Umwelt

Retten statt Roden ! -> 100-Jährige Lindenallee in der Gartenstadt Marga erhalten

Petition richtet sich an
Stadtverordnetenversammlung
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Die Petition wurde abgeschlossen

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Die Petition wurde abgeschlossen

  1. Gestartet Februar 2024
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Beendet

„Retten statt Roden ! -> 100-Jährige Lindenallee in der Gartenstadt Marga erhalten“
-> gerichtet an die Stadtverordnetenversammlung Senftenberg
Die bestehende Lindenallee der Ringstraße ist ein elementarer, unverzichtbarer, identitätsstiftender Bestandteil des geschützten Gesamtkunstwerk der Gartenstadt Marga.
Die geplante großmaschinelle Rodung aller verbliebenen Krimlinden im südlichen Abschnitt der Ringstraße ist zur Abwendung von Verkehrsgefahren nicht erforderlich. 
Der von der Senftenberger Stadtverwaltung beabsichtigte Eingriff in die schützenswerte Grünsubstanz der Gartenstadt Marga ist weder verhältnismäßig, noch hinnehmbar.
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Die Unterzeichnenden der Petiton bitten die Stadtverordnetenversammlung Senftenberg zur rechtzeitigen Abwendung von irreversiblen Schädigungshandlungen am Natur- und baukulturellen Erbe der Gartenstadt Marga folgendes zu beschließen: 
 1. )
 Einleitung eines 
 - s o f o r t i g e n   R o d u n g s m o r a t o r i u m s -
für die Ringstraße im Ortsteil Brieske zugunsten der vitalen, 100-jährigen Krimlindenallee in Verbindung mit einem rechtzeitigen Abbruch der durch die Firma Rotzsch GmbH geplanten Abholzungshandlungen 
 2. )
Bewahrung der örtlichen Lebensqualität durch dauerhafte Erhaltung der bestehenden Alleebäume in der südlichen Ringstraße insbesondere durch: 
 - Beantragung der Unterschutzstellung als Naturdenkmal
 - Kontinuierliche Erhaltungs- und Kronenpflege inkl. Bodenlockerung im Wurzelbereich zur Verbesserung der Vitalität
 - Gewährleistung einer Bewässerung der Baumstandorte in akuten sommerlichen Trockenperioden
 - mittelfristig punktuelle Nachpflanzungen in bestehenden Lücken
 3. )
Anfertigung eines unbefangenen, neutralen Baumgutachtens mit aktuellem Sachstand 2024 aus der Hand eines überregional gewählten Gutachterbüros

Begründung

B E G R Ü N D U N G : 
Aus Verantwortungsbewusstsein für zukünftige Generationen ist der letzte original verbliebene Abschnitt der raumbildprägenden Ringallee in der Gartenstadt Marga unbedingt zu erhalten.
Es bestehen im Bestand keine Konflikte zu angrenzenden Nutzungen (keine öffentliche Parkplätze, keine Blockrandbebauung, keine wesentliche Erschließungsbedeutung für das innerörtliche Straßennetz).
Eine von der Verwaltung angedachte Nachpflanzung würde selbst nach Jahrzehnten des Anwuchses nicht annähernd mehr dieselben Qualitäten in Bezug auf Kronenumfang, Schattenwirkung, Sauerstoffproduktion, Habitatqualität und Raumkammerung erzielen können. 
Im Baumschutzgutachten „Gartenstadt Marga – Erhaltungskonzeption Großbäume“ des Büros Subatzus-Bringmann GbR vom 14.03.2016 heißt es auf Seite 13:
„Bei den Bäumen der Gartenstadt Marga handelt es sich um einen Bestand, der sowohl aus naturschutzfachlichen als auch nach gartendenkmalpflegerischen Gesichtspunkten in seiner Gesamtheit schützens- und erhaltenswert ist“
Der besondere Wert der bestehenden Baumreihen entlang der Ringstraße wird im genannten Gutachten auf Seite 108 herausgestellt:
„Die Ringstraße ist heute der einzige Straßenzug, der nahezu geschlossen von historischen Baumbestand mit Krim-Linden (Tilia euchlora) begleitet wird.“
Gemäß Brandenburgischen Naturschutzgesetz sind „Natur und Landschaft auf Grund ihres eigenen Wertes und als Grundlage für Leben und Gesundheit des Menschen auch in Verantwortung für die künftigen Generationen im besiedelten und unbesiedelten Bereich (...) zu schützen“
Die geplante Rodung steht auch im offensichtlichen Widerspruch zu den Grundsätzen einer wirtschaftlichen Haushaltsführung sowie dem von der Landesverfassung gemäß Artikel 39 anvisierten Ziels des allgemeinen Schutzes von natürlichen Lebensgrundlagen.
Die bestehenden Alleebäume sind ein wichtiger Temperaturregulator für die Wohnbebauung der Gartenstadt in Hitzeperioden und liefern zahlreichen Kleinstlebewesen und Vögeln ein Habitat.
Im Falle einer Rodung würde der Eintrag von Starkwind in die Siedlungsbereiche der Gartenstadt Marga begünstigt werden und die Staubentwicklung sowie die Sonneneinstrahlung erhöht werden.
Als unwiederbringliches Naturdenkmal ist der vitale Altbaumbestand in der Ringstraße ein schutzwürdiges Gesamtensemble, welches auch eine erhebliche touristische Bedeutung (z. B. Gästeführungen, Radroute) in der Außenwahrnehmung aufweist. Die Ringallee stellt den elementaren Markenkern der Gartenstadt dar.
Die vorgelegte Petition ist unmittelbar erforderlich um drohende Schäden an ganz wesentlichen Bestandteilen der Grünsubstanz der Gartenstadt Marga abzuwenden.
Das zur Begründung der Rodung herangezogene Baumgutachten ist aufgrund der Datierung aus dem Jahre 2016 nicht mehr aktuell, weswegen eine Neubewertung aus der Hand einen tatsächlich unbefangenen, überregional ausgewählten Baumgutachters erforderlich wird.
Die weitere Lebensdauer der Bestandsbäume kann ohne Weiteres durch vitalitätsstärkende Maßnahmen am Wurzelraum und durch punktuelle Bewässerung während der Hitzeperiode erhöht werden. 
Ein zeitnahes Absterben / Abbrechen der Bestandsbäume in der Briesker Ringstraße ist nicht zu erwarten. 
Die von der Senftenberger Stadtverwaltung geplante Komplettrodung ist daher unverhältnismäßig und aufgrund der absehbaren Schädigungswirkungen nicht verantwortbar.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Bürgernahes Netzwerk Senftenberg aus Senftenberg
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