Bildung

Frau Ministerin Heiligenstadt, wir fordern mehr Schulsozialarbeiter insbesondere an Grundschulen!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Kultusministerin
12.627 Unterstützende 10.975 in Niedersachsen

Der Petition wurde nicht entsprochen

12.627 Unterstützende 10.975 in Niedersachsen

Der Petition wurde nicht entsprochen

  1. Gestartet 2016
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Beendet

23.02.2016, 00:04

Vielen herzlichen Dank für Deine/Ihre Unterstützung!!!

In dieser Woche steht am Freitag die Sitzung des Kultusausschusses an. Ich habe heute eine E-Mail an die Ministerin geschickt und Sie auf unsere Petition aufmerksam gemacht. Ich werde auch noch allen Mitgliedern des Ausschusses eine Mail schreiben, um Sie auf die Petition hinzuweisen.
Wir würden uns sehr freuen, wenn auch diejenigen unter euch, die Probleme haben eine/-n Schulsozialarbeiter/-in zu bekommen oder die eine/-n Schulsozialarbeiter/-in mit einem befristeten Vertrag haben, der Ministerin eine E-Mail schreiben würden, um sie auf die Probleme vor Ort hinzuweisen und sie aufzufordern, bei diesem Thema endlich die Verantwortung zu übernehmen. Da das Thema am Freitag auf der Tagesordung steht ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um nochmal zu zeigen, dass das Thema an Grundschulen in ganz Niedersachsen akut ist. Wer eine E-Mail schreibt, der möge bitte mich (tjorben.wigger@t-online.de) oder den SER Fredenbeck (ser-grundschule-fredenbeck@gmx.de) ins CC setzen.

Mit freundlichen Grüßen,

Tjorben Wigger
(SER Grundschule Fredenbeck)

Hier der Text unserer Mail:


Sehr geehrte Frau Ministerin Heiligenstadt,



da wir jetzt bereits mehr als 1.000 Unterstützer haben, möchte ich Sie im
Namen des Schulelternrates der Grundschule Fredenbeck auf die von uns
initiierte Onlinepetition aufmerksam machen.



Als Schulelternratsvorsitzender bin ich bei der Übernahme des Vorstandes
(2015) durch meine Vorgängerin auf das Thema Schulsozialarbeit aufmerksam
gemacht worden. Unsere Grundschule hat bei der Samtgemeinde Fredenbeck
einen Schulsozialarbeiter beantragt. Im Vorfeld der Schulausschußsitzung
der Samtgemeine habe ich Kontakt aufgenommen zum Vertreter des
Samtgemeindebürgermeisters in Verwaltungsangelegenheiten, Herrn Ralph
Löblich. Dieser hat mir in dem Gespräch mitgeteilt, dass er den Bedarf
anerkenne und Schulsozialarbeit als wichtig erachte. Bei dem Thema sehe er
aber den inneren Schulträger, also das Land Niedersachsen in der Pflicht,
denn dieser ist seiner Ansicht nach zuständig. Er werde den Samtgemeinderat
auch immer dahingehend beraten, dass die Samtgemeinde hier nicht zuständig
ist.



Und somit wenden wir uns jetzt mit unserer Forderung nach einem
Schulsozialarbeiter an Sie.

Bei der Auseinandersetzung mit dem Thema gibt es einen Punkt, der mich
persönlich am meisten stört: Von Politikern aller Parteien wird der Bedarf
und die Bedeutung von Schulsozialarbeit anerkannt, aber niemand nimmt bei
diesem wichtigen Thema das Heft des Handelns in die Hand. Man hat eher das
Gefühl, dass der schwarze Peter weitergeschoben wird.

In Ihrem Lebenslauf finden sich viele gute Äußerungen zu dem Thema
Schulsozialarbeit. Spätestens seit 2009 sprechen Sie selbst davon, dass
hierzu ein landesweites Konzept erforderlich ist. Im Jahr 2013 hat die SPD
in Niedersachsen die Regierungsverantwortung übernommen.



Selbst wenn Sie damals offensichtlich kein Konzept vorbereitet hatten, sind
jetzt drei Jahre ins Land gegangen, in denen sich Eltern, Lehrer, Kinder
und Schulsozialarbeiter eine deutliche Unterstützung bei dem Thema
Schulsozialarbeit erhofft und erwartet haben!



Bei den jetzt ausgeschriebenen 100 Stellen für Schulsozialarbeiter im
Zusammenhang mit der aktuellen Flüchtlingsthematik vermag ich kein
langfristiges Konzept zu erkennen. Ihrem selbst formulierten Ziel
Schulsozialarbeit an allen Schulen in Niedersachsen zu ermöglichen, kommen
Sie mit dieser Maßnahme nur einen sehr kleinen Schritt näher.



Trotz allem haben wir als Eltern die Hoffnung, dass Sie in der
Kultusausschusssitzung am 26.02.2016 ein langfristiges Konzept zum Thema
Schulsozialarbeit vorstellen werden oder zumindest einen konkreten Zeitplan
bis zur Fertigstellung des Konzeptes benennen.



Es ist aus unserer Sicht nicht länger hinnehmbar, dass die dringend
benötigte Unterstützung durch Schulsozialarbeiter von der jeweiligen
Finanzlage und dem guten Willen der Kommunen abhängig ist. Zu den
Themenbereichen Inklusion, Integration und Ganztagsschule wird der
jeweilige Erfolg maßgeblich auch von dem Einsatz von
Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeitern abhängig sein. Seien Sie
Vorreiter in dieser Sache! Das hierfür notwendige Personal wird in Zukunft
mit großer Wahrscheinlichkeit sehr gefragt sein.



Wer von Chancengleichheit im Bildungssystem spricht und es damit ernst
meint, der muß jetzt handeln und schon in der Grundschule diejenigen
unterstützen, die mit einer Ungleichheit in das Schulleben starten. Je eher
diese Kinder unterstützt werden, desto größer wird ihre Chance auf einen
erfolgreichen Schulabschluss und ein "normales" Leben. Hierdurch werden
auch weiterführende Schulen entlastet, da die Kinder dann breits vor dem
Schulwechsel sozialpädagogisch unterstützt worden sind.



Das Schulleben hat sich in den letzten Jahren stark verändert, und es wird
sich auch weiter stark verändern. Wir erwarten von Ihnen, dass Sie die
Schulen auf diesem Weg optimal unterstützen.



Wenn Ihnen das Thema Schulsozialarbeit wichtig ist, fangen Sie jetzt an zu
Handeln!

(Anmerkung: Zu den 100 Stellen hatte ich oben bereits etwas geschrieben.)



Unsere Petition finden Sie im Internet unter folgendem Link:



www.openpetition.de/petition/online/frau-ministerin-heiligenstadt-wir-fordern-mehr-schulsozialarbeiter-insbesondere-an-grundschulen

Wenn Sie dort in die Kommentare reinschauen, werden Sie auch einige an Sie
direkt gewandte Zeilen finden.





Mit freundlichen Grüßen,



Tjorben Wigger





SER Grundschule Fredenbeck

eMail: ser-grundschule-fredenbeck@gmx.de


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