Umwelt

Kein Radschnellweg am Neckarkanal in Ilvesheim- es gibt sinnvolle Alternativen

Petition richtet sich an
Landtag Baden-Württemberg (Petitionsausschuss)
829 Unterstützende

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

829 Unterstützende

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2020
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 20.04.2021
  4. Dialog
  5. Gescheitert

21.03.2021, 16:45

"Fahrradfahren ist gesund, smart, macht glücklich und schont die Umwelt. Der Bau einer Fahrradstraße durchs Neckartal wirft nun die Frage auf: Sind Radschnellwege die neuen Autobahnen?"
Von Gerhard Matzig

Dieser sehr interessante Artikel wurde am 15.3.2021 in der Süddeutschen Zeitung veröffentlicht.
Hier ist der Link dazu:
www.sueddeutsche.de/kultur/radschnellweg-verkehrspolitik-baden-wuerttemberg-1.5235083?reduced=true

Es geht auch anderen wie uns…… bitte unterstützt auch diese Petition:
„KEIN RADSCHNELLWEG QUER DURCHS WOHNGEBIET“

Zu finden ebenfalls auf Open Petition:
www.openpetition.de/petition/online/kein-radschnellweg-quer-durchs-wohngebiet


16.03.2021, 15:22

Das Regierungspräsidium Karlsruhe (RPK) hat Zählungen von Fußgängern und Radfahrern durchgeführt. Nach Angaben des RPK liegt die Zahl der ermittelten Fußgänger unterhalb der rechtlich vorgegebenen Maßgabe, gesonderte Fußwege einzurichten. „Kulanterweise“ sei man jedoch bereit, die Strecke am Neckarkanal mit gesonderten Fußwegen zu gestalten.
Ergänzend zu den vom RPK erhaltenen Zahlen hat die Bürgerinitiative differenzierte eigene Zahlen erhoben. Hier werden diese Zahlen aus Gründen der Übersichtlichkeit zusammengefasst wiedergegeben. Die differenzierte Liste stellen wir auf Nachfrage zur Verfügung.
Daten des RPK Zählorte:
Östlich Kinderspielplatz „Mozartstraße“ und zwischen Altersheim und Stettiner Straße (Promenade).
Zählungstage: dienstags - donnerstags (Dauer ist nicht bekannt – 1 Woche oder mehr?)
Zeiten:
07:15 Uhr - 08:15 Uhr: 11 Fußgänger - 21 Radfahrende
17:30 Uhr - 18:30 Uhr: 35 Fußgänger - 25 Radfahrende.
Die Zahl der Fußgänger und Radfahrenden wurde lediglich in der Querschnittfassung mitgeteilt.
In der Präsentation der RPK vom 21.01.2021, Folie 21, wurden Zahlen von 22 Fußgängern und 19 Radfahrern (Promenade) genannt. Die Zahl an der Mozartstraße (Folie 13) wies die Zahlen von 35 Fußgängern und 25 Radfahrern auf.
Daten der Bürgerinitiative Zählorte:
Mozartstraße (Hochhäuser) und Stettiner Straße
Zählungstage:
sonntags bis samstags (07.03. - 13.03.2021)
Zählort Stettiner Straße:
Zeiten:
07:30 Uhr - 09:30 Uhr (7 Tage): 74 Fußgänger - 34 Radfahrende
10:30 Uhr - 11:30 Uhr (1 Tag): 39 Fußgänger - 1 Radfahrende
13:00 Uhr - 14:30 Uhr (4 Tage): 142 Fußgänger - 49 Radfahrende
16:00 Uhr - 18:00 Uhr (4 Tage): 114 Fußgänger - 31 Radfahrende
Zählort Mozartstraße (Hochhäuser):
12:00 Uhr - 13:00 Uhr (3 Tage): 65 Fußgänger - 14 Radfahrende

Aus den Datensätzen der Bürgerinitiative ist die hohe Zahl der Fußgänger ersichtlich. Die Schwerpunkte des Fußgängeraufkommens liegen zeitlich um die Mittagszeit und am Nachmittag. Besonders deutlich gehen die Zahlen am Wochenende in die Höhe. In den wärmeren Jahreszeiten schnellen erfahrungsgemäß die Zahlen aller Weg Nutzer nochmals nach oben.
Der hohe Freizeitwert des Weges am Neckarkanal für Fußgänger allen Alters und aller Couleur (Geher mit und ohne Hilfsmittel, Gassigänger, Jogger, usw.) ist damit eindeutig mit Zahlen belegt.


14.03.2021, 15:27

Wie auch das Regierungspräsidium führen wir Nutzerzählungen am Neckarkanal durch.
Hier einige Beispiele:
9.3.2021:
12.-14.00 h: Fußgänger: 34; Jogger:3; Gassi-Gänger: 7; Radfahrer: 9
16.-18.00 h: Fußgänger: 28; Jogger: 9; Radfahrer: 10
10.3.2021:
7.30- 9.00 h: Fußgänger: 4; Jogger: 1; Radfahrer: 7
12.00- 14.3.00 h: Fußgänger: 25; Jogger:8; Gassi-Gänger: 6;
Radfahrer: 12
11.03.2021:
7.30- 9.00 h: 6 Fußgänger; 3 Jogger; Radfahrer: 5
13.3.2021:
16.-17.00 h: Fußgänger: 17; Jogger:2; Radfahrer: 4
Wir zählen weiter!


06.03.2021, 17:50

... hat sich die Mühe gemacht, dieses schöne und richtige kleine Plakat an unserem Blindenbad aufzustellen.
Wir bedanken uns bei der/dem Unbekannten und freuen uns sehr über diese tolle Unterstützung!


16.02.2021, 14:45

Am Faschingssonntag unternahmen Vertreterinnen der BI einen närrischen, Corona- konformen Spaziergang entlang der geplanten Strecke des RSW am Neckarkanal, um zu informieren und mit SpaziergängerInnen ins Gespräch zu kommen. Bei strahlendem Sonnenschein konnten wir interessante Gespräche führen.
Viele waren befremdet über das geplante Projekt und lehnen den Streckenverlauf am Neckarkanal ebenfalls ab.


10.02.2021, 17:54

Betr. Radschnellweg
Bereich Ilvesheim

Sehr geehrter Herr Sckerl,

mit großem Interesse habe ich im MM vom 8. 2. 2021 Ihren
oben genannten Artikel gelesen.
Insbesondere hat mich der Absatz " Radschnellweg " interessiert.
Dazu möchte ich Ihnen nachfolgendes zum Bedenken geben :

Ein Radschnellweg ist ein Weg um schnell mit dem Fahrrad von
A nach B zu kommen.
Ich vergleiche es mit einer Autobahn - die seinerzeit auch dafür
vorgesehen war und heute noch Gültigkeit hat.
Dazu gehören natürlich auch Zu-und Abfahrten von der Radschnelltrasse.
So sollte es auch bei einem Radschnellweg zwischen Mannheim
und Heidelberg geregelt sein.

Ich möchte grundsätzlich klarstellen : Ich bin grundsätzlich für
einen Radschnellweg - aber nicht in dieser Form.

Mit der jetzigen Planung am Neckarkanal - Ilvesheim Nord
kann ich nicht einverstanden sein.
Begründung :
Speziell in unserem Teilbereich zerstören Sie ein Naherholungsgebiet.
Diese Wegstrecke ist stark frequentiert von Fußgänger, Spaziergänger mit
Kleinkinder, Bewohner vom direkt anschließendem Alters-und Pflegeheim
mit Rollatoren und/oder mit Rollstühlen, Ausflugsziel vom Kindergarten
und Tagesbetreuungen und letztlich von Gassi Gehern.

Frage: Wie soll das zusammenpassen ?
Einerseits die o.g. Nutzergruppe und andererseits die Radschnellfahrer !
Der Ärger ist vorprogrammiert.
Noch nebenbei: Es fallen Parkplatze und Bäume zum Opfer. Ihr Parteifreund hat wohl den Blick für die Realität verloren.
Parkplätze: In Ilvesheim - Nord herrscht Parkplatznotstand und ein betagter Baum lässt sich schwierig durch Neupflanzungen ersetzen. Außerdem sind diese alten Bäume im Sommer schöne Schattenspender.

Zur Sache : Warum betreibt man diesen Radschnellweg nicht auf Seckenheimer Seite?--also links vom Neckar.

Wunderbares und direkt verlaufendes Gelände für eine Radbahn.
Und noch was : Von der Kostenseite sicher viel Geld einzusparen.
Die Anschlüsse können in Ilvesheim über die Autobahnbrücke und der
Seckenheimer Brücke erfolgen. Sozusagen Anschlüsse an die Radbahn !
Ilvesheim Mitte oder Ilvesheim Nord.

Ich hoffe Sie erhören meine Bitte und verbleibe

mit freundlichen Grüßen

Gerhard Keller


04.02.2021, 15:02

Dieser Text ist ein Auszug aus der Stellungnahme der BI:
Das ist die -derzeitige- Planung des RPK:
1. Entlang der Hochhäuser:
getrennter Rad- und Gehbereich (4 Meter / 2,50 Meter), der Gehweg verläuft direkt am Kanal (Geländer, neue Beleuchtung), daneben Radstraße, Spielplatz bleibt erhalten, Bäume sollen erhalten bleiben.
2. Hebelstraße:
Die Hebelstraße wird komplett zur Fahrradstraße, getrennter Gehweg (mindestens 1,90 Meter), Parkplätze entfallen.
3. Entlang Busunternehmen bis Inselbrücke:
Gemeinsamer Geh- und Radbereich von etwa 5 Metern, Eingriff in Privatfläche des Busunternehmens wird als erforderlich angesehen, um den großen alten Baum davor erhalten zu können, teilweise Versiegelung von Rasenfläche. .
4. Unter der Inselbrücke:
Gemeinsamer Geh- und Radbereich von ca. 3,25 Metern.
5. Promenade:
Radstraße mit 4 Meter Breite direkt an der Bebauungsgrenze, tiefer gelegter Gehweg am Kanal mit 2 Metern und einem Geländer zum Kanal, Treppe/Rampe zum Gehweg, Wegfall von den Bäumen, neue Baumpflanzungen sollen erfolgen, Sitzgelegenheiten sollen geschaffen werden.
6. Parkausgang Heinrich-Vetter-Stift:
Über eine Treppe und Rampe soll der Zugang zum Gehweg möglich sein. Das heißt, die SeniorInnen, die üblicherweise altersbedingte körperliche Einschränkungen haben (Sehen, Hören, Gehen, Reaktionsmodus verlangsamt etc.) und mit Rollatoren und anderen Hilfsmitteln unterwegs sind, müssen erst einmal nach den Radfahrern schauen, um dann möglichst unbeschadet und schnell über die Radstraße zu kommen.
7. Stettiner Straße:
Die Stettiner Straße wird zur Fahrradstraße, getrennter Gehweg mit 2,50 Metern Breite, Wegfall von Bäumen noch unklar, Wegfall von 8 bis 25 Parkplätzen, 17 Fahrzeuge können auf Grünflächen zwischen Bäumen parken. So können die Autos im Schatten stehen und die RadfahrerInnen im Schatten fahren! Fußgänger nutzen seit Jahren die wenig befahrene Straße entlang des Grünstreifens und der Bäume (insbesondere im Sommer) und kaum den vorhandenen Gehweg an den Grundstücken.
8. Ab Blindenbad Richtung Feldbrücke:
gemeinsamer Geh- und Radbereich von etwa 5 Metern, Zugang für Rettungsfahrzeuge/Boote bleibt erhalten, Böschung am Blindenbad bleibt bestehen, 1 Baum soll gefällt werden.
9. Unter der Feldbrücke:
Gemeinsamer Geh- und Radbereich von 4 Metern.
10. Dieselstraße:
Schaffung einer Fahrradstraße, getrennter Gehweg mit 2,50 Metern, Wegfall von 20 Parkplätzen, im weiteren Wegverlauf sollen getrennte Rad/-Gehwege geschaffen werden, Gehwegbreite ca. 1,50 Meter und ein Geländer, Eingriffe ins Biotop sollen minimiert werden.
11. Weiter Richtung Ladenburg:
Getrennter Rad- und Gehbereich, Gehwegbreite max. 1,50 Meter, die Bäume sollen werden gefällt werden, Ausgleich soll erfolgen.
Schöne neue Welt am Neckarkanal – oder eher nicht?
1. Vorrang Radschnellstraße, in jeder Hinsicht, nachgeordnet sind alle anderen VerkehrsteilnehmerInnen.
2. Die vorgestellten Kompromisse zu den rechtlich nicht zwingend erforderlichen gesondert einzurichtenden Gehwegen belegen dies zudem.
3. Detaillierte Information der BürgerInnen von Ilvesheim über den derzeitigen Planungsstand werden der Presse und den Parteien im Gemeinderat überlassen.
4. Die Interessen von vielen BürgerInnen an einem gleichrangigen kombinierten Fußgänger-/Radweg (keiner vorrangigen RadSCHNELLverbindung!) am Neckarkanal werden weiterhin ignoriert.
5. Die Leitlinien der Gemeinde Ilvesheim und die bisherigen Ergebnisse des „Integriertes Gemeindeentwicklungskonzept“ für Ilvesheim widersprechen dieser geplanten Radschnellstraße am Neckarkanal eklatant, siehe: Entsiegelung, Wohnen am Fluss, Erhalt und Schaffung von Grün-/Freiflächen und Baumbeständen, Erhalt von Naherholungsgebieten, Generationen-treffpunkte im Grünen.
6. Zudem, und dabei am wichtigsten, sehen wir in der Gemeindeentwicklung für Ilvesheim- Nord einen erheblichen Rückschritt in eine Schlaf- und Wohngemeinde – mit geringem Erlebniswert. Bisher ist die Strecke am Neckarkanal nicht nur einfach ein Spazierweg am Wasser, was immer wieder wunderschön ist. Es ist viel mehr: Aufenthalt für alle Generationen, Familien, Kinder und SeniorInnen, SportlerInnen, Hunde samt BesitzerInnen und ja, auch RadfahrerInnen, meist rücksichtsvoll fahrend. Es ist ein Ort der Kommunikation und der Gemeinschaft.
Die gesamte Stellungnahme steht auf unserer Homepage: lebenswertes-ilvesheim.de/


31.01.2021, 13:32

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Metz,
sehr geehrte Gemeinderatsmitglieder von Ilvesheim,
sehr geehrte Teilnehmer vom Planungsbüro im Regierungspräsidium Karlsruhe,

In der Presse und bei öffentlichen Begehungen sind schon mehrere Stellungnahmen zu dem geplanten Radschnellweg Mannheim-Heidelberg geäußert worden. Da am 21.01.2021 eine virtuelle Konferenz zu diesem Thema erfolgen soll, möchte ich an meinem persönlichen Beispiel schildern, welche Fragen und Probleme sich mit dem Bau des Radschnellwegs für viele Betroffene auftun.
Zunächst möchte ich aber sagen, dass ich da, wo es möglich und sinnvoll ist, unbedingt dafür bin, das Autofahren durch das Fahrradfahren zu ersetzen. Mir ist auch bewusst, dass immer Kompromisse nötig sind, wenn neue Verkehrswege erschlossen werden sollen. Ich befinde mich also in einem Dilemma, wenn ich den Radweg, so wie er in Ilvesheim auf bestimmten Abschnitten geplant ist, aus persönlichen Motiven ablehne.
Lassen Sie mich meine Situation schildern: ich wohne in einem Apartment des Heinrich-Vetter-Stifts. Mit mir wohnen in diesem Haus ca. 30 SeniorInnen, alle selbständig und eigenverantwortlich. Im Nebenhaus, der Goethestr. 6, wohnen nochmals mindestens 30 ältere Menschen, genau so viel wohl auch im gegenüberliegenden Regine-Kaufmann-Haus. Das heißt also: direkt an einem Abschnitt des in Ilvesheim geplanten Radschnellwegs wohnen überproportional sehr viele alte Menschen, und das nicht nur vorübergehend sondern wohl auch noch in 10, 20, 30 Jahren.
Ich persönlich bin 88 Jahre und noch so mobil, dass ich die schönen Spazierwege, die Ilvesheim hat - die Wege entlang des alten Neckars, die Wege im Mahrgrund - noch häufig nutzen kann. Was passiert aber - wenn ich es erlebe - in 2,3 Jahren? Ich werde sicherlich nur noch kurze Wege gehen können, ich werde mit einem Rollator gehen und auf einen ruhigen Spaziergang nah an meiner Wohnung angewiesen sein. So sehe ich das heute schon bei den meisten meiner MitbewohnerInnen, für die ich hier auch spreche:
Der, Weg vor unseren Häusern am Neckarkanal ist dazu die e i n z i g e Möglichkeit. Viele von uns nutzen diesen Weg auch, um ungefährdet vom Verkehr zum nahegelegenen Einkaufsmarkt zu kommen.
Stellen Sie sich vor, Sie würden in 30. 40 Jahren selbst in einem der Seniorenheime wohnen und könnten im Alter nur noch kurz Strecken gehen, was würden Sie sich da wünschen?
Meine Frage ist nun: ist für den Radschnellweg - zumindest für die Strecke zwischen den beiden Kanalbrücken in Ilvesheim nicht doch noch eine andere Trassenführung möglich? Evtl. kurz vor der Kanalbrücke nach links durch die Lessingstr. oder Scheffelstr. abbiegen bis zur Unterführung zur Goethestr.(diese müsste verbreitert werden) auf die Goethestr.
Die Goethestr. zwischen Feudenheimerstraße und der Straße Im Mahrgrund nur noch für den Anliegerverkehr freigeben und hier den Radschnellweg planen. Dass das möglich wäre zeigt die wegen der Bauarbeiten schon seit 16 Monaten dauernde Sperrung dieses Straßenabschnitts. Mit dieser Lösung könnten auch die sehr engen Stellen unter den beiden Brücken umfahren werden.

Für uns SeniorInnen bliebe der ruhige, Rollator geeignete Spazierweg zwischen den Brücken.

Im 3. Deutschen Fußverkehrkongreß im Oktober 2020 standen die Belange von Kindern und älteren Menschen im Zentrum des Kongresses. Sie sollen stärker berücksichtigt werden.

Ich bitte Sie deshalb, noch vor Baubeginn mein, das Anliegen vieler auch zukünftiger SeniorInnen , unvoreingenommen zu prüfen.

Mit Grüßen und guten Wünschen für die Planung
Hanna Pöckler


28.01.2021, 13:23

sehr geehrter Herr Metz,
sehr geehrte Frau Schumann,
sehr geehrte Frau Steinbach,
sehr geehrter Herr Kapp,
wir sind Christiane und Karlheinz Lohnert. Wir wohnen in der Berliner Str. 52 in Ilvesheim
und sind somit direkte Angrenzer an den geplanten Radschnellweg am Neckarkanal.
Wir sind 2001 nach der Baufertigstellung hier eingezogen. Wir haben mit großem und natürlich auch persönlichem Interesse an der Videopräsentation letzten Donnerstag teilgenommen. Ich (Karlheinz) war 20 Jahre in Ilvesheim als Gemeinderat und davon 15 Jahre als stellvertretender Bürgermeister ehrenamtlich tätig. Ich glaube daher schon, dass ich mich auch zumindest andeutungsweise in Ihre Situation als Planer, Bürgermeister oder auch Gemeinderat hineinversetzen kann.
Wir bitten Sie nochmals genau zu überdenken, ob Sie im Bereich zwischen dem Vetter-Stift und der Breslauer Straße den Radschnellweg und den Fußgängerweg wechseln können.
Der Gehweg müsste also nicht verändert werden und der Radweg würde direkt am Neckarkanal verlaufen.
Gründe:
– die Bewohner des Vetter-Stifts laufen gerne an den Gärten der Anwohner vorbei, schauen sich die Bepflanzung an und unterhalten sich dann auch gerne mit den Anwohnern. Sie erleben dies als abwechslungsreiche Kommunikation auch mal mit anderen Personen.
-der Hauptaspekt ist aber wohl das Unfallrisiko, das sich durch die direkte Anbindung der Grundstücke an die Radautobahn ergibt. Hier soll soweit ich das gesehen habe, der einzige Bereich sein, an dem kein Sicherheitspuffer geplant wird. Ansonsten ist beim Radwegverlauf immer die Reihenfolge
Bebauungsgrundstück, Gehweg und dann erst der Radschnellweg geplant. Wir sind oft im Garten und haben auch so schon in der Vergangenheit einige brenzlige Situationen, welche bisher allerdings zum Glück glimpflich
verlaufen sind, miterlebt. Dies wird mit großer Wahrscheinlichkeit nicht so bleiben. Das Tempo der Radfahrer (E-Biker ) wird in Zukunft zunehmen Wenn dann einmal ein Ball oder eine Frisbee-Scheibe von spielenden Kindern aus einem Garten auf den Radschnellweg fliegt, ein Kind einmal unachtsam vom Grundstück aus den Radschnellweg betritt oder ein Hund ganz unverhofft direkt neben einem Radfahrer bellt, und der Radfahrer dann vor Schreck den Lenker verreißt., (Ich glaube das haben zumindest die meisten von uns auch schon einmal als Fußgänger erlebt und uns sehr erschrocken) ist ein Fahrradunfall vorprogrammiert. Dies sind alles Szenarien, welche schon vorgekommen sind und auch immer wieder ganz leicht passieren können. Wenn es dann einmal zu einem Unfall mit schwereren Verletzungen kommt, wird die Sucherei vielleicht auch durch die Staatsanwaltschaft nach den Schuldigen losgehen, wer diese fahrlässige Körperverletzung zu verantworten hat, und ob durch einen anderen Radschnellwegverlauf dieser Unfall hätte vermieden werden können.
Wir können dann Auskunft erteilen.
Herr Metz, bitte leiten Sie dieses Mail auch an die Gemeinderatsfraktionen weiter.
Für weitere Gespräche stehen wir gerne zur Verfügung.
mit freundlichen Grüßen
Christiane und Karlheinz Lohnert
Freundliche Grüße
VR Bank Rhein-Neckar eG
Betriebsratsvorsitzender
Karlheinz Lohnert


25.01.2021, 09:02

Das Regierungspräsidium Karlsruhe (RPK) hatte hierzu VertreterInnen der Bürgerinitiative zusammen mit der Gemeinde Ilvesheim (Bürgermeister und die Fraktionen des Gemeinderates) sowie der Presse eingeladen.
Die BI bedankt sich beim RPK für die Vorstellung der geplanten Trasse des RSW am Neckarkanal. Die ausführliche und informative Präsentation nahm großen Raum ein. Unsere im Vorfeld eingereichten Fragen wurden beantwortet. Die im Anschluss entstandene Diskussion war durch den vorgegebenen Zeitrahmen (max. 2 Zeitstunden) begrenzt.
Fazit: Die BI befürwortet nach wie vor einen RSW, um die Verkehrswende voran zu bringen und den CO2 Ausstoß zu verringern. Dennoch sind wir weiterhin der Meinung, dass die geplante Streckenführung am Neckarkanal in erster Linie den Radfahrenden zugutekommt. Die Interessen der Spaziergänger und Anwohner werden aus unserer Sicht nur unzureichend berücksichtigt. Der Charakter dieses Naherholungsgebietes wird anschließend ein anderer sein. Einige Bäume werden gefällt, Parkplätze verlegt (u.a. auf die Grasflächen unter den Bäumen in der Stettiner Straße) bzw. Parkmöglichkeiten verringert werden, an einigen Stellen wird der geplante RSW direkt an Gärten entlangführen.
Für uns ergeben sich noch viele Fragen, die wir beim RPK klären werden, um dann im Mitteilungsblatt Ilvesheim, auf unserer Homepage sowie bei Open Petition ausführlich, korrekt und vertieft zu berichten. Wir bleiben am Ball und kümmern uns weiter!
Aktuelle Informationen über diesen Abend finden Sie im MM, 23.01.2021, :
„Einige Bäume müssen weg“ sowie im morgenweb: www.morgenweb.de/mannheimer-morgen_artikel,-rhein-neckar-ilvesheim-manche-baeume-und-parkplaetze-muessen-dem-radschnellweg-weichen-_arid,1744568.ht
Ebenso finden sich viele Infos auf unserer Homepage: lebenswertes-ilvesheim.de/


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