenstadtbezirken zu besorgen. Frau Günther-Wünsch, Ihre Zeugnisnote ist klar. Ohne Fairplay kein Weiterkommen.
Mehr Vertrauen in die GrundschullehrerInnen, die genau wissen, welche Anforderungen das Gymnasium stellt! So viele Kinder leiden unter den Ansprüchen ihrer Eltern, unbedingt das Gymnasium besuchen zu müssen und quälen sich dann, verlieren das Selbstvertrauen, weil sie mit ihren Mitschülern nicht gewachsen sind. Es gibt so viele ehrenwerte Berufe, die ohne Abitur auskommen!
Why people sign
Es wird in Deutschland zu viel Fokus auf die Naturwissenschaften gelegt. Fächer wie Geschichte, Musik und Kunst gelten ncihts. Das finde ich furchtbar. Man sollte auch in der Lage sein,über diese Fächer Abitur zu machen. Manche haben halt keine Begabung in Mathe und Naturwissenschaften.
Weil jedes Kind ein Recht auf Bildung und Stärkung seiner Fähigkeiten haben sollte und trotz Rechtschreibfehler ein*e brilliant*e Künstler*in, Wissenschaftler*in, Sozialpädagog*in oä sein kann.
Dieses Gesetz fördert eigentlich gar kein Kind, da die anderen Interessen von Anfang an als "wertlos" suggeriert werden oder es gar keine Motivation gibt, in den anderen Fächern Leistungen zu zeigen/zu verbessern.
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Jedes Kind hat seine eigenen Begabungen.Dies kann man nicht reduzieren auf 3Kernfächer.