Region: Der Senat von Berlin, Kulturverwaltung
Kultur

Für die Benennung des Platzes vor der Akademie des Jüdischen Museums Berlin nach Moses Mendelssohn

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Der Semat von Berlin, der Regierende Bürgermeister
3.291 Unterstützende

Die Petition wurde vom Petenten zurückgezogen

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  1. Gestartet 2013
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

30.04.2013, 07:16

Straßenumbenennungen in Friedrichshain-Kreuzberg Frauen, auf die Straßen!
28.04.2013 10:27 Uhr von Harald Martenstein

Im Fall der Benennung eines Platzes nach Moses Mendelssohn konnte der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg ganz auf seiner geschlechterpolitischen Linie bleiben. Bei anderen, weniger soliden Prominenten, könnten die Straßenschilder schnell zu klein werden.
In Friedrichshain-Kreuzberg hat die Bezirksverordnetenversammlung vor einiger Zeit beschlossen, dass Straßen und Plätze nur noch nach Frauen benannt werden. Und zwar so lange, bis im Stadtbild von Kreuzberg und Friedrichshain 50 Prozent der Straßennamen weiblich sind. Es handelt sich um ein Jahrhundertprojekt. Denn jedes Jahr wird nur eine Handvoll Straßen neu- oder umbenannt. Eine Zeitung hat ausgerechnet, dass es einige Menschenleben dauern könnte, bis die Quote erreicht ist. Sollte also irgendwann ein Kreuzberger sämtliche Nobelpreise auf einmal gewinnen, das Perpetuum mobile erfinden oder einen Impfstoff gegen das HIV-Virus entdecken, der gleichzeitig Marshmallows in Gold verwandelt und gegen den Welthunger hilft, dann sollte er sich in Kreuzberg keine falschen Hoffnungen auf eine Ehrung machen, falls es zufällig ein Mann ist.
Zwei Ausnahmen hat der Bezirk gemacht und Straßen nach Männern benannt
Nein – sie haben in den vergangenen Jahren immerhin zwei Ausnahmen gemacht. In Kreuzberg sind unter grüner Bezirksregierung eine Straße nach Rudi Dutschke und eine Straße nach Silvio Meier benannt worden, einem von Neonazis ermordeten Hausbesetzer. Rudi Dutschke ist quasi der Konrad Adenauer der Grünen. Nun gab es dieses Problem mit dem Philosophen Moses Mendelssohn. Ein Platz am Jüdischen Museum, vor der neuen Akademie des Hauses, sollte nach Mendelssohn benannt werden, der als Denker der Aufklärung schon auch ein relativ fortschrittlicher Mensch war, andererseits war er nicht direkt ein Revolutionär und auch kein Mitglied der Grünen wie Rudi Dutschke. Das machte die Sache natürlich schwierig. Andererseits war Mendelssohn Jude, da ist Fingerspitzengefühl vielleicht nicht ganz unangebracht. Insofern haben die Kreuzberger Bezirkspolitikerinnen nach langem Widerstand und hartem Kampf am Ende doch genderpolitisch einem Kompromiss zugestimmt. Der Platz darf jetzt „Fromet- und Moses-Mendelssohn-Platz“ heißen. Fromet, eine geborene Gugenheim, war die Ehefrau von Moses.
Alle sind erleichtert, auch, weil der Philosoph Moses Mendelssohn ein solider Typ und zum Glück nur einmal verheiratet war. Im Falle von Willy Brandt müsste so ein Platz ja „Carola-Brandt-, Rut-Brandt-, Brigitte-Seebacher-Brandt- und Willy-Brandt-Platz“ heißen, wobei nicht auszuschließen ist, dass Brigitte Seebacher-Brandt gegen die Nennung ihrer beiden Vorgängerinnen klagt. Manche Männer heiraten, wenn überhaupt, leider gar keine Frau. „Die-Frau-die-er- geheiratet-hätte-wenn-er-hetero-gewesen-wäre-und-Dirk-Bach-Platz“, geht das überhaupt? Andere leben, was ja völlig legitim ist, den häufigen Partnerwechsel. Immerhin könnte man mit dem „Alle-Freundinnen-von-Rolf-Eden-und- Rolf-Eden-Platz“ die Kreuzberger Straßenfrauenquote wahrscheinlich, rein quantitativ, mit einem Schlag erfüllen.


Einige Leserkommentare zum Artikel von H. Martenstein:

lächerlich ....
zur Debate eine absurde Platzbenennung, um politisch-korrekte Eiferer zu befriedigen. Nirgends im Berliner Straßenverzeichnis findet man eine Referenz zum (femininen) Wort "Toleranz".
Wie wäre es denn mit einer Widmung "Platz der Toleranz"?
Berlinbesucher würden sich freuen!


Am Ende reicht das Geld nicht
mal für ein Straßenschild. Im BA Pankow ist noch nicht mal aufgefallen das der Platz des 9.November der mit großen Brimborium übergeben wurde,bis heute kein Straßenschild hat.


Toll!
Jetzt gendern wir die Straßennamen. Die Luxusprobleme einiger Alt-68er? Naja, wenn man keine anderen Problem hat...


abteilung Mendelsohn
warum nicht einfach Mendelsohnplatz?!?!


die Straßennamen...
...die seit Bezirksgründung (inklusive Hobrechtplan) vorhanden sind, sollten aber unantastbar bleiben! Vorallem die Richtungsweisenden Straßen!
zb: in einem Nordostbezirk (Prenzlauer Berg) die Danziger Straße,
Christburger STraße, Marienburger Straße, Stargarder Straße, Greifswalder Straßé
in einem Südostbezirk (Kreuzberg Ost) die Oppelner Straße, Kohlfurter Straße, Reichenberger Straße (schon Böhmen!,
in einem Westbezirk (Schöneberg) die Düsseldorfer Straße, Bochumer Straße, Kölner Straße


Konsequente Inkonsequenz der Grünen
Die Kochstraße sollte daher Gretchen-Dutschke-Klotz-Rudi- Dutschke-Straße und die letzte Straßenumbenennung mangels Ehefrau nach einer anderen Frau oder als Kompromiss Silvia-Meier-Straße heißen.


Solche Beschlüsse kommen dabei heraus,
wenn Möchtegernparlemantarier Politik machen dürfen.
Ich verstehe ja, dass die BVVlerinnen die Welt bewegen wollen, aber doch nicht durch Lachstürme, die ihre Auswürfe zur Folge haben.
Als Frau fühle ich mich veräppelt.


Str.-Namen, Male, Symbole sind be


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