A petíció címzettje:
Bundesregierung, Bundestagsabgeordneten & Kultusministerien aller Bundesländer
Wir fordern:
- mit sofortiger Wirkung alle Schulen wieder zu öffnen.
- Risikogruppen unter den Lehrern und Schülern zu ermöglichen, in Eigenverantwortung selbstständig für den größtmöglichen Schutz Ihrer Gesundheit zu sorgen (z.B. könnten Kinder, die zu einer Risikogruppe gehören, mittels einer Onlineplattform am Unterricht teilnehmen. Viele Schulen sind glücklicherweise heute bereits gut digital ausgestattet)
- Über die zuständigen Gesundheitsbehörden einen hohen Hygienestandard in Schulen zu gewährleisten.
Indoklás:
„Primum nil nocere“, also zuerst nicht zu schaden, ist ein alter Grundsatz der Medizin. Dies trifft auch auf die Maßnahmen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie zu.
Als Eltern schulpflichtiger Kinder sehen wir die von Ihnen getroffenen Entscheidungen bzgl. der langen und immer noch andauernden Schulschließungen mit großer Sorge. Unsere Kinder unterliegen nicht nur der Schulpflicht, sondern haben auch ein Recht auf Bildung gemäß Artikel 28 der UN Kinderrechtskonvention.
Diese Petition richtet sich ausdrücklich nicht gegen die engagierten Lehrerinnen und Lehrer, die sich mit Fernunterricht und Notbetreuung für unsere Kinder einsetzen, sondern gegen die politischen Vorgaben, die zunehmend widersprüchlich, willkürlich und zumindest unverhältnismäßig erscheinen.
Die Schließung von Schulen, Kindertagesstätten und Spielplätzen schadet unseren Kinder und steht in keiner Verhältnismäßigkeit zu den möglichen Gefahren von COVID- 19. Die Lernmotivation unserer Kinder sinkt zunehmend, sie verlernen soziales Verhalten und psychische Erkrankungen nehmen zu.
Wir sind besorgt über die kurz- und langfristigen Auswirkungen auf die Gesundheit der Kinder, ihr Wohlbefinden, ihre Entwicklung und ihre Zukunftsperspektiven. Die Schließungen von Schulen unterbrechen nicht nur das Lernen, sondern haben vielerorts auch zur Folge, dass der Zugang zu Schulmahlzeiten sowie pädagogischen und gesundheitsfördernden Aktivitäten in Horten und Mittagsbetreuungen wegfallen. Da der Schulsport und die Betätigung in den Sportvereinen ebenfalls nicht stattfindet und die Kinder nur sehr eingeschränkt draußen spielen können, haben sehr viele von ihnen völlig unzureichende körperliche Betätigung. Auch das wirkt sich von Woche zu Woche negativer auf deren Gesundheit aus.
Wir Eltern werden zwischen Home-Office, Home-Schooling und Anspruch, die eigenen Kinder liebevoll betreuen zu wollen, zerrieben. Kurzarbeit und ggfs. Arbeitslosigkeit verstärken die Belastungen der Familien. Auch Eltern werden die aktuelle Situation nur zeitlich begrenzt aushalten können. Diese Einschränkungen erscheinen zudem völlig überflüssig, denn Kinder und Jugendliche zeigen bei einer Infektion kaum Symptome und in Deutschland leben sie auch nur sehr selten mit ihren Großeltern in einem gemeinsamen Haushalt, so dass von Ihnen auch keine wesentliche Gefahr für sog. Risikogruppen ausgeht. Es kann nicht sein, dass Millionen von Kindern ihre Bildung vorenthalten wird wegen eines Virus, dessen Gefahrenpotential in der medizinischen Wissenschaft umstritten ist und gerade bei Kindern die Gefahren der saisonalen Influenza nicht übersteigt.