Region: Sachsen
Bildung

Einheitliches Konzept für den digitalen Unterricht an sächsischen Schulen

Petition richtet sich an
Sächsisches Staatsministerium für Kultus
8.102 Unterstützende 7.836 in Sachsen

Sammlung beendet

8.102 Unterstützende 7.836 in Sachsen

Sammlung beendet

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 31.12.2022
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

05.07.2021, 00:32

Liebe Unterstützer*innen,

heute möchten wir nochmal an die Gründe der Petition erinnern: Das größte Problem in der häuslichen Lernzeit war die unzureichende digitale Ausstattung der Schulen und die mangelhafte Fähigkeit digitalen Unterricht zu ermöglichen. Zu diesem Thema hört man aktuell aus dem Kultusministerium nichts mehr. Das heißt: Unser Ziel ist noch immer nicht erreicht. Deshalb darf unser Kampf nicht enden.

Zurzeit werden Millionen in das Aufholprogramm investiert und man brüstet sich damit, was für unsere Kinder gerade alles getan wird. Allerdings gibt es hier nur eine Richtung: Unsere Kinder müssen ihre Lerndefizite aufholen. Auffällig ist, dass die Überlegungen nicht präventiv sind, sondern nach wie vor defizitorientiert. Was, wenn unsere Kinder die entstandenen Bildungslücken nicht aufholen können, weil sie keine Maschinen sind, bei denen man einfach die Bänder etwas schneller laufen lässt, um am Ende mehr Ergebnisse zu bekommen? An keiner Stelle wird darüber gesprochen, dass Lehrer geschult werden oder Schulen besser digital ausgestattet werden. Offenbar wurde noch immer nicht erkannt, dass Sachsen beim digitalen Lernen hinten ansteht.

Nichts Neues könnte man an dieser Stelle sagen. Nichts Neues, alles bekannt und seit Wochen immer wieder festgestellt. Aber jetzt wird nochmal klar: Es wird auch nichts passieren, wenn wir als große Gemeinschaft nicht klarmachen, dass das Thema digitales Lernen für uns nicht vom Tisch ist. Es sollte unser Antrieb sein ein so wichtiges Thema nicht in den Hintergrund geraten zu lassen. Es gilt dafür zu kämpfen, dass es nicht in der Versenkung verschwindet. Deshalb sollten wir uns alle für jede weitere Unterschrift einsetzen. Denn, je mehr Unterstützung wir bekommen, umso klarer können wir unseren Standpunkt vertreten, der da lautet: Das Thema Digitalisierung der Schulen ist auch im Präsenzunterricht nicht vom Tisch.

Das Ziel von Bildung sollte es sein, unsere Kinder auf ihr Leben nach der Schule vorzubereiten. Wissensinhalte kann man sich selber aneignen, aber wenn man nicht lernt, wie das heute geht, woher man die Informationen beziehen, wie man Quellen prüft, dann kann man nicht mal das besonders gut. Das Aufholprogramm ist darauf ausgerichtet, die falschen Lücken zu schließen. Den Kinder hat es an sozialen Kontakten und alltäglichen Strukturen gefehlt. Wo werden die Millionen hinfließen? Wieviel private Bildungsanbieter werden aus dem Boden schießen und wieviel Kinder werden tatsächlich davon profitieren? Am Ende möchte jeder etwas verdienen und das geht am Allerbesten mit staatlichen Fördermitteln. Aus den Schulen vernimmt man unterdessen, dass die Hürden zu hoch und undurchsichtig sind. Die Verantwortlichen versinken im Antrags-Chaos und am Ende werden sie aufgeben. Wenn es richtig schlecht läuft, hören wir nur wieder, dass die Gelder von den Schulen nicht abgerufen wurden. Es bleibt dabei: Es fehlt an einem einheitlichen Konzept zur Digitalisierung von Schulen.

Das Kultusministerium kommt seiner Verantwortung nicht nach hier endlich klare einheitliche Regeln zu schaffen und die Last von den einzelnen Schulen, Schulleitern und Lehrern zu nehmen und sich seiner Aufgabe zu widmen sich um die Ausstattung der Schulen und für gleich gute Lernbedingungen für alle zu sorgen.

In 20 Tagen soll die Petition dem Petitionsausschuss des Kultusministeriums übergeben werden. Noch 20 Tage um Freunde und Bekannte, Eltern und Schüler für unsere Sache zu begeistern. 20 Tage, um die Notlage der schlechten digitalisierten Schulbildung öffentlich zu machen. Lasst uns nicht vom schönen Wetter, sinkenden Zahlen und endlichen wieder in ganz Sachsen laufenden Präsenzunterricht ablenken. Die Freude darüber ist nachvollziehbar, darf aber das eigentliche Problem nicht in den Schatten stellen. Sachsens Schulen hängen immer noch in der (Tafel- und) Kreidezeit.

Herzliche Grüße


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