Wir sind die Bürgerinitiative „Wir für den Wald“ und setzen uns für eine naturnahe Waldnutzung in unseren Wäldern ein. Denn so wie auf dem Originalbild aus dem Mecherswald vom April 2019 sollte es nicht weiter aussehen. Schwere Erntemaschinen haben einen auf Jahre verdichteten Boden und Schäden an gesunden, nicht zu fällenden Bäumen hinterlassen. Unsere Buchen und Eichen werden weiterhin für den Export gefällt.
Wir fordern daher den Stadtrat St. Wendel zum Umdenken auf!
Konkret fordern wir: ...** die Waldnutzungsmethode des Lübecker Modells einzuführen** …keine schwere Maschinen bei der Holzernte einzusetzen. Sie verdichten den Waldboden und hinterlassen Schäden an gesunden Bäumen.
…die Erntemenge auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Der Wald verliert durch den Klimawandel ohnehin schon Waldfläche.
… den Schwerpunkt nicht auf Ökonomie, sondern auf Ökologie legen! Der Wald sollte vorgeben, wieviel Holz er Preis geben kann und nicht die zu erfüllenden Umsatzzahlen!
... gutachterlich zu überprüfen inwiefern der Mecherswald seiner Schutzfunktion für Winterbach nachkommt.
Folgende Petition geht daher an den Stadtrat St. Wendel: .
Reason
Eine Nutzung des Waldes, z. B. aus ökonomischen Gesichtspunkten, sollte so naturnah und schonend wie möglich geschehen. Die Holzwirtschaft sollte Artenvielfalt und eine Vielzahl von Lebensräumen ermöglichen. Daher besteht ein gesunder Mischwald aus hohen, niedrigen, alten und jungen Bäumen. Eine naturnahe Forstwirtschaft nimmt Rücksicht auf ein intaktes Waldgefüge, entnimmt Bäume ohne dieses zu stören. Es werden nur einzelne Stämme geerntet. Diese Einzelstammentnahme ermöglicht regelmäßigere Ernten und damit einen besseren Ausgleich von weltmarktlichen Nachfrage- und Preisschwankungen. Baumfamilien können erhalten bleiben. Werden Bäume entnommen, dann sollte dies so schonend wie möglich ohne Einsatz von schweren Erntemaschinen geschehen.
Derzeit orientiert sich die Holzernte eher an ökonomischen Gesichtspunkten. So entstanden durch Verdichtung des Bodens bei der Holzernte im Mecherswald im Frühjahr 2019 tiefe Furchen. Darüber hinaus haben Erntemaschinen und sonstige Fahrzeuge gesunde, nicht zu fällende Bäume an Rinde und Wurzeln beschädigt. Jedes Befahren des Waldbodens mit schweren Maschinen führt zu einer Verdichtung, die eine jahrelange Beeinträchtigung des Bodens nach sich zieht. So führt auch eine geringe Spurtiefe zu erheblichen Wurzelschäden. Die Bürgerinitiative „Wir für den Wald“ gründete sich aus der Besorgnis heraus, dass durch diese Art der Holzernte Schäden im Wald entstehen und darunter der Naherholungswert leidet.
Die Holzwirtschaft sollte mehr an Qualität und nicht an Quantität orientiert sein. Zudem sollten weniger ökonomische, sondern vielmehr ökologische und soziale Aspekte bei der Forstwirtschaft überwiegen. Der Wald sollte der Taktgeber sein, wieviel Holz er freigeben kann und nicht die gewünschte erzielbare Holzmenge. Außerdem sollte Rücksicht auf die Witterungsverhältnisse während der Ernteperiode genommen werden. Bei schlechter Witterung muss eine Ernte unterbleiben, um die negativen Folgen für den Wald im Sinne der Nachhaltigkeit zu minimieren.
Wir fordern daher eine Abkehr von den derzeitigen Erntemethoden hin zu boden- und bestandsschutzorientierten Methoden. Der Einsatz von schweren Erntemaschinen sollte unterbleiben, um Schädigung des Bodens zu vermeiden.
In Zeiten des Klimawandels ist eher eine zurückhaltende Holzernte anzustreben, um den Wald nicht zusätzlich zu belasten. Konkret fordern wir, – vor dem Hintergrund des Schädlingsbefalls und des damit verbundenen zusätzlichen Verlustes an Waldbestand – die Erntemenge im städtischen Waldgebiet für die kommenden Ernteperioden so auszurichten, dass der Einschlag auf ein Minimum reduziert und damit ein Waldaufwuchs ermöglicht wird. Wir fordern die Waldnutzungsmethode nach dem Lübecker Modell einzuführen.
Wir fordern zudem, dass bei Ausschreibungen als unverzichtbares Kriterium die boden- und bestandsschonende Ernteweise mitaufgenommen wird. Unternehmen, die solche Erntetechniken nicht anbieten können, dürfen bei der Auftragsvergabe nicht berücksichtigt werden. Schäden, die bei der Ernte entstanden sind, sollten zeitnah mit behoben werden.
Im Falle des Mecherswaldes in Winterbach ist die Funktion des Waldes als Sturmschutz zu berücksichtigen. Wir erbitten, dass eine Entnahme der Bäume eingestellt wird bis die Funktion vollumfänglich erfüllt ist. Danach ist nur eine Einzelstammentnahme anzustreben ohne Einsatz von Harvestern, um die Rückegassen so klein wie möglich zu halten und um die Schäden an gesunden, nicht zu fällenden Bäumen zu minimieren. Bäume mit mehr als 60 cm Durchmesser sollten erhalten bleiben.
Außerdem beantragen wir gemäß der Absprache der Ortsbegehung vom 28.08.19 mit dem Revierförster Thomas Müller und dem Vertreter aus dem Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, Gangolf Rammo bei der auch unser Ortsvorsteher Herr Weiand anwesend war, eine Renaturierung der Flächen, über die der Harvester gefahren ist. Konsens der Begehung war es, dass die Winterbacher Bürger den Wald nutzen können wie vor der Erntemaßnahme im Frühjahr 2019. Um keine zusätzlichen Steuergelder hierfür zu verwenden erwarten wir, dass für diese Maßnahme das ausführende Unternehmen in Regress genommen wird.
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Petition in Zeichnung - Rückblick November u Dezember
on 02 Jan 2021Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,
Unsere Petition haben wir aufgrund der Verschiebung unserer Infoveranstaltung auf das Frühjahr bis Juni 2021 verlängert. Bitte unsere Petition weiterhin teilen:
www.openpetition.de/petition/online/buergerinitiative-wir-fuer-den-wald#petition-main
oder
openpetition.de/!wirfuerdenwald
wir setzen uns auch im neuen Jahr für UNSEREN Wald ein. Hier rückblickend ein paar Infos zu unseren Aktivitäten im November und Dezember 2020.
Anlässlich der Verabschiedung des Forstwirtschaftsplans für 2021 haben wir in unserer Pressemitteilung im November zu einer Waldwende aufgerufen.
Hier ein kleiner Auszug:
„Aufgrund der anhaltenden Trockenheit ist ein Nullwachstum des Waldes zu befürchten. Nach Meinung der... further -
Änderungen an der Petition
on 08 Dec 2020 -
Debate
Ich habe unterschrieben, aber eigentlich hätte der Adressat ein anderer sein müssen, wenn man das Bundeswaldgesetz ändern möchte. https://epetitionen.bundestag.de/
No CONTRA argument yet.
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6 hours ago
Jede Hilfe für unsere Wälder ist wichtig!
10 hours ago
Ich gehe gerne in den Wald, nur sind diese oft bewirtschaftet. Das ist nicht nur unschön, sondern auch schlecht für den Wald selbst. Kahlschläge und Monokultur machen viel kaputt.
12 hours ago
Naturschutz gehört ins Grundgesetz.
12 hours ago
Weil der Wald ein wichtiges Ökosystem für uns Menschen ist von der Erholung bis hin zum CO2 Speicher und vieles mehr
14 hours ago
Weil wir unsere Wälder schützen müssen! Wir brauchen jeden Baum...