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Nachricht zu einer abgeschlossenen Petition
am 01.05.2024Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer der Petition,
Leider ist die Bilanz ernüchternd.
Trotz Beschluss einer vierten Grundschule, trotz eines Brandbriefes der Schulleitungen und trotz des 1.Teils derbes Schulentwicklungsplans, passierte seit 10 Monaten gar nichts mehr im Bildungsausschuss (BKS:)
Warum herrscht im BILDUNGSAUSCHUSS (BKS) seit einigen Monaten zum Thema „Schule“ das große Schweigen?
Die Verwaltung und die Ratsmitglieder könnten Initiativen zur Lösung der Schulprobleme starten.
Der BRANDBRIEF der Schulleitungen im Januar hat leider nichts zum Brennen gebracht: der Inhalt hätte eine Sondersitzung des BKS auslösen müssen. Er wurde nicht verlesen oder erwähnt. Der Brief verschwand diskret in dem Prozokoll, wo ich ihn entdeckt und auf Facebook gepostet und an die SHZ geschickt hatte.
Lesen Sie selbst:
Im Juni 2023 wurden von der SPD und den Grünen noch wichtige Anfragen gestellt, die ich in den Kommentaren veröffentliche.
Als Mitgründerin der beiden Wedeler Schulinitiativen habe ich die BKS-Sitzungen der letzten Jahre aufmerksam verfolgt und durch viele kritische Nachfragen immer wieder Antworten gefordert.
Leider waren diese zuletzt nur Beschwichtigungen.
Warum geht in Wedel in der Schulpolitik seit langem nichts voran?
Selbst BESCHLÜSSE werden nicht vollständig umgesetzt. Müssten nicht die Ratsmitglieder mal nachhaken und die Umsetzung anmahnen?
1.1. Eine VIERTE GRUNDSCHULE wurde im Frühjahr 2022 mit einem interfraktionellen Antrag beschlossen. Seit dem Scheitern von Wedel Nord, wo die vierte Grundschule hätte gebaut werden sollen, gibt es keine Diskussionen im Rat oder Prüfungen alternativer Standorte durch die Verwaltung.
1.2. Zusammen mit der vierten Grundschule wurde auch ein SCHULENTWICKLUNGSPLAN (SEP) beschlossen, zugesagt für Anfang 2023. Schon der erste Teil im Herbst 23 macht die drohenden Raumprobleme aller Schulen sichtbar.
Meine Frage nach dem Abschlussbericht wurde von dem zuständigen Fachbereichsleiter im Januar beantwortet, dass aufgrund von Personalproblemen in der Bauabteilung die nötige Unterstützung noch nicht möglich gewesen sei. Die Vorsitzende des BKS teilte im März 2024 mit, dass zur Zeit Zahlen aktualisiert werden, Ortsbegehungen stattfinden und Gespräche mit Schulleitungen geführt werden. Im 2. Halbjahr 2024 sei ein Workshop geplant.
Von der Moorwegschule weiß ich, dass dort ein Konzept für den „offenen Ganztag“ bereits erarbeitet wurde.
1.3. Ohne einen Schulentwicklungsplan geht aber die in Arbeit befindliche MACHBARKEITSTUDIE für den Anbau der Moorwegschule nicht weiter, obwohl sogar schon ein Grundstück erworben wurde.
Auch Planungen für den Offenen Ganztag sind kaum möglich, obwohl bereits 2025/26 ein Rechtsanspruch auf Ganztag bestehen wird.
Der Brandbrief der Schulleitungen im Januar 2024 zeugen von der Dringlichkeit, die RAUMPROBLEME endlich anzugehen. Es gab im BKS dazu keine Gespräche und keine Stellungnahme.
1.4. SCHULKINDBETREUUNG (SKB):
Eltern hatten sich gewünscht, dass die Betreuung auch für 3 oder 4 Tage pro Woche möglich wäre und dass Kinder auch ohne SKB ein Mittagessen bekommen. Herr Heller hatte sich in anderen Städten informiert und bereits Vorschläge für entsprechende Module vorgestellt. Er versprach bis zum Schuljahr 2024/25 die Beitragsordnung anzupassen. Leider wurde darüber nicht diskutiert und bis zu seinem Ausscheiden Ende 2023 wurde das Thema nicht mehr aufgegriffen. Ab 01.04.2024 hat Herr Heyer das Amt und damit diese Aufgabe übernommen.
2. Mein Fazit:
Ich kann nur über den kleinen Bereich „Schule“ berichten, andere Politikfelder habe ich nicht verfolgt.
Dabei stelle ich mir die folgenden Fragen:
2.1. Liegt es nicht in der Verantwortung des zuständigen FACHBEREICHSLEITER, der für den BKS zuständig ist, für die qualitative und termingerechte Umsetzung der im BKS vereinbarten und im Rat beschlossenen Anträge zu sorgen, Entwürfe vorzulegen und zur Diskussion zu stellen?
2.2. Ist es nicht Aufgabe der FRAKTIONEN und Ratsmitglider des BKS die Umsetzung zu kontrollieren bzw. diese einzufordern?
2.3. - Warum wurden in den letzten 10 Monaten von den BKS-Mitgliedern keine Anfragen oder Nachfragen zu Schule mehr gestellt?
Die gute Zusammenarbeit der Parteien hätte deutliche Mehrheiten generiert.
2.4. Warum wurden die die Eltern betreffenden Themen nicht öffentlich, gerne auch kontrovers, diskutiert?
Die Zeit läuft uns davon!
Rosemarie Bknz-Vedder -
SOFORT zu beantworten sind zwei Fragen:
1. WARUM wird dieMACHBARKEITSSTUDIE für den Erweiterungsbau der Moorwegschule nicht fortgeführt?
2. WARUM wird der SCHULENTWICKLUNGSPLAN, der schon für Anfang 2023 zugesagt war, nicht fertig bzw. veröffentlicht?
Beide Studien werden extern erstellt, können also nicht mit einer Überlastung der Verwaltung erklärt werden!
Der Brief der Schulleitungen hat sehr deutlich gemacht, welche Probleme ganz konkret und unmittelbar die Arbeit an den Schulen belasten und in zwei Jahren kaum mehr zu bewältigen sind.
Mit freundlichen Grüßen
Rosemarie Binz-Vedder -
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer der Petition Vierte Grundschule und Offener Ganztag",
Seit der Ablehnung von Wedel Nord herrscht in der Wedeler Politik das große Schweigen.
Erfreulicherweise haben diesmal die Schulleitungen beim letzten BKS einen Brief an den Bürgermeister und an die Politik geschrieben, den ich Ihnen hier abdrucken möchte.
Mehr Informationen und laufend neue finden Sie in der offenen Facebook-Gruppe "Schulen mit Zukunft".
Mit freundlichen Grüßen
Rosemarie Binz-Vedder
Anhang: Brief der Schulleitungen:
Sehr geehrter Herr Kaser, sehr geehrte politische Vertretungen,
wir, die Wedeler Schulleitungen, möchten Ihnen als Resultat des letzten Schulleitungsrunde stichpunktartig einen Überblick, der aus unserer Sicht dringend zu bearbeitenden Fragen und Anliegen, auflisten.
• Die aktuelle Version des SEP zeigt eine Zunahme der Grundschulkinder in den nächsten Jahren.
Jedes einzelne der skizzierten Szenarien zeigt einen Anstieg der Schülerzahlen. Dies trifft auf vollausgelastete oder z.T. überlastete Wedeler Grundschulen. →> keine weiteren freien Klassenräume -> es fehlt eine klare Perspektive
• In zwei Jahren wird der Rechtsanspruch auf einen schulischen Betreuungsplatz am Nachmittag den Raum- und bedarf vermutlich weiter steigern
• Es ist abzuwarten, wie das Anwahlverhalten der ASS sich durch den garantierten Betreuungsplatz an allen GS verändern wird. So lange die ASS gebundener Ganztag ist, können die Eltern nicht verpflichtet werden, einen Schulplatz an dieser Schule anzunehmen. Dies bedeutet, dass die ATS und MWS diesen Kindern Plätze anbieten müssen. Aktuell wählen diese Eltern verstärkt die ATS an. Sofern die ATS eine Kapazitätsbeschränkung durch das Schulamt zugesprochen bekommt, ist die MWS für diese Kinder zuständig. Hierfür fehlt eine Planungsperspektive.
• Es fehlen aktuell schon Räumlichkeiten (z.B. keine oder zu wenig Differenzierungsräume, keine oder zu wenig Fachräume, kein Büro für die stellvertretende Schulleitung an der MWS, 25% der Klassen an der MWS werden schon dauerhaft in Containern beschult, keine sonderpädagogisch zu nutzenden Räumlichkeiten, ...) -> dies lässt u.a. keine gelingende inklusive Beschulung zu.
• Die nicht ausreichenden Sportstätten an der ATS und MWS lassen keinen den aktuellen ministeriellen Vorgaben entsprechenden Sportunterricht zu → an der MWS müssen zudem rund 40% der Sportklassen in das FOZ zum Sportunterricht wandern
• Die Machbarkeitsstudie an der MWS wird aktuell nicht fortgeführt. Wie geht es für den Standort weiter? (Es liegen pädagogisch sinnvolle Raumkonzepte für den Ganztag an der MWS vor. Diese sind mit dem Fachdienst, Elternschaft und Schulleitung abgestimmt) -> bauliche Tätigkeit ist aber notwendig!
Langfristig sollten alle Wedeler Schulen besser für die Aufnahme von Kindern und Jugendlichen mit sonderpädagogischem Förderbedarf ausgestattet werden (Rückzugsmöglichkeiten, die von allen Klassenräumen erreichbar sind, Gruppenräume für die individuelle Förderung, Einrichtungen für Schülerinnen und Schüler mit Pflegebedarf). Auf jeden Fall sollten diese Anforderungen bei Neubauten berücksichtigt werden.
• Durch die Abwanderung von Grundschulkindern in umliegende Schulen (Privatschulen, HH, ...) ist die zu erwartende Kinderzahl in den weiterführenden Schulen möglicherweise noch höher, als in den aktuellen Grundschulzahlen ersichtlich
• Die Elbschule trägt nur wenig zur Entlastung bei.
Es herrscht Sanierungsstau in vielen schulischen Liegenschaften. Zudem erschweren die baulichen Gegebenheiten z.T. die adäquate zeitgemäße pädagogische Arbeit (Kleingruppenarbeit / Differenzierung, Teilhabe aller Kinder an den Nachmittagsangeboten, gemeinsames Mittagessen, ...)
• Auf Basis der aktuellen Prognosen des SEP und der momentanen Schulsituation ist die Notwendigkeit einer weiteren Grund- und Gemeinschaftsschule in Wedel zeitnah zu prüfen.
Wedel, 18.12.2023