Region: Köln
Erfolg
Kultur

Für ein lebenswertes Köln - Kulturstandorte in Köln und Ehrenfeld retten!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Oberbürgermeisterin Frau Henriette Reker
7.844 Unterstützende 5.849 in Köln

Der Petition wurde entsprochen

7.844 Unterstützende 5.849 in Köln

Der Petition wurde entsprochen

  1. Gestartet 2017
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Erfolg

Die Petition war erfolgreich!

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08.09.2017, 18:31

Der erklärende Petitionstext wurde aus Gründen besserer Lesbarkeit gekürzt. Die Forderungen sind jedoch identisch geblieben.


Neuer Titel: Für einen lebendigen Kulturstandort Köln Ehrenfeld und ein lebenswertes Quartier für uns alle
Köln - Kulturstandorte in Köln und Ehrenfeld retten!


Neuer Petitionstext: Die Antragsteller:
KLUBKOMM e.V., Underground / Helios37 / Live Music Hall (1st. Division GmbH ), JACK IN THE BOX e.V., Bürgerinitiative Helios, SPD-Ortsverein Köln-Ehrenfeld, GRÜNE Ehrenfeld, LUISENVIERTEL, Gewölbe GmbH, cologne on pop GmbH, Club Bahnhof Ehrenfeld / YUCA (Bhf. Ehrenfeld GmbH),, PASSAGEN / DQE (Büro Sabine Voggenreiter), Artheater (Adesso GmbH), Nachtkonsum Flohmärkte (0049 Projekt GmbH), Helios & Selene Markt für gutes Leben, Heinz Gaul (Fun3 GmbH), artrmx e.V., CityLeaks Festival, Bürgerzentrum Ehrenfeld e.V., Colabor, Herbrandt´s (Maximum Projektentwicklung & Beratung GmbH), Street Food Festival (Riekenbrauk Schmidt GbR), MATT CIRCUS GmbH, ökoRAUSCH Festival für Design & Nachhaltigkeit, Demodern GmbH, veedelfunker - Das Magazin, das Ehrenfeld verbindet.
Ehrenfeld ist ein lebendiges Quartier. Die sprichwörtliche Ehrenfelder Mischung steht für eine vielfältige Bewohnerstruktur Bewohnerstruktur, facettenreiche Arbeits- , Einkaufs- und Gastronomieangebote und eine lebenswerte Balance aus attraktiven Arbeitsangeboten, guten Einkaufsmöglichkeiten, einem hoch entwickelten Gastronomieangebot und einer sehr lebendigen aktive kultur- und kreativwirtschaftlichen kreativwirtschaftliche Szene. All diese Diese Faktoren haben Ehrenfeld zu einem der dynamischsten und beliebtesten Stadtviertel in Köln gemacht.
Die Vielfalt dieser urbanen Lebenskultur ist durch den
gemacht.
Mit dem
Wegfall der von Orten wie dem Heliosgelände, dem Underground oder JACK IN THE BOX am alten Güterbahnhof verschwinden die letzten brachliegenden, zur kreativwirtschaftlichen Nutzung freigegebenen Flächen stark gefährdet.
Auf
innerstädtischen Freiräume, auf denen verschiedenste kulturelle Veranstaltungsformate, Begegnungen, kreativer Austausch und Vergnügen möglich waren. Es entstehen auf maximale Renditen ausgerichtete Sanierungskonzepte und Neubebauungen führen zu explodierenden Mietpreisen, verdrängen so die kreative Szene wie auch die gemischte Bewohnerschaft, beschleunigen die Gentrifizierung und münden meist in standardisierte Bauprojekte mit glatter Architektur, die zu weiteren Mietpreisexplosionen führen, die Gentrifizierung beschleunigen und einfach keinen Platz mehr für lebendige kulturelle und kreative Begegnungsräume Gestaltung lassen. Es droht Der Wegfall der Verlust des kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Potenzials des Viertels.
Was wird aus
Kreativszene hinterlässt ein kulturelles Vakuum, durch das nicht nur die Lebensqualität der Kölner Kreativszene, die seit Jahrzehnten den kulturellen Nährboden für die Beliebtheit Kölns bereitet und sich mit Leidenschaft und unternehmerischen Risiken immer wieder neu erfunden hat, wenn Stadtbewohner, sondern auch die letzten Areale Attraktivität Ehrenfelds verloren geht.
Eine nur auf kommerzielle Wohn- und Gewerbenutzung ausgerichtete Bebauung mit minimalen Bereichen
für eine geduldete, leise, nicht störende Kultur als Lösung für den Wegfall freier kultureller Oasen anzubieten, ist eine falsche Wunschvorstellung von Eigentümern & Investoren und erfüllt überhaupt nicht die teils legendären (Zwischen-)Nutzungen (wie DQE Halle, Bel Air, Papierfabrik, JACK IN THE BOX, Underground, Theater Bedürfnisse der Kulturen, Kolbhalle) entwickelt werden?
Das Underground steht als symbolischer Ort
Bürger.
Die begrenzten innerstädtischen Kapazitäten müssen jedoch im Sinne der dort lebenden Menschen verwaltet werden. Nicht jedes brachliegende Industriegelände darf zugunsten lukrativer Anlageobjekte verscherbelt, nicht jeder billige Wohnraum luxussaniert werden.
Es ist eine zentrale Aufgabe der Lokalpolitik, bei der Gestaltung innerstädtischer Bereiche ausreichend Raum
für 3 Jahrzehnte Musikgeschichte in Ehrenfeld soziale wie kulturelle Vielfalt, Begegnung, interkulturellen Austausch, Kunst, Musik und ist mit der Schließung am 15.09.17 aktuell prominentestes Opfer.
JACK IN THE BOX konnte seinen ca. 5000 qm Standort auf dem ehemaligen Gbf ebenfalls
Kreatives zu erhalten und aktiv zu schaffen. Wir wollen eine bunte und lebendige Metropole sein und uns nicht halten, obwohl Formate wie Nachtflohmarkt, Street Food Festival, Ehrenfeld Hopping, Lieblingsorte Ehrenfeld, Passagen, Kunstausstellungen, Tanztheater, Lesungen den einseitigen, gleichförmigen Investoren- und weitere Veranstaltungen aus Bereichen wie Nachhaltigkeit, Bildung und Kreativwirtschaft seit 2011 ca. 500.000 Besucher begeistert haben.
Nur in Einzelfällen gelingt es, bedeutsame kulturelle Spielstätten an Ort und Stelle zu erhalten, wie z.B. beim Gebäude 9 geschehen, das durch eine Kooperation von Musikfans, Betreibern, Politik und Verwaltung in die Neuplanung des ehemaligen KHD-Areals integriert wurde. Wir fordern, dass solche positiven Kooperationsbeispiele auch in Ehrenfeld (z.B. Heliosgelände bzw. Alter Güterbahnhof) zur Anwendung kommen.
Konsumkonzepten unterwerfen!
Wir appellieren daher an Frau Henriette Reker als Oberbürgermeisterin der Stadt Köln,
1. einen gremienübergreifenden Ansprechpartner (Kommission) als Bindeglied zwischen Politik, Unternehmen, Initiativen / Locations und Bürgern zu installieren, um die kommunale Kooperation von Kulturschaffenden, Bürgern und Politik zu stärken und gemeinsam Lösungen zur Entwicklung von Bebauungsflächen zu erarbeiten.
2. hinsichtlich des ehemaligen Gbf Ehrenfelds dafür Sorge zu tragen, dass der Ratsbeschluss vom 11.07.2017 eingehalten und das von JACK IN THE BOX mit Experten entwickelte Konzept zur kreativwirtschaftlichen Nutzung der Ostspitze umgesetzt wird.
3. hinsichtlich anderer Gebietsentwicklungen (z.B. Heliosgelände) dafür Sorge zu tragen, dass Ehrenfeld seinen identitätsstiftenden Charakter als Kunst-, Kreativ- und Kulturquartier nicht verliert, was notfalls durch die Anwendung eines städtischen Vorkaufsrechts gewährleistet werden kann.
4. bei B-Plan-Festsetzungen, Nutzungsverankerungen in städtebaulichen Verträgen sowie weiteren verwaltungsrechtlichen und steuerungstechnischen Möglichkeiten frühzeitig die Voraussetzungen zu schaffen, dass Köln seinen Metropolencharakter weiterhin erhalten kann und kulturell überlebens- und entwicklungsfähig bleibt.
5. bei Wegfall kultur- oder kreativwirtschaftlich genutzter Gelände oder Gebäude einen innerstädtischen Alternativort anzubieten, auf dem das bisherige Kulturangebot erhalten werden kann.
kann.
6. bei Erschließungen bisher ungenutzter innerstädtischer Räume eine feste Quote (prozentualer Anteil ähnlich des sozialen Wohnungsbaus) für kultur- und kreativwirtschaftliche Nutzungen einzuführen, die bei den Bebauungsplänen einzuhalten ist.
Die Petenten:
KLUBKOMM e.V., Underground / Helios37 / Live Music Hall (1st. Division GmbH ), JACK IN THE BOX e.V., Bürgerinitiative Helios, SPD-Ortsverein Köln-Ehrenfeld, GRÜNE Ehrenfeld, LUISENVIERTEL, Gewölbe GmbH, cologne on pop GmbH, Club Bahnhof Ehrenfeld / YUCA (Bhf. Ehrenfeld GmbH),, PASSAGEN / DQE (Büro Sabine Voggenreiter), Artheater (Adesso GmbH), Nachtkonsum Flohmärkte (0049 Projekt GmbH), Helios & Selene Markt für gutes Leben, Heinz Gaul (Fun3 GmbH), artrmx e.V., CityLeaks Festival, Bürgerzentrum Ehrenfeld e.V., Colabor, Herbrandt´s (Maximum Projektentwicklung & Beratung GmbH), Street Food Festival (Riekenbrauk Schmidt GbR), MATT CIRCUS GmbH, ökoRAUSCH Festival für Design & Nachhaltigkeit, Demodern GmbH, veedelfunker - Das Magazin, das Ehrenfeld verbindet


Neue Begründung: Gentrifizierung ist ein Thema, das zu Recht auf ein großes öffentliches Interesse stößt. Der strukturelle Wandel unserer Lebensräume betrifft leider jeden Einzelnen von uns und zieht spürbare Folgen nach sich.
Stadtteile, die aufgrund eines hohen Anteils günstigen Wohnraums und freier Nutzflächen zu einer sozialen und kulturellen Durchmischung führten, werden zu sterilen, sozial homogenen Luxusvierteln, die dem zahlungskräftigen Klientel vorbehalten bleiben. Gleichzeitig erleben wir, wie die Schere zwischen Arm und Reich kontinuierlich weiter auseinander geht und immer mehr Menschen von sozialer Ausgrenzung und Abstieg, Alters- und Kinderarmut oder geringen Bildungschancen bedroht sind. Gentrifizierung ist ein Prozess, der diese Entwicklung fördert.
Ein Stadtteil mit baulichen, (sub)kulturellen, kreativen und auch emotionalen Freiräumen birgt ein dynamisches Potenzial (auch wirtschaftlich!) mit einer Vielfalt von Möglichkeiten in sich, die genau das lebendige Umfeld erzeugen, das auch Kreative, Künstler und Macher anzieht. Diese gestalten wiederum neue kulturelle Angebote, die genau die Attraktivität erschaffen, die das Viertel im Verlauf auch für obere Gesellschaftsschichten so begehrenswert macht. Das zahlungskräftige Klientel zieht in Folge Investoren an, die sich den Imagegewinn des Viertels zu Nutze machen und die verbleibenden Flächen mit dem kurzsichtigen Ziel, möglichst hohe Renditen zu erwirtschaften, kaufen. Jedoch führt dieser Prozess in eine Einbahnstraße, da auch diejenigen vertrieben werden, die diese lebenswerte Mischung gestaltet und Pionierarbeit geleistet haben. Das einst so begehrte Viertel verliert seine Anziehungskraft und wird steril, einseitig und austauschbar.
Eine nur auf kommerzielle Wohn- und Gewerbenutzung ausgerichtete Bebauung mit minimalen Bereichen für eine geduldete, leise, nicht störende Kultur als Lösung für den Wegfall freier kultureller Oasen anzubieten, ist eine dysfunktionale Wunschvorstellung von Eigentümern & Investoren und erfüllt überhaupt nicht die Bedürfnisse der Bürger. Der ursprüngliche Geist der Pioniere lässt sich nicht künstlich mit finanziellen Mitteln imitieren.
Die begrenzten innerstädtischen Kapazitäten müssen im Sinne der dort lebenden Bürger verwaltet werden. Heißt: nicht jede Baulücke, nicht jedes brachliegende Industriegelände darf zugunsten lukrativer Anlageobjekte verscherbelt, nicht jeder billige Wohnraum luxussaniert werden. Es ist eine zentrale Aufgabe der Lokalpolitik, bei der Gestaltung innerstädtischer Bereiche ausreichend Raum für soziale wie kulturelle Vielfalt, Begegnung, interkulturellen Austausch, Kunst, Musik und Kreatives zu erhalten und aktiv zu schaffen.
Und wir Kölner müssen uns die Frage stellen, in welcher Stadt wir leben wollen: Wollen wir eine bunte, lebendige Metropole sein oder uns gleichförmigen Investoren- und Konsumkonzepten unterwerfen?
Wir laden jeden Bürger dieser Stadt ein, für unser gemeinsames Ziel einzutreten, um der Forderung nach einer zukunfts- und bedürfnisorientierten Stadtentwicklung Nachdruck zu verleihen. Lasst uns gemeinsam ganz konkrete Konzepte und Strategien entwickeln, einfordern und durchsetzen, die weiteren Mietpreisexplosionen entgegenwirken und ausreichende Räume für gelebte Gemeinschaft, aktive Begegnung und kulturelle Vielfalt
erhalten und schaffen.
Wir sind die Stadt! Kultur verbindet!



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