Soziales

Erwerbsminderungsrente – Gleiches Recht Für Alle!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Deutscher Bundestag
7.975 Unterstützende

Sammlung beendet

7.975 Unterstützende

Sammlung beendet

  1. Gestartet 2018
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 18.06.2019
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

30.11.2018, 09:37

Die Propaganda der Finanzwirtschaft malt seit Jahrzehnten den Tod der gesetzlichen Rente an die Wand: zu wenig Kinder – zu viel Alte. Viele Junge haben deshalb längst den Glauben an die Rente verloren. Zu Unrecht, wie die Wirtschaftsdaten belegen. Die gesetzliche Rente ist so vital wie lange nicht mehr: In diesem wie im nächsten Jahr werden die Renten in Ost und West um jeweils mehr als 3 Prozent erhöht. Erstmals steigt 2018 der Haushalt der Rentenkasse auf über 300 Milliarden Euro, wobei die Einnahmen sogar deutlich stärker steigen als die Ausgaben. Wegen der stabilen Beschäftigungslage klettern die Beitragseinnahmen um 4,6 Prozent. Aber auch die Geburtenzahlen steigen. Deshalb wachsen die daran gekoppelten Beiträge des Bundes für Kindererziehungszeiten um 8,2 Prozent. Ergebnis: Obwohl der Beitragssatz Anfang 2018 leicht gesenkt wurde, steigen die Rücklagen bis zum Jahresende auf 38 Milliarden Euro.
Und das ganze funktioniert sehr effizient: Die Verwaltungskosten fallen absolut wie relativ auf einen Anteil von unter 1,3 Prozent. Dieser Wert dokumentiert wohl am besten die Überlegenheit der gesetzlichen Rente gegenüber den zur Jahrtausendwende hoch gelobten privaten Alternativen. Private Rentenversicherungen sind im Vergleich mehr als zehnmal so teuer und werfen aktuell nur schmale Renditen ab. Wie das Finanzministerium dieser Tage einräumte, werden die Kunden immer schlechter am Erfolg der Versicherungskonzerne beteiligt. Acht Versicherer (darunter die Debeka) haben in den vergangenen Jahren sogar die gesetzlich vorgeschriebene Mindestbeteiligung zeitweise ausgesetzt. Ein Armutszeugnis. Informiert wurden die Kunden hierüber in der Regel nicht. All das zeigt: Die gesetzliche Rente ist nicht nur sicher, sie liefert derzeit deutlich bessere Ergebnisse als private Rentenanbieter. Und sie könnte noch wesentlich besser sein. Wenn sich die Alterssicherung wie in Österreich voll auf die gesetzliche Rente konzentrieren würde, könnten einige Hundert Euro monatlich mehr gezahlt werden. Die wichtigste Maßnahme wäre die Einführung der Erwerbstätigenversicherung, die die Zahl der Beitragszahler um viele Millionen steigern würde. Außerdem ein Ende von Riester-Rente und Entgeltumwandlung, die beide mit Milliardensummen staatlich subventioniert werden. Wie es richtig funktioniert, zeigt der Blick nach Österreich: dort beweist sich, wie gut gesetzliche Rente wirklich gehen kann.

Holger Balodis und Dagmar Hühne: Die große Rentenlüge – Warum eine gute und bezahlbare Altersicherung für alle möglich ist, Westend Verlag, 208 Seiten, 18 Euro (ISBN 978-3-864889-177-9)

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