Region: Berlin
Wirtschaft

Siemens-Mitarbeiter gegen Verlagerung und Arbeitsplatzverlust im Berliner Dynamowerk

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Vorstand der Siemens AG

20.511 Unterschriften

Der Petition wurde teilweise entsprochen

20.511 Unterschriften

Der Petition wurde teilweise entsprochen

  1. Gestartet 2017
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Teilerfolg

Petition richtet sich an: Vorstand der Siemens AG

Die Fertigung des renommierten Berliner Siemens Dynamowerks mit allen 567 Arbeitsplätzen ist vor dem Aus!

Die durch den Siemens-Konzern angekündigte Stilllegung des eigentlichen Werks und der zusätzliche Arbeitsplatzabbau (nur 150 Büroarbeitsplätze sollen im ganzen Werk erhalten bleiben) weisen darauf hin, dass es zu einer „leisen“ Abwicklung bis zur vollständigen Schließung des Berliner Dynamowerks kommen wird.

Wir wehren uns gegen die Schließung der Fertigung des renommierten Berliner Werks trotz Rekordwinn des Konzerns. Wir fordern den Erhalt des gesamten Werks mit seinen guten Arbeitsplätzen für die Berliner und Brandenburger.

Begründung

Ein Kahlschlag oder sogar eine Standortschließung ist nicht nötig und eine schwerwiegende gesellschaftliche und unternehmerische Fehlentscheidung!

Siemens in Berlin, allen voran auch das traditionsreiche 111 Jahre alte Dynamowerk, ist Partner und Teil der Stadt. Siemens ist Berlin!

Siemens propagiert die Verantwortung der Eliten und fordert von seinen Mitarbeiter/innen Eigentümerkultur. Doch der Vorstand handelt entgegengesetzt: Trotz Rekordumsatz von 83 Mrd. € und Rekordgewinn von 6,2 Mrd. € netto sollen in Görlitz, Leipzig, Erfurt, Offenbach und Berlin ganze Werke geschlossen oder verkauft werden, verlieren tausende Menschen ihren Arbeitsplatz.

Der Kahlschlag im Berliner Dynamowerk ist für die Hauptstadt, aber auch für das Umland in Brandenburg katastrophal: Nicht nur, dass die Hauptstadt mehr industrielle Fertigung benötigt, um sich als Ballungszentrum weiter zu entwickeln. Berlin/Brandenburg braucht diese guten Arbeitsplätze – die Arbeitslosigkeit am Standort Berlin-Spandau liegt bei 10,4 %!

Für die Beschäftigten im Dynamowerk sind die Vorstandsentscheidungen eine Katastrophe bis hin zur Existenzbedrohung. Es trifft junge Familien, in denen beide Verdiener im Dynamowerk beschäftigt sind, ebenso wie Familien mit Kindern, die sich im Vertrauen auf Siemens als verlässlichen Arbeitgeber verschuldet haben, um sich hier etwas aufzubauen, bis hin zu Arbeitnehmern, die zu alt für eine neue Arbeit und zu jung für die Rente sind. Sogar der regierende Bürgermeister Müller hat sich besorgt an die Firmenleitung gewandt!

Eine Schließung der Fertigung des Dynamowerks bei einem Konzern-Rekordgewinn von 6,2 Mrd. Euro netto muss daher ausgeschlossen sein! Wir BRAUCHEN unsere Arbeitsplätze hier!

Das Dynamowerk bringt alles für einen Erhalt mit: Hier werden hochwertige elektrische Spezialmaschinen, die weltweit größten Elektroantriebe für viele Branchen wie Schiffbau oder Rohstoffindustrie berechnet, konstruiert, produziert, geprüft und ausgeliefert. Das Knowhow der erfahrenen Belegschaft garantiert die Produktqualität. Zahlreiche nationale und internationale Kunden schätzen neben der Qualität die hervorragende technische Infrastruktur: Das direkt mit dem Kraftwerk Reuter in Berlin gekoppelte Prüffeld ist einzigartig in Deutschland. Nicht zuletzt ist das Dynamowerk ein Zentrum für Innovation mit laufenden Projekten zur Motorentechnologie der Zukunft. Die Wissenschaftsnähe zu den über 17 Hochschulen in Berlin und Umgebung bildet den Nährboden für diese Zukunftsfähigkeit. Der Hauptstadtstandort ist ein zusätzliches Plus.

Der Betriebsrat des Dynamowerks hat detaillierte Vorschläge zur wirtschaftlichen Stabilisierung und Weiterentwicklung des Standortes auf den Tisch gelegt. Die Arbeitnehmervertreter schlagen hierzu konkrete und verbesserte Kooperationen mit den wissenschaftlichen Einrichtungen vor. Die qualifizierte sehr erfahrene Belegschaft hat immer wieder bewiesen, dass technologische Herausforderungen mit ihr zu lösen sind! Wir möchten, dass die Pläne des Betriebsrats vom Vorstand aufgegriffen, mit uns weiterentwickelt und umgesetzt werden.

Wir bitten Sie um fachliche, moralische und politische Unterstützung auf allen Ebenen. Mit Ihrer Unterschrift können Sie zeigen, dass Sie unser Anliegen unterstützen und mithelfen, ein Umdenken im Siemens-Vorstand zu bewirken.

Vielen Dank.

Euer Betriebsrat und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Siemens Dynamowerkes Berlin

Erstunterzeichner

  • SPD Abgeordnete des Abgeordnetenhauses von Berlin MdA Daniel Buchholz, MdA Bettina Domer, MdA Lars Düsterhöft, MdA Sven Heinemann, MdA Frank Jahnke, MdA Bettina König, MdA Karin Korte, MdA Fréderic Verrycken, MdA Dr. Clara West

  • LINKE Abgeordnete des Abgeordnetenhauses von Berlin MdA Dr. Wolfgang Albers, MdA Franziska Brychcy, MdA Dr. Michael Efler, MdA Stefanie Fuchs, MdA Harald Gindra, MdA Kristian Ronneburg, MdA Carsten Schatz, MdA Dr. Manuela Schmitz, MdA Niklas Schrader, MdA Tobias Schulze, MdA Hakan Taş, MdA Harald Wolf

  • GRÜNE Abgeordnete des Abgeordnetenhauses von Berlin MdA Dr. Turgut Altuǧ, MdA Fadime Topaç, MdA Stefan Ziller

  • CDU Abgeordnete des Abgeordnetenhauses von Berlin MdA Michael Dietmann, MdA Christian Gräff

  • AFD Abgeordnete des Abgeordnetenhauses von Berlin MdA Kay Nerstheimer

  • Abgeordnete des Bundestages aus Berlin MdB Dr. Gregor Gysi (Die LINKE), MdB Dr. Jan-Marco Luczak (CDU), MdB Kai Wegner (CDU), MdB Dr. Eva Högl (SPD), MdB Klaus Mindrup (SPD), MdB Stefan Liebich (Die LINKE), MdB Pascal Meiser (Die LINKE), MdB Helin Evrim Sommer (Die LINKE), Dr. Petra Sitte (Die LINKE)

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 07.11.2017
Petition endet: 10.04.2018
Region: Berlin
Kategorie: Wirtschaft

Diese Petition wurde in folgende Sprachen übersetzt

Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützerinnen, liebe Unterstützer von openPetition,

    unser Dynamowerk bleibt erhalten!

    Standortschließungen und betriebsbedingte Kündigungen wird es auch in Zukunft nicht geben. Wie ursprünglich von der Firmenleitung geplant wird die komplette Fertigung nicht verlagert.

    Dieses Ergebnis ist während der monatelangen Verhandlungen von GBR / örtlichen BRs mit der Arbeitgeberseite hart erkämpft worden, denn immer wieder wurden unsere Fertigung und damit das Weiterbestehen des Dynamowerks in Frage gestellt.
    Unser Alternatives Standortkonzept „ASK150+“ haben wir durchsetzen können.

    Das Dynamowerk bleibt das Kompetenzzentrum und Innovationstreiber für elektrische Sondermaschinen. Für das mit dem Berliner Senat in Planung befindliche... weiter

  • Liebe Unterstützerinnen/-er,
    wir möchten uns hiermit noch einmal für Eure zahlreiche Unterstützung bedanken.
    Am Donnerstag, den 19. April 2018 besuchte Janina Kugel, Vorstandsmitglied und Personalchefin der Siemens AG, das Dynamowerk.
    Sie sprach mit dem Betriebsrat über die Zukunft des Werkes und bei ihrem Rundgang durch die Halle mit Kolleginnen und Kollegen.
    Der Betriebsratsvorsitzende Predrag Savic und Stellvertreter Markus Ochmann überreichten Ihr Eure 20.511 Unterschriften, damit das Dynamowerk erhalten bleibt.
    Sie hat die Unterschriften entgegen genommen und war sichtlich über die hohe Zahl beeindruckt.
    Auf diesen Wegen bedanken wir uns bei Euch!
    Betriebsrat Dynamowerk

  • Liebe Unterstützer(innen)
    wer sich auf den Laufenden über die Bemühungen der Belegschaft des Dynamowerks halten möchte, kann sich gerne die Belegschaftsseite ansehen unter:
    www.dynamowerker.de
    Ob zur Geschichte des Werkes oder geplanten Aktionen – auf der Homepage wird alles aktuell und zeitnah bekannt gegeben.
    Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

    Ihr Betriebsrat Dynamowerk.

Wir im Dynamowerk konnten in der Vergangenheit, Gegenwart und, sofern es den Standort weiter gibt, in Zukunft Innovationen zum Leben erwecken, dessen Funktion von höchster Ebene in Frage gestellt wird und wurde. Das Werk verfügt über das europaweit leistungsfähigste Prüffeld und dafür über eine der effektivsten Kühlsysteme Europas. Wir als Mitarbeiter sind bereit, jede Herausforderung zu meistern und jede Innovation zum Erfolg zu führen. Selbst eine Erweiterung der Produktpalette um Produkte, die den jetzigen fern liegen würde die Belegschaft durch Einsatz und Leidenschaft stemmen.

Noch kein CONTRA Argument.

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