1. Nachteilsausgleich an Schulen ab der ersten Klasse; 2. Finanzierung des Trainings durchs Jugendamt, ohne dass ein Kind vorher psychisch krank werden muss; 3. Gleichstellung mit Legasthenie / Lese-Recht-Schreibschwäche; 4. FrühzeitigeDiagnostik, frei wählbare Testungen bei anerkannten Organisationen und diplomierten Trainern.
основания
Betroffene Eltern haben eine Petition zur Dyskalkulieanerkennung gestartet. Menschen mit Dyskalkulie wie mit Legasthenie sind normal- oder hochintelligent, sie haben bloß andere Sinneswahrnehmungen. Dyskalkulie ist angeboren und Rechenschwäche ist mitunter erworben. Je früher erkannt, desto besser können die basalen Rechenschwierigkeiten (+, -, *, /) ausgeglichen werden.
Legasthenie wird in Sachsen anerkannt, Dyskalkulie dagegen nicht.
Die Regelschule bietet für die Betroffenen keine passenden Lernmethoden an. Allerdings gibt es ein individuelles Training zur Förderung. Dieses müsste jedoch von den Eltern 2-3 Jahre privat finanziert werden. Wer dafür kein Geld hat, wird vom System gedemütigt zurückgelassen, bekommt schlimmstenfalls keinen Abschluss. Ein Teil der Bevölkerung bleibt verloren, wenn sie keine Hilfe bekommen.
In Sachsen sind die Eltern gezwungen, Kinder mit Dyskalkulie auf die Förderschule zu schicken, wenn Sie die Standards in Mathe nicht erfüllen. Ihre Kinder mit dem normalen IQ-Wert bekommen den Förderschwerpunkt "Lernen". Das Potenzial der Kinder hier wird verschenkt. Mit der richtigen Hilfe hätten sie vielleicht studieren können. Ein Realschulabschluss und/oder ein Abitur sind machbar.
Helfen Sie uns, vor der Wahl Bildung zu beeinflussen!
Verbreitet diese Petition zwischen euren Freunden, Bekannten, Kollegen oder Nachbarn. Jede Unterschrift ist wichtig. Es könnte auch euer Kind oder Enkelkind betroffen sein, denn Dyskalkulie kann man nicht vorhersagen.
gestern wurde auch unsere Petition in Summe mit den anderen beschlossen worden. Weitere Maßnahmen sind angeleitet. Welche das sind, lesen Sie ab der Seite 78 im Papier unter https://edas.landtag.sachsen.de/viewer.aspx?dok_nr=4897&dok_art=Drs&leg_per=8
Kurze Zusammenfassung:
"Im Hinblick auf die angespannte Unterrichtsversorgung ist der didaktischpädagogische Ansatz zum Umgang mit besonderen Rechenschwierigkeiten nicht ausschließlich über guten Mathematikunterricht und individuelle Förderung realisierbar. Daher müssen betroffene Schülerinnen und Schüler darüber hinaus auch auf andere Weise unterstützt werden.
Die Petition wird daher im Hinblick auf die Prüfung weiterer Maßnahmen im Bereich der Leistungsermittlung und -bewertung, der stärkeren Vermittlung pädagogischer Kompetenzen zum Umgang mit besonderen Rechenschwierigkeiten im Lehramtsstudium und der Prüfung individueller Fördermöglichkeiten im Rahmen der GTA an die Staatsregierung überwiesen.
Die Petition wird zur Veranlassung bestimmter Maßnahmen an die Staatsregierung überwiesen."
Der Weg ist lang. Er ist aber nicht zu Ende. Ich denke positiv und wünsche Ihnen auch dasselbe.
Uns als Eltern bleibt nichts anderes übrig, als die Verantwortung für Erfolg unserer Kinder selbst zu übernehmen. Ob das eigene Fortbildung, Hilfe der anderen Eltern, Vereinen oder erfahrener Lerntherapeuten oder diplomierter Dyskalkulietrainer ist, dürfen wir unsere Kinder nicht mit Ihren Schwierigkeiten allein lassen. Finden Sie die Stärken Ihres Kindes und fördern sie dort. Ob es Sport, Kunst, Theater oder Technik ist. Jede/r von dyskalkulen/legasthenen Kindern hat eine Begabung, finden Sie diese heraus und lassen Sie sie entfalten.
Ich wünsche Ihnen besinnliche Weihnachtszeit, einen klaren Blick ins Jahr 2026 und viel Freude mit Ihren Kindern!
Mit herzlichen Grüßen,
ehemalige Grundschullehrerin, diplomierte Legasthenie- und Dyskalkulietrainerin und Mutter
Elena Biryukova
Heute fand die 7. Sitzung - Ausschuss für Schule und Bildung statt.
Thema: "Anerkennung der Dyskalkulie als Teilleistungsschwäche", Antrag der BSW-Fraktion.
Es gab 10 Experten, die aus Sachsen, anderen Bundesländern und Österreich kamen:
Dietz-Verrier, Christian, Studienrat a.D.
Gymnasiallehrer für Mathematik und Englisch, Baden-Württemberg
Prof. Dr. Ehlert, Antje, Professur für Inklusionspädagogik FSP Lernen
Universität Potsdam
Korb, Silke, Grundschullehrerin und Fachberaterin Mathematik
Landesamt für Schule und Bildung Chemnitz
Univ.-Prof. Dr. Landerl, Karin, Universitätsprofessorin für Entwicklungspsychologie,
Institut für Psychologie, Universität Graz
Marx, Steffen, Institutsleiter, Zentrum zur Therapie der Rechenschwäche
Leipzig/Halle
Nacke, Carola, Co-Vorsitzende des Doppelausschusses FKE/Förderschulen des Landeselternrates Sachsen
Prof. Dr. Selter, Christoph (schriftliche Stellungnahme)
Hochschullehrer für Didaktik der Mathematik in der Primarstufe
Technische Universität Dortmund, Fakultät für Mathematik
Lehrstuhl IEEM
Prof. Dr. Schorcht, Sebastian, Professor für Grundschulpädagogik/Mathematik
Technische Universität Dresden
Prof. Dr. Skeide, Michael, Forschungsgruppenleiter
Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften
Ziegler, Alexander, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut und Vorstand des LandesElternRat Sachsen, LER Sachsen
Gute 3,5 Stunden hat das Ganze gedauert. Es gab kontroverse Meinungen, einige davon konnten Neurowissenschaftler mit Studien widerlegen. Es war interessant, aber leider stand das Kind nicht immer im Vordergrund.
Gerne können Sie sich die Sitzung als Aufnahme ab Montag unter https://www.landtag.sachsen.de/de/mediathek-und-publikationen/videos/anhoerungsvideos/index.cshtml
anschauen.
Es ist noch nichts entschieden. Es soll erst ein Gesetzesentwurf herausgegeben werden, damit die Abgeordneten dafür abstimmen können. Es gibt demnächst eine weitere öffentliche Sitzung.
Ich halte Sie auf dem Laufenden und verbleibe mit herzlichen Grüßen,
Elena Biryukova
Wenn das kostenintensive Training finanziert wird, können mehr Kinder eine gezielte Lerntherapie bekommen und in einer Regelschule bleiben: - Training der Aufmerksamkeit, - Training der Sinnesfunktionen, - Training der Rechenfertigkeiten. Ihr Selbstwertgefühl steigt. Die Noten verbessern sich. Sie können sogar ein Abi schaffen! Kein Lehrer kann allein in einer 25-30 Kinderkasse das Training ermöglichen.
Das Zentrum zur Therapie der Rechenschwäche (ZTR) und Mathematikpädagogen der Universität Bozen widersprechen der Behauptung, dass Dyskalkulie angeboren sei, und sehen das Problem eher in der Vermittlung des Mathematikunterrichts. Einen Nachteilsausgleich halten sie für den falschen Weg.