Umwelt

Kein großflächiger Holzeinschlag im Frohnauer Wald - Berlins Wälder konsequent schützen

Petition richtet sich an
Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt Dr. Manja Schreiner, Leiter der Landesforstverwaltung Berlin Gunnar Heyne
2.434 Unterstützende 1.134 in Reinickendorf
52% von 2.200 für Quorum
2.434 Unterstützende 1.134 in Reinickendorf
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  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung noch > 7 Monate
  3. Einreichung
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

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17.09.2022, 17:23

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer der Waldinitiative Berlin,

an dieser Stelle bedanken wir uns ganz herzlich für Ihren fruchtbaren Einsatz für den Frohnauer und Berliner Wald! Dank Ihrer Unterstützung können wir einen zweiten wichtigen Erfolg verbuchen: Nachdem im Januar diesen Jahres von Seiten der Berliner Forsten erklärt wurde, man werde auf die Durchforstung des Frohnauer Waldes für die Fällperiode 2021/22 verzichten, haben wir mit unserem entschlossenen Widerstand erwirkt, dass noch vor Beginn der Saison 2022/23 der Harvester-Einsatz im Frohnauer Wald auch für den kommenden Winter abgesagt wurde.

Das bestätigte die Staatssekretärin der Senatsverwaltung für Umwelt, Frau Dr. Karcher, bei einer Besichtigung des Waldes am 8. September 2022. Wir begrüßen diese Entscheidung, da sie dem Wald eine Verschnaufpause zwischen den Strapazen der Dürresommer einräumt und gleichzeitig Zeit schafft, den Diskurs über einen nachhaltigen und zeitgemäßen Umgang mit dem Frohnauer Wald voranzutreiben.

Möglich geworden ist dieser Erfolg durch Menschen wie Sie, die den Plänen der Berliner Forsten gemeinsam mit vielen hundert Anwohnerinnen und Anwohnern mit entschiedenem Protest begegnet sind und ihre klare Ablehnung gegenüber dem großflächigen Holzeinschlag zu erkennen gaben.

Wie bereits im letzten Winter machen wir dennoch klar: Mit einer Verschiebung der massiven Fällarbeiten geben wir uns nicht zufrieden. Wir fordern die Aufgabe derartiger Plünderungspläne und die partizipative Erarbeitung eines Waldkonzeptes, das die Bedürfnisse der Anwohner und die ökologische Bedeutung der Berliner Wälder angemessen berücksichtigt. In Zeiten von Hitzesommern, Artensterben und Klimawandel kann man es uns nicht als naturgemäßen Umgang mit einem Berliner Erholungswald verkaufen, 1.500 alte Bäume an eine Forst-Firma zu versteigern, die nicht einmal Angaben über die Verwendung des geschlagenen Holzes macht und in unserem Wald ein Netz an Fahrtwegen für ihre tonnenschweren Maschinen hinterlässt.

Die nun gewonnene Zeit gilt es zu nutzen, um weiter über die Pläne der Forstbehörde aufzuklären, uns als Anwohnerinnen und Anwohner noch besser zu vernetzen sowie den Druck auf die Berliner Landespolitik zu erhöhen. Wir freuen uns, dass sich nach den Reinickendorfer Grünen nun auch die örtliche SPD an die Seite der Waldinitiative gestellt und auf ihrem Bezirksparteitag einen Antrag zur Änderung der Waldpolitik in Berlin verabschiedet hat. Gleichzeitig können wir als Initiative mittlerweile auf ein Kern-Team von über 20 Aktiven zählen.

Natürlich ist jede weitere helfende Hand und jeder denkende Kopf herzlich willkommen, sich für den Wald mit einzubringen. Sollten Sie interessiert sein, schreiben Sie uns bitte eine Nachricht an waldinitiative-berlin@protonmail.com

Zum Abschluss möchte ich Sie auf die filmische Dokumentation des von Bündnis90/die Grünen Reinickendorf ausgerichteten politischen Waldspazierganges vom 10. September aufmerksam machen. Der Videojournalist Peter Klingbeil hat die Veranstaltung mit Kamera und Mikrofon begleitet und stellt uns seine Arbeit unter folgendem Link freundlicherweise zur Verfügung: film-werk56.de/ag-klima.html

Foto: Der östlich an den Frohnauer Wald anschließende historische Grenzstreifen kurz vor einem sommerlichen Regenguss.


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