Umwelt

Kein großflächiger Holzeinschlag im Frohnauer Wald - Berlins Wälder konsequent schützen

Petition richtet sich an
Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt Dr. Manja Schreiner, Leiter der Landesforstverwaltung Berlin Gunnar Heyne
2.434 Unterstützende 1.134 in Reinickendorf
52% von 2.200 für Quorum
2.434 Unterstützende 1.134 in Reinickendorf
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  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung noch > 7 Monate
  3. Einreichung
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

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10.09.2023, 21:42

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Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,

erneut machen wir Sie heute auf eine anstehende Veranstaltung aufmerksam und laden Sie ganz herzlich dazu ein!

Vor dem Hintergrund des gesteigerten Interesses am Berliner Wald - nicht zuletzt dank der von Ihnen unterstützten Arbeit der Waldinitiative Berlin, lädt die SPD Berlin-Frohnau zu einem Gesprächsabend ein.

Anna Dorothea Scheytt als Vertreterin der Waldinitiative wird dabei im Austausch mit Linda Vierecke, der Sprecherin für Umwelt und Klimaschutz der SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, die derzeitige Situation des Berliner Waldes, auch im Hinblick auf deren Ursachen, kritisch analysieren, mögliche Lösungsstrategien erörtern und die Forderungen der Waldinitiative Berlin darlegen.

Alle, die sich für den aktuellen Diskurs um den Zustand unseres Waldes und den richtigen Umgang mit diesen Berliner Ökosystemen interessieren, sind herzlich eingeladen, an der Veranstaltung als Zuhörende teilzunehmen oder sich aktiv in die Diskussion einzubringen.

Hier die wichtigsten Infos in Kürze:

🔹Gesprächsabend der SPD Berlin-Frohnau: Wie können wir unseren Wald retten?
📆 Dienstag 19. September | 20.00 Uhr
📍Umspannwerk Frohnau Fürstendamm 40, 13465 Berlin

Es grüßt Sie
Ihr Team von der Waldinitiative Berlin


30.08.2023, 18:00

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer, liebe am Berliner Wald Interessierte,

länger haben wir uns bei Ihnen nicht bezüglich unseres Engagements für den Berliner Wald gemeldet. Viele von uns waren in den letzten Monaten allerdings weiterhin aktiv und haben sich auf unterschiedliche Art und Weise für ein Ende der massiven und schädlichen Einschläge im Berliner Wald stark gemacht. Einer von vielen Erfolgen, die wir dabei vorweisen können: Der großangelegte Einschlag im Frohnauer Wald soll auch im nächsten Winter nicht stattfinden. Allerdings ist immer noch offen, wie es danach weiter gehen soll.

Um einen umfassenden Überblick über die zurückliegende Arbeit für den Berliner Wald und den aktuellen Stand der Dinge zu geben, gemeinsam Zukunftsperspektiven zu besprechen und Ideen auszutauschen, laden wir Sie herzlich zum nächsten Treffen mit der Waldinitiative Berlin ein. Wir möchten diese Gelegenheit auch dazu nutzen, neue Menschen dafür zu gewinnen, sich aktiv gemeinsam mit uns zu engagieren . Wir müssen nach wie vor den Druck auf die Landespolitik aufrechterhalten und ausbauen. In dieser Legislaturperiode soll die Waldbaurichtlinie, die den Umgang mit dem Berliner Wald regelt, neu gefasst werden.
Auch wer findet, dass er/sie nicht über „genügend“ Vorkenntnisse verfügt oder nur begrenzt Zeit investieren möchte, ist herzlich eingeladen. Wir freuen uns über Ihren Einsatz. Der Wald braucht uns!

Die Daten zu unserem Treffen in Kürze:

🔹Informations- und Vernetzungstreffen der Waldinitiative Berlin
📆 Mittwoch, 27. September | 19:00 Uhr
📍Mexikanisches Restaurant La Bonita | Donnersmarckallee 9 in 13465 Berlin

Es würde die Organisation etwas erleichtern, wenn Sie sich unter waldinitiative-berlin@protonmail.com anmelden würden. Aber natürlich ist auch eine spontane Teilnahme ohne Anmeldung möglich und willkommen.

Ganz liebe Grüße

Ihr Team von der Waldinitiative Berlin


25.08.2023, 13:56

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,

immer tiefer gräbt sich Tesla in Grünheide (Brandenburg) in das idyllische Müggelspree-Löcknitzer Wald- und Seengebiet ein. Bereits fast 300 Hektar sind von dem Auto-Unternehmen hier gerodet worden - eine Fläche von über 400 Fußballfeldern. Nun möchte der Konzern noch weitere 100 Hektar dazukaufen und sein Werk zur größten Autofabrik Deutschlands ausbauen - mitten in einem Landschafts- und Wasserschutzgebiet. Immer wieder gerät Tesla dabei in Konflikt mit dem Gesetz und beschäftigt die Staatsanwaltschaft und das Landesamt für Umwelt. Anwohner dokumentieren Müllprobleme, Luft- und Lichtverschmutzung sowie Disellachen auf dem Grundstück. Illegale Bauarbeiten und ungenehmigte Gefahrstofflager werden entdeckt, es kommt zu Chemie-Unfällen. Der vorauseilende Gehorsam der öffentlichen Institutionen gegenüber dem Auto-Konzern, die illegitime Einflussnahme der Landespolitik auf Verwaltungsvorgänge und das bewusste Wegschauen der Behörden gegenüber den zahlreichen Rechtsbrüchen erinnern an die Zeit der sog. Bananen-Republiken in Mittelamerika und summieren sich im Kontext von Klimawandel, Artensterben und Mobilitätswende zu einem handfesten Umweltskandal.

Während in der trockenen Region der örtliche Wasserverband Privathaushalten mittlerweile den Wasserverbrauch rationiert und die Landespolitik den Wasserpreis verdreifachen möchte, darf Tesla seine Betonwüste zu Ungunsten des Waldes ungehindert erweitern, riesige Mengen Wasser verbrauchen sowie mit wassergefährdenden Stoffen im Trinkwasserschutzgebiet hantieren und sich damit ungestört an unserer Umwelt vergreifen.

Doch der Widerstand wächst und wir haben jetzt die Chance, für Tesla eine rote Linie zu ziehen. Ein Bündnis aus der Bürgerinitiative Grünheide und weiteren Akteuren mobilisiert nun zu Protest und bietet uns mit mehreren Veranstaltungen die Möglichkeit, uns zu vernetzen und zu informieren, um der ungebremsten Umweltzerstörung gemeinsam einen Riegel vorzuschieben - also jene Aufgabe wahrzunehmen, an der die Brandenburger Behörden bislang gescheitert sind.

In diesem Kontext mache ich Sie auf den kommenden Waldspaziergang in Grünheide aufmerksam und bitte Sie, gemeinsam mit der Waldinitiative daran teilzunehmen:

🔹Waldspaziergang bei Tesla mit der Bürgerinitiative Grünheide
📆 Samstag 09.09 | 14.00📍Bahnhof Fangschleuse
Anfahrt aus Berlin: der RE1 fährt vom Bahnhof Friedrichstraße viertelstündlich ohne Umstieg nach Fangschleuse

Außerdem eine Woche darauf:

🔹Protestfest gegen die Werkserweiterung. Bündnisgründung, Essen, Hüpfburg, Kinderprogramm, uvm.
📆 Samstag 16.09 | 14.00📍Erkner, Kirchplatz
Anfahrt aus Berlin: die S3 und der der RE1 fahren von der Friedrichstraße ohne Umstieg nach Erkner

Wenn Sie mit weiteren Unterstützern der Waldinitiative gemeinsam (mit ÖPNV) anreisen möchten, können Sie uns gerne unter waldinitiative-berlin@protonmail.com kontaktieren.

Herzliche Grüße

Ihre Waldinitiative Berlin

Bildquelle: www.wiwo.de/images/teaserbild-tesla-gruenheide-vn-slider-web/25990006/2-formatOriginal.jpg


25.04.2023, 13:06

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,

wir laden Sie herzlich ein zum 7. expertengeführten Waldspaziergang. Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass der Treffpunkt diesmal ein anderer ist.

Wann: Samstag, den 13. Mai um 14:00 Uhr

Ort: Ecke Am Eichenhain / Hainbuchenstraße Nähe Friedhof Frohnau

Referent und Thema: Prof. em. Dr. Gerd Wessolek TU Berlin / Institut für Ökologie, ausgewiesener Experte für die Interaktion von Boden, Wasser, Vegetation und Atmosphäre, wird über die Wassersituation in den Wäldern und darüber, was jetzt zu tun und zu lassen ist, referieren.

Um Bürgerinnen und Bürgern „laufend“ das Gespräch mit Fachleuten zu ermöglichen, veranstaltet die Frohnauer Waldinitiative Spaziergänge, zu denen sie auch die Berliner Forsten einlädt.

Wir freuen uns auf Sie!

PS: Bitte werfen Sie einen Blick auf das obige Foto. Es ist im September 2022 im Tegeler Forst aufgenommen worden, nachdem die Berliner Forsten durch die Fällung uralter Laubbäume das Kronendach des Waldes geöffnet und das eigentlich feucht-kühle Mikroklima unserer heimischen Wälder zerstört hatten. Forschungen der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde belegen: Die Auflichtung des Kronendaches um 10% bewirkt bereits einen mittleren Temperaturanstieg im Wald um 0,9°C. Durch den Eingriff mit den tonnenschweren Erntemaschinen wird die Bodenstruktur zerstört, der Wald heller, trockener und wärmer. Trotz der vergangenen Dürresommer haben die Berliner Forsten den Holzeinschlag in unseren Wäldern von 2020 auf 2022 um über 60% hochgefahren und fällten zahlreiche über hundertjährige Laubbäume. Mit fatalen Folgen: Im letzten Waldzustandsbericht musste die Behörde eingestehen: Nur noch 4% der Waldbäume sind heute gesund - ein historischer Tiefpunkt. Dennoch hält die Behörde bis heute an ihrem Plan fest, auch in Frohnau weit über 1000 Bäume einzuschlagen und den Erholungswald mit einem engmaschigen Netz an Fahrtwegen für Forstfahrzeuge zu durchziehen. Im Übrigen wissen die Berliner Forsten nicht einmal, was mit den in unseren Wäldern gefällten Bäumen geschieht - es ist davon auszugehen, dass die für sehr wenig Geld verramschten Bäume zu wesentlichen Teilen verbrannt werden.


11.03.2023, 09:39

Liebe am Wald Interessierte,

In Berlin starten die Koalitionsverhandlungen. Es ist jetzt der Zeitpunkt, um auf die Berliner Politik Druck auszuüben, damit eine neue klimafreundlichere Waldpolitik eingeleitet wird.

Im Sondierungspapier von SPD / CDU spielen Wald und Holzverbrennung bisher KEINE Rolle!

Lesen Sie selbst: kurzelinks.de/rklq

Ohne Druck von unten ändert sich nichts.

Briefe / Faxe / Mails / Postings etc. können Sie adressieren an die unten genannten, jetzt einflussreichen Personen.

Die nächsten Tage sind entscheidend. Bitte schreiben Sie jetzt schnell, damit im neuen Koalitionsvertrag ein besserer Schutz des Waldes niedergelegt wird!

Mit Dank und herzlichen Grüßen

Waldinitiative Berlin


Hier ein Textvorschlag, den Sie auch gerne variieren und streuen können:


Sehr geehrte …

Im Sondierungspapier CDU/SPD vom 9. März 2023 findet sich leider kein einziges Wort zum Thema Wald und Holzverbrennung. Beide Themen sind aber zentral für Berlins Bemühungen zum Klimaschutz.

Wir bitten Sie dringend, die Neuausrichtung der Berliner Waldpolitik als Thema aufzunehmen.

Auch die klimaschädliche und Kohlendioxid emittierende Verbrennung von Holz in Kraftwerken gehört auf den Prüfstand.

Berlins Wald ist ein Bürgerwald, wir wollen nicht, dass in Ihrem Koalitionsvertrag ignoriert wird, dass er nur noch zu 4% aus gesunden Bäumen besteht.

Mit freundlichen Grüßen

Mögliche Kontakte:

SPD

Franziska Giffey
Die-Regierende-Buergermeisterin@senatskanzlei.berlin.de
Senatskanzlei Berlin
Jüdenstraße 1
10178 Berlin
Telefon: +49 30 9026-0
Telefax: +49 30 9026-2013


SPD Landesvorsitzender Raed Saleh: info@raed-saleh.de und berlin@spd.de
SPD Berlin
Müllerstraße 163
13353 Berlin

Nina Lerch, Sprecherin für Umwelt und Klimaschutz (SPD) nina.lerch@spd.parlament-berlin.de


Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
– Landesverband Berlin –
vertreten durch den Landesgeschäftsführer Sven Heinemann
Müllerstraße 163
13353 Berlin
Telefon: +49 30 4692-222
Telefax: +49 30 4692-164
E-Mail: berlin@spd.de


CDU

Landesvorsitzender Kai Wegner: kai.wegner@cdu.berlin
CDU Landesverband Berlin
Steifensandstr. 8
14057 Berlin
Telefon: 030 326 90 40
Telefax: 030 326 90 416

Danny Freymark, Sprecher für Umwelt, Verbraucher- und Klimaschutz (CDU): buergerbuero@danny-freymark.de


15.01.2023, 15:55

Liebe Freundinnen und Freunde des Waldes,

Wir von der Waldinitiative Berlin bedanken uns herzlich für Ihr Engagement im vergangenen Jahr und wünschen Ihnen Alles Gute, Gesundheit und Kraft für 2023! Durch Ihre Unterstützung konnte unsere Initiative Schlagkraft entfalten, tausendfachen Einschlag von Bäumen in Frohnau bislang abwenden und die Deutungshoheit der Landesforstverwaltung spürbar ins Wanken bringen. Damit haben wir im letzten Jahr wichtige Schritte getan, um den Umgang mit dem Berliner Wald langfristig zu verändern.

Schon Mitte Februar wird in Berlin die Wahl zum Abgeordnetenhaus wiederholt. Wir halten das für einen geeigneten Anlass, um bei den Berliner Parteien nachzuhaken, welche Positionen sie hinsichtlich des Schutzes des Stadtwaldes vertreten und was sie bereit sind, für unseren Wald zu unternehmen.

Lassen wir die Politik spüren, dass wir Bürger uns für unseren Wald interessieren und ihr in puncto Waldbehandlung genau auf die Finger schauen.

Dafür haben wir eine E-Mail verfasst, die Sie erreichen, indem Sie auf unserer Petitionshauptseite (kurzelinks.de/r4zw) auf den blauen Link „Mailvorlage zur Abgeordnetenhauswahl“ klicken.

Sie können die E-Mail dann unterzeichnen und anschließend so absenden, aber auch modifizieren oder selbst eine eigene verfassen. Für diejenigen, die Schwierigkeiten mit dem oben genannten Link haben, stellen wir den E-Mail-Text und die Empfängeradressen hier zur Verfügung: kurzelinks.de/39qk
Über „Herunterladen“ oben links können Sie die Datei dann auf Ihrem Computer speichern.

Um die Reaktionen auf unsere Mails in unsere politische Strategiebildung einfließen zu lassen, möchten wir gerne auch die jeweiligen Antworten der Parteien analysieren. Wir würden uns daher freuen, wenn Sie sie uns nach Erhalt an waldinitiative-berlin@protonmail.com weiterleiteten.

Wir bitten Sie abschließend noch, unsere Petition Bekannten zu empfehlen und sie auf Facebook, Instagram o.ä. zu teilen. Um den Druck auf die Landespolitik und die Berliner Forsten hoch zu halten, muss die Waldinitiative dringend weiter wachsen!

Es grüßt Sie herzlich
Ihr Team von der Waldinitiative Berlin

Fotos: Rechts: Blick über den im Wald liegenden Frohnauer Hubertussee; Links: Zerstörung von Altbuchen-Beständen im Tegeler Forst 2022


28.12.2022, 13:45




Neues Zeichnungsende: 01.01.2024
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 1886 (933 in Berlin Reinickendorf)


11.12.2022, 17:42

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,

Der Anteil gesunder Waldbäume in Berlin hat den Tiefststand seit Beginn der Erhebungen erreicht. Im Waldzustandsbericht 2022 werden noch vier Prozent als frei von Schäden eingestuft. Und die Berliner Forsten fällen weiter. So machen auch wir weiter Druck auf die Berliner Landespolitik. Wir haben uns vernetzt mit Experten in Sachen Waldschutz aus verschiedenen Teilen Deutschlands und führten mit einer Koryphäe der naturnahen Forstwirtschaft sowie Vertretern der Grünen und dem BUND Berlin eine begutachtende Begehung des Frohnauer Waldes durch. Die Fachleute haben uns auf ganzer Linie zugestimmt. Jetzt ist es wichtig, von allen Seiten den Druck auf die Berliner Forstpolitik zu erhöhen.

Der Berliner Wald ist einer dramatischen Bedrohung ausgesetzt: Großangelegte Ausdünnung, missverstandene Holzbauoffensive und der Einschlag uralter Laubbäume setzen seinen Fortbestand so wie wir ihn kennen aufs Spiel.

Entgegen dem Protest von Fachleuten und Initiativen, halten die Berliner Forsten und die Grüne Senatsverwaltung für Umwelt an großräumig-invasiven Fällungen in den Berliner Wäldern fest (Foto). Über 100-jährige klimastabile Laubbäume wie Rotbuchen fallen den Kettensägen in großer Zahl zum Opfer. Das Kronendach ehemals geschlossener Waldbestände wird so stark aufgerissen, dass das Waldinnenklima zerstört, der Wald in eine Parklandschaft verwandelt wird. Seit Aufnahme unserer Arbeit vor eineinhalb Jahren konnten wir den Eindruck gewinnen, dass die forstlichen Eingriffe - oft im Namen des „Waldumbaus“ - sogar noch intensiviert werden. Wo noch nicht geschehen, sollen dichte Netze von (teils geschotterten) Fahrtwegen für Forstfahrzeuge in den Wald geschlagen werden. Der Erntemaschinen-konforme Wald ist das Ziel. Unter dem folgenden Link haben wir für Sie Fotos aus dem Tegeler Forst abgelegt, dem die beschriebenen Maßnahmen im Januar diesen Jahres zu Teil wurden: kurzelinks.de/jx7d

Diese Behandlung widerfährt einem Wald, der seit Anbeginn der Dokumentation nie so krank war wie heute: Der kürzlich erschienene Berliner Waldzustandsbericht 2022 belegt: Nur noch 4% der Bäume sind gesund. 40% schwer und 56% leicht geschädigt. Im Jahr 2018 lag der Anteil an Waldbäumen ohne Schäden noch bei 27%.

Dennoch treibt der Berliner Senat mit dem „Schumacher Quartier“ nun ein schlecht durchdachtes Prestigeprojekt auf dem Gelände des Flughafen Tegels voran, dessen immenser Bedarf an Bauholz allein aus Berliner Wäldern gedeckt werden soll. Wenngleich sich die Waldinitiative keinesfalls gegen die Nutzung von Holz als langfristigem Baustoff ausspricht, müssen uns die Planungsdetails des Bauvorhabens alarmieren. Mit 150.000 m3 Holz entspräche der notwendige Einschlag in Berliner Wäldern allein für das „Schumacher Quartier“ dem Kahlschlag einer zweieinhalbfachen Fläche des Großen Tiergartens. Gleichzeitig warnen Forstfachleuchte und Experten aus dem Bausektor: Das Berliner Kiefernholz weist nicht die erforderliche Konstruktionsqualität auf. In der Folge müsste der Holzbedarf aus den im Angesicht des Klimawandels unbedingt zu schonenden alten Laubholzbeständen geschöpft werden.

Mit den besorgniserregenden Entwicklungen im Berliner Wald fügt sich die Hauptstadt nahtlos in die bundesweiten Dynamiken ein. Erreichte der Holzeinschlag in Deutschland 2020 den höchsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen, ist dieser Wert gleich im nächsten Jahr 2021 noch einmal überholt worden. Dabei hat sich der Export von Rohholz seit 2015 verdreifacht, womit Deutschland heute der weltweit fünftgrößte Holzexporteur ist und trotz seiner vergleichsweise geringen Landes- und Waldfläche in einer Liga mit den Global Playern Russland, Kanada und den USA spielt. Über 50% des exportierten Rundholzes gehen im Übrigen an die VR China, einen Staat, der den kommerziellen Holzeinschlag in den eigenen natürlichen Wäldern uneingeschränkt verboten hat. Währenddessen landet etwa 50% des in Deutschland geschöpften und verarbeiteten Holzrohstoffes in der Verbrennung, 40% wird zu Papier und Kartonagen verarbeitet. Über die Verwendung des in Berlin geschlagenen Holzes fehlt dem Land jegliche Kontrolle, nicht einmal Kenntnis liegt darüber vor.

Es muss verhindert werden, dass der kranke Berliner Wald weiter dem weltweiten Ausverkauf preisgegeben und für kurzlebige Einmalprodukte und die Umsetzung schlecht durchdachter, aber öffentlichkeitswirksamer Symbolprojekte wie dem „Schumacher Quartier“ geopfert wird.

Wir sind auf Ihre Hilfe angewiesen. Bitte schreiben Sie uns bei Interesse an aktivem Engagement eine Mail an waldinitiative-berlin@protonmail.com. Wir bitten Sie außerdem, weisen Sie Bekannte auf unsere Petition hin und wenden Sie sich an die Senatsverwaltung für Umwelt, die den Berliner Forsten gegenüber weisungsbefugt ist (senatorin@senumvk.berlin.de). Lautstarker Protest ist einer unserer mächtigsten Hebel. In unserer nächsten Nachricht an Sie werden wir genauer auf die bevorstehenden Wahlen eingehen.


17.09.2022, 17:23

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer der Waldinitiative Berlin,

an dieser Stelle bedanken wir uns ganz herzlich für Ihren fruchtbaren Einsatz für den Frohnauer und Berliner Wald! Dank Ihrer Unterstützung können wir einen zweiten wichtigen Erfolg verbuchen: Nachdem im Januar diesen Jahres von Seiten der Berliner Forsten erklärt wurde, man werde auf die Durchforstung des Frohnauer Waldes für die Fällperiode 2021/22 verzichten, haben wir mit unserem entschlossenen Widerstand erwirkt, dass noch vor Beginn der Saison 2022/23 der Harvester-Einsatz im Frohnauer Wald auch für den kommenden Winter abgesagt wurde.

Das bestätigte die Staatssekretärin der Senatsverwaltung für Umwelt, Frau Dr. Karcher, bei einer Besichtigung des Waldes am 8. September 2022. Wir begrüßen diese Entscheidung, da sie dem Wald eine Verschnaufpause zwischen den Strapazen der Dürresommer einräumt und gleichzeitig Zeit schafft, den Diskurs über einen nachhaltigen und zeitgemäßen Umgang mit dem Frohnauer Wald voranzutreiben.

Möglich geworden ist dieser Erfolg durch Menschen wie Sie, die den Plänen der Berliner Forsten gemeinsam mit vielen hundert Anwohnerinnen und Anwohnern mit entschiedenem Protest begegnet sind und ihre klare Ablehnung gegenüber dem großflächigen Holzeinschlag zu erkennen gaben.

Wie bereits im letzten Winter machen wir dennoch klar: Mit einer Verschiebung der massiven Fällarbeiten geben wir uns nicht zufrieden. Wir fordern die Aufgabe derartiger Plünderungspläne und die partizipative Erarbeitung eines Waldkonzeptes, das die Bedürfnisse der Anwohner und die ökologische Bedeutung der Berliner Wälder angemessen berücksichtigt. In Zeiten von Hitzesommern, Artensterben und Klimawandel kann man es uns nicht als naturgemäßen Umgang mit einem Berliner Erholungswald verkaufen, 1.500 alte Bäume an eine Forst-Firma zu versteigern, die nicht einmal Angaben über die Verwendung des geschlagenen Holzes macht und in unserem Wald ein Netz an Fahrtwegen für ihre tonnenschweren Maschinen hinterlässt.

Die nun gewonnene Zeit gilt es zu nutzen, um weiter über die Pläne der Forstbehörde aufzuklären, uns als Anwohnerinnen und Anwohner noch besser zu vernetzen sowie den Druck auf die Berliner Landespolitik zu erhöhen. Wir freuen uns, dass sich nach den Reinickendorfer Grünen nun auch die örtliche SPD an die Seite der Waldinitiative gestellt und auf ihrem Bezirksparteitag einen Antrag zur Änderung der Waldpolitik in Berlin verabschiedet hat. Gleichzeitig können wir als Initiative mittlerweile auf ein Kern-Team von über 20 Aktiven zählen.

Natürlich ist jede weitere helfende Hand und jeder denkende Kopf herzlich willkommen, sich für den Wald mit einzubringen. Sollten Sie interessiert sein, schreiben Sie uns bitte eine Nachricht an waldinitiative-berlin@protonmail.com

Zum Abschluss möchte ich Sie auf die filmische Dokumentation des von Bündnis90/die Grünen Reinickendorf ausgerichteten politischen Waldspazierganges vom 10. September aufmerksam machen. Der Videojournalist Peter Klingbeil hat die Veranstaltung mit Kamera und Mikrofon begleitet und stellt uns seine Arbeit unter folgendem Link freundlicherweise zur Verfügung: film-werk56.de/ag-klima.html

Foto: Der östlich an den Frohnauer Wald anschließende historische Grenzstreifen kurz vor einem sommerlichen Regenguss.


12.09.2022, 11:55

Liebe Freundinnen und Freunde des Frohnauer Waldes,

hiermit laden wir Sie ganz herzlich zu einem Vernetzungstreffen der Waldinitative ein.

Zeit: Mittwoch, 14. September, 19:00 Uhr

Ort: Restaurant Bocadito, Donnersmarckallee 9, 13465 Berlin (eigener Raum für uns reserviert)

Bei dem Treffen soll es darum gehen, andere Unterstützer der Initiative kennenzulernen und eventuell eigene Betätigungsmöglichkeiten auszuloten. Oft sind es kleine Dinge wie Plakate aufhängen, Infos laminieren, Aushänge in Geschäften verteilen, Unterschriften sammeln, Fragen im Internet recherchieren usw., die auf viele Schultern verteilt, leichter zu bewältigen sind. Wir planen auch die Gestaltung eines Flyers und einer Website. Weitere Ideen sind willkommen. Jede und jeder kann sich je nach Verfügbarkeit von Zeit und Kraft einbringen.

Aber auch, wenn Sie derzeit nicht aktiv mitarbeiten möchten, sind Sie herzlich eingeladen, sich umzuhören und mit uns ins Gespräch zu kommen.

Wir würden uns außerordentlich über Ihr Kommen freuen!

Zarah Baur für die Waldinitiative Berlin


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