03.12.2025, 16:06
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,
ich möchte Sie heute über den aktuellen Stand informieren. Der durch unsere Petition unterstützte Bürgerantrag wurde im Haupt-, Finanz- und Beschwerdeausschuss abgelehnt. Als Begründung wurde angeführt, dass die Wiedereinführung der Hundekotbeutelspender Kosten verursacht, die an anderer Stelle zu Kürzungen bei freiwilligen Leistungen führen würden.
Es gab jedoch auch eine positive Entwicklung: Die Verwaltung teilte mit, dass mehrere Interessenbekundungen vorliegen. Diese sehen vor, dass einzelne Hundekotbeutelspender von Vereinen oder Unternehmen auf eigene Kosten und in eigener Verantwortung befüllt werden könnten. Im Gegenzug möchten die Interessenten den jeweiligen Spender sowie gegebenenfalls die Beutel mit Werbung versehen. Die Verwaltung hält ein solches Patensystem grundsätzlich für möglich.
Der Ausschuss hat daraufhin beschlossen, die Verwaltung zu beauftragen, mit den jeweiligen Interessenten entsprechende Vereinbarungen zu prüfen und abzuschließen. Damit wurde ein Kompromiss erreicht, dessen tatsächliche Wirkung sich allerdings erst in der Praxis zeigen muss.
Zwei Punkte aus der Sitzung möchte ich dennoch kritisch anmerken:
1. In den Unterlagen zum Haushaltssicherungskonzept war stets von rund 6.000 Euro jährlichen Kosten für Hundekotbeutel die Rede. Im Ausschuss wurde nun plötzlich der Betrag von 7.000 Euro genannt.
2. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Dano Himmelrath erklärte zudem, dass bei der damaligen Entscheidung zur Abschaffung der Spender vereinbart worden sei, nach einem Jahr zu prüfen, ob sich die Verschmutzung im Stadtgebiet verschlechtert hat und dann gegebenenfalls eine Wiedereinführung in Betracht zu ziehen. Dieser Ansatz ist aus meiner Sicht höchst fragwürdig: Er bedeutet im Umkehrschluss, dass die Spender erst dann zurückkommen, wenn möglichst viele Hundehalter die Hinterlassenschaften ihrer Tiere liegen lassen. Verantwortungsbewusste Hundehalter, die sich korrekt verhalten, würden dadurch indirekt bestraft. Und insgesamt wird damit ein völlig falsches Signal gesetzt, denn ordnungsgemäßes Verhalten sollte unterstützt werden – nicht erst dann belohnt werden, wenn das Gegenteil passiert.
Trotz der Ablehnung des Antrags bleibt festzuhalten, dass unsere Petition Bewegung in das Thema gebracht hat. Der mögliche Einstieg in ein Patensystem wäre ohne den öffentlichen Druck sicher nicht erfolgt. Ich halte Sie selbstverständlich weiter auf dem Laufenden.
Vielen Dank für Ihre anhaltende Unterstützung!
Viele Grüße
Sören Mundorf