Region: Sachsen
Bildung

Einheitliches Konzept für den digitalen Unterricht an sächsischen Schulen

Petition richtet sich an
Sächsisches Staatsministerium für Kultus
8.102 Unterstützende 7.836 in Sachsen

Sammlung beendet

8.102 Unterstützende 7.836 in Sachsen

Sammlung beendet

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 31.12.2022
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

31.01.2021, 21:16

Liebe Unterstützer*innen,

die dritte Woche unserer Petition geht zu Ende und wir möchten einmal mehr Danke sagen. Mittlerweile haben über 2.100 Menschen ihre Stimme für einen besseren Digital-Unterricht an Sachsens Schulen abgeben. Um das Quorum für eine Anhörung im sächsischen Petitionsausschuss zu erhalten, fehlen uns jedoch noch zahlreiche Unterschriften. Helft uns also weiterhin, teilt den Link zu dieser Petition und lasst auch eure Kinder unterschreiben.

Heute früh lief auf MDR Aktuell ein Beitrag zum Thema ”Bildungswirrwarr in Sachsen“, bei dem auch Isabel Geyer, die Initiatorin unserer Petition zu Wort kam. Der Beitrag lässt sich hier nochmals nachhören: www.mdr.de/nachrichten/audio/audio-1657252.html

Spannend an dem Beitrag ist vor allem der O-Ton von Dirk Reelfs, dem Pressesprecher des Kultusministeriums Sachsen. Er meint, es gäbe erstmal keinen Bedarf für eine Strategie, den Online-Unterricht zu verbessern. Lehrpläne und Lernplattformen seien vorhanden, die Lehrer seien angehalten, mit ihren Schülern zu kommunizieren. Wie aber jeder Lehrer und jede Schule das umsetze, können nicht von oben vorgegeben werden. Zudem müsse nicht reagiert werden, da der Online-Unterricht eh nicht mehr von langer Dauer sein.

Mag sein, dass die Schulen demnächst wieder öffnen und es mehr Präsenzunterricht geben wird. Aber: Bis es soweit ist, dass wirklich alle Schüler*innen wieder täglich in die Schule gehen können, dürfte es noch Monate dauern. Und wenn in dieser Zeit weiterhin hingenommen wird, dass Unterricht auf Light-Niveau in Sachsen ausreicht, geht weitere wertvolle Lernzeit für unsere Kinder verloren, die nicht so einfach nachgeholt werden kann.

Ganz unabhängig davon zeigt die Corona-Pandemie seit März 2020 überdeutlich, dass Deutschland in Sachen Digitalisierung im Bildungswesen noch längst nicht im 21. Jahrhundert angekommen ist. Eine Studie des Center for European Policy Studies bestätigt das: So belegt Deutschland beim ”E-Learning Index 2019“ europaweit den letzten Platz. Dies führt nicht nur dazu, dass sächsische Schulen vielfach nicht gut aufgestellt sind, um in Ausnahmezeiten einen digitalen Unterricht anbieten zu können. Es führt darüber hinaus dazu, dass unsere Schulen und Lehrer auf absehbare Zeit weiterhin technologisch und didaktisch nicht in der Lage sein werden, unseren Kinder die vielfältigen Chancen der Digitalisierung beizubringen.

Genau deshalb setzen wir uns weiterhin dafür ein, dass es einheitliche Standards und Konzepte für digitalen Unterricht und moderne Lernformen für sächsische Schulen geben sollte. Helft uns also weiter, diese Petition voranzubringen. Teilt diesen Link – über E-Mail, Whatsapp, Telegram, Instagram, Twitter, Facebook, Xing oder LinkedIn. Erzählt euren Freund*innen, Verwandten, Bekannten, Kolleg*innen und Vereinsmitgliedern davon. Lasst auch eure Kinder abstimmen und bittet sie, die Petition in ihren Klassen-Chats zu teilen. Jede Stimme und Unterschrift zählt.

Unser Kommentar der Woche kommt aus Schkeuditz, vielen Dank an Thomas Hartwich:
”Wir brauchen Digitalisierung im Schulsystem, Online-Unterricht auf stabil laufenden Meeting-Systemen (bspw. MS Teams, NICHT Lernsax). Wir brauchen Lehrer, die wirklich Interesse an ihrem Bildungsauftrag haben und diesen ernst nehmen und digitale Medien für "echten" Unterricht nutzen und nicht nur, um kommentarlos Aufgaben einzustellen und diese dann nach Abgabe durch die Schüler nicht einmal zu kommentieren oder zu bewerten. Diesbezüglich herrscht aktuell bei uns ein Bildungsnotstand. Die beruflich aktive Generation mußte sich in ihren Unternehmen sehr schnell darauf einlassen und einstellen. Die demnächst beruflich aktive Generation ist gezwungen, diesbezüglich auf dem Stand des vorletzten Jahrzehnts zu verharren. Es besteht das reale Risiko, dass Deutschland ökonomisch und gesellschaftlich in absehbarer Zukunft in der Bedeutungslosigkeit verschwindet.“


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