Umwelt

Soeste-Carré? - Nein danke!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Bürgermeiser Wiese
1.811 Unterstützende

Der Petition wurde nicht entsprochen

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Der Petition wurde nicht entsprochen

  1. Gestartet 2011
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Beendet

29.11.2011, 14:51

MT vom 29.11.:
Heimatbund prüft jetzt Soeste-Carré
Bösterling meldet Baupläne zur„Roten Mappe“ an

Cloppenburg (kre) – Das geplante Einkaufszentrum in der Cloppenburger Soesteniederung wird den Niedersächsischen Heimatbund beschäftigen. Der Gartenarchitekt Antonius Bösterling hat das Projekt zur „Roten Mappe“ des Dachverbandes der Heimatvereine angemeldet. Darin werden Vorhaben, die der Landschafts­pflege widersprechen, öffentlich gerügt.

Die „Rote Mappe 2012“ wird dem Ministerpräsidenten am 5. Mai auf dem Niedersachsentag in Cloppenburg überreicht. Der „unwiderbringliche Eingriff“ rechtfertigte eine unabhängige Überprüfung durch Fachleute, meinte Bös­terling gegenüber der MT.

Der Gartenbau-Ingenieur, der früher das Amt für Kreisentwicklung geleitet hat, kritisiert vor allem die Unterbrechung des einzigen Grüngürtels der Stadt. Durch den Bau und die Abholzung eines Wäldchens in der Niederung werde ein „einmaliges Potenzial für immer zerstört“, sagte er.Bisher werde dieses grüne Band auch in den städtischen Plänen anerkannt.

Nach Ansicht des Garten- und Landschaftsplaners könnte sich das etwa anderthalb Hektar große Waldstück „bei entsprechender Pflege als bemerkenswerter Naturwald entwickeln“. Das komme den Lebensbedürfnissen nach Naturnähe und Ländlichkeit entgegen.

Die von der Stadt und dem Unternehmen beauftragten Gutachter haben hingegen keinen besonderen Wert in dem Stück Flussniederung entdeckt. Es gebe dort auch keine seltenen Pflanzen- oder Tierarten, hatte genos-Geschäftsführer WolfgangGrieshop betont. Er wertete das Projekt sogar als Verbesserung, denn die geplanten Terrassen vom Markt zum Ufer würden „die Soeste erlebbarer“ machen.

Dem widerspricht Bösterling. Da der zweigeschossige Block noch auf Betonsäulen gestellt werden soll, um einen Hohlraum für Überschwemmungen zu bilden, entstehe eine „unverträgliche Bauhöhe“, glaubt Bösterling. Zusammen mit den tiefer liegenden Uferterrassen ergebe sich neben dem drei Meter schmalen Fluss ein „völlig unangemessenes“ Bild. „Eine Aufenthaltsqualität wird es hier nicht geben, zumal unter dem schwebenden Gebäudekomplex keine Vegetation, sondern austrocknendes Niedermoor und Ratten sein werden“, befürchtet der Gartenarchitekt.

Bösterling bezweifelt zudem, dass es keine Alternative zu diesem Standort gibt.


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