Aus dieser Darstellung ist nur erkennbar, dass es eine Petition mit dem Ziel gibt, den Neubau eines Tierversuchslabors zu verhindern. Angaben und Details, aus denen die konkreten Gegebenheiten ersichtlich wären, fehlen. Nachdem diese jedoch für eine verantwortungsvolle Einschätzung und Beurteilung erforderlich sind, werde ich trotz meiner klaren Haltung keine Stellungnahme abgeben.

Klaus Rückauer

Wie Herr Simms schon ausführt, haben wir das nicht direkt zu entscheiden, doch sehe ich in Tierversuchen eine Forschungsmethode um menschliches Leid zu reduzieren und die menschliche Lebensqualität zu verbessern. Bislang habe ich von keiner adäquaten Alternative gehört. Bitte denken Sie mal an die Millionen von Menschen die Aufgrund solcher Versuche noch am Leben sind, bzw. fähig sind ein schöneres Leben zu führen.
Mit freundlichen Grüßen
Simon Waldenspuhl

Im Rahmen des geltenden Tierschutzgesetzes, das mit demokratischer Mehrheit verabschiedet wurde, dürfen Forscherinnen und Forscher wissenschaftlich arbeiten und man darf ihnen das in unserem Land deshalb nicht verwehren. Ziel muss es aber sein, so rasch wie möglich die Forschung in die Richtung voranzutreiben, dass möglichst wenige oder am besten keine Tierversuche mehr notwendig sind.

Tiere sind keine Sachen, sondern Lebewesen mit nach meiner Überzeugung durchaus eigenen Empfindungen, die wir Menschen in unserer Unwissenheit bagatellisieren oder negieren. Tierversuche, Massentierhaltung, Vernichtung tierischer Lebensräume, usw. zum Wohle des Menschen und zum Leid der Tiere ist für mich nicht akzeptabel. Wir sind Teil der Natur und nicht die Krone der Schöpfung, wie gerne behauptet wird. Wenn wir das nicht akzeptieren, wird es unweigerlich zum Untergang der Menschheit führen. Diese Aussicht wäre für die Menschheit unangenehm, aber ich glaube nicht, dass Fauna und Flora auf dieser Erde darüber unglücklich wären.

Dr.-Ing. Wolf-Dieter Winkler
Stadtrat von Freiburg Lebenswert

Ich sehe es wie: www.aerzte-gegen-tierversuche.de/de/projekte/stellungnahmen/2158-stellungnahme-zum-geplanten-neubau-eines-tierversuchslabors-in-freiburg. Es ist einfach unsäglich welches Leid Tiere ertragen müssen.

Zuallererst: Ich freue mich sehr, dass engagierte Bürger*innen ihre Position zu öffentlichen Vorhaben deutlich äußern und ihre Kritik z.B. durch Petitionen deutlich machen.

Der Gemeinderat ist jedoch der falsche Adressat dieser Petition, weil er meines Erachtens keinerlei rechtlichen Möglichkeiten hat, den geplanten Neubau zu verhindern. Zu entscheiden hätte die Stadt Freiburg lediglich im Rahmen der Baugenehmigung (das ist aber nicht Aufgabe des Gemeinderats, sondern der Stadtverwaltung) und eventuell im Rahmen eines Bebauungsplanverfahrens, falls auf dem Grundstück, auf dem der Bau geplant ist, nicht ohnehin schon Baurecht besteht. Die Inhalte der Forschung in einem Forschungsgebäude sind dabei meines Wissens kein Grund, entsprechende Genehmigungen zu versagen.

Der richtige Adressat einer solchen Petition wäre meines Erachtens die Universität Freiburg (die ja das Gebäude errichten und entsprechend nutzen will).

Gemeinderat ist ein Ehrenamt. Im Gegensatz zu Landtags- und Bundestagsabgeordneten sind wir keine Vollzeitpolitiker mit eigenen Mitarbeitern/Büros. Deshalb bitte ich um Verständnis, dass diese Stellungnahme kurz gehalten ist und auf die meines Erachtens komplexe Thematik Tierversuche nicht eingehen kann. Wie oben ausgeführt, habe ich aber in meiner Rolle als Stadtrat ohnehin keinen Einfluss auf die Forschungsprogramme der Universität.